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Der magische Stein

Der magische Stein

Titel: Der magische Stein
Autoren: Jason Dark
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über den Brief?«, fragte ich.
    »Ich sehe ihn als echt an. Zwar habe ich nicht mit dieser Mandy gesprochen, aber ich denke schon, dass wir uns hier keinem Bluff hingeben müssen. Sie hat Angst.«
    »Ja, das meine ich auch.«
    »Und was ist mir dir?«
    Ich hob die Schultern. »Ich weiß nicht so genau, ob ich das Richtige tue.«
    »Du denkst an eine Falle?«
    »Das weniger. Aber ich will es nicht völlig ausschließen.«
    »Ihr werdet das Ding schon schaukeln.« Dann sagte Shao: »Wenn man wüsste, wovor sie Angst hat, wäre mir schon wohler. Hast du eine Ahnung, was es sein könnte?«
    »Woher? Ich...« Weiter kam ich nicht, denn jemand wollte etwas von mir und rief über mein Handy an, das ich mit zu Suko genommen hatte. »Ja bitte«, meldete ich mich.
    »Maxine hier.«
    Mein Gesicht zeigte plötzlich ein Lächeln, das jedoch rasch wieder zerbrach, als sie die nächsten Sätze sprach. »Ich muss dir etwas sagen.« Ihre Stimme klang erstickt.
    »Und?«
    »Carlotta ist verschwunden!«
    Es war der Schlag in den Magen, der mich getroffen hatte. Ich spürte einen leichten Schwindel und hatte für einen Moment das Gefühl abzuheben. Dann tuckerte es in meinem Kopf, und erst nach dem dritten Atemzug war ich wieder ich selbst.
    »Was bedeutet das?«, fragte ich.
    »Dass sie sich den ganzen Tag über noch nicht gemeldet hat, John, das ist es.«
    »Und seit wann ist sie weg?«
    »Seit gestern Abend.«
    »Okay. Erzähle bitte.«
    Ich erfuhr alles. Carlotta war zu einem ihrer Flüge gestartet und von ihm nicht mehr zurückgekehrt. Klar, dass sich Maxine große Sorgen machte und nicht wusste, wo ihr der Kopf stand.
    »Hast du eine Nachricht erhalten?«, erkundigte ich mich.
    »Nein.«
    »Ich dachte an eine Entführung und eine damit verbundene Erpressung, wie auch immer.«
    »Möglich, John«, stimmte sie zu. »Nur habe ich bisher nichts gehört. Ich kann ja nicht herumfragen, ob jemand ein fliegendes Mädchen gesehen hat, das ist unmöglich. Du glaubst nicht, wie ich mich fühle. Ich laufe in meiner Wohnung herum wie in einem Käfig. Jedenfalls ist Carlotta weg, und ich habe es irgendwie vorausgesehen.«
    »Warum?«
    »Ich habe sie immer vor ihren Flügen gewarnt. Sie wollte noch mal los. Das Wetter bei uns ist gut, aber jetzt ist sie nicht mehr zurückgekehrt, und ich komme fast um vor Sorgen.«
    »Dann weiß ich auch nicht, was ich sagen soll. Ich würde gern zu dir kommen, Max«, versicherte ich, »aber es geht nicht. Ich habe hier einen Fall am Hals. Deshalb würde ich vorschlagen, dass du die nächste Nacht noch mal abwartest. Danach sehen wir weiter.«
    »Ja«, sagte sie stöhnend. »Das wird es dann wohl sein. Tut mir Leid, wenn ich dir Probleme bereitet habe.«
    »Um Himmels willen, Max. Ich kann deine Sorgen verstehen. Mir erginge es nicht anders.«
    »Dann werde ich weiter hoffen.«
    »Tu das, Max. Ich melde mich wieder«, versprach ich. »Und Kopf hoch. Wir kriegen die Sache schon hin.«
    »Das hoffe ich.«
    Als ich das Handy wieder wegstecken wollte, stand Suko in der Nähe. Er schaute mich fragend an.
    Mit drei Sätzen informierte ich ihn.
    »Auch das noch. Hast du dich denn entschieden?«
    »Sicher. Wir bleiben hier am Ball. Es steht ja nicht fest, dass mit Carlotta etwas passiert ist. Es kann auch sein, dass sie plötzlich die Idee überkam, irgendwo zu bleiben. Das ist zwar ungewöhnlich, aber man kann auch nichts ausschließen.«
    »Gut. Zuerst das eine, dann das andere«, sagte Suko.
    »Wenn es mal so einfach wäre«, murmelte ich...
    Um nach Croydon zu gelangen, mussten wir aus London raus. Wir fuhren über die A 23 in Richtung Süden und bogen an der Abfahrt des alten Flughafens ab. Hier landeten auch heute noch Maschinen, meist Charter- und Inlandflüge.
    Die Umgebung des alten Airport war natürlich leer. Es gab ein großes Grüngelände, das von wenigen Straßen durchzogen wurde, die nur schwach befahren wurden.
    In der Regel waren es die Kontrollstreifen der Sicherheitsleute, die sich in diesem Wald- und Buschgelände auskannten. Hier wuchs die Natur so hoch, dass von der Straße her oder dem flachen Gelände einem Beobachter der Blick auf den Flughafen versperrt war.
    Nur wenn Maschinen in die Einflugschneise hineingerieten, konnte man das Gefühl haben, als würden gewaltige Drachen über die Köpfe hinwegsegeln.
    Ich hoffte, dass unser GPS-System auch funktionierte und uns bis ans Ziel brachte.
    Wir schafften es zumindest bis in die Nähe. Dann hatten die Straßen keine Namen mehr, und so mussten
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