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Der Luftraum darf nicht mit dem Fahrrad verletzt werden - Gesetzliche Kuriositäten und bürokratische Monster

Der Luftraum darf nicht mit dem Fahrrad verletzt werden - Gesetzliche Kuriositäten und bürokratische Monster

Titel: Der Luftraum darf nicht mit dem Fahrrad verletzt werden - Gesetzliche Kuriositäten und bürokratische Monster
Autoren: Roman
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Begriffsvergewaltigung zum Schmunzeln bringen. So die Geschichte über einen gefährlichen Polizeieinsatz im Landratsamt München. Ein Zeuge meldete Gestalten, die mit Taschenlampen in dem Bau unterwegs seien, woraufhin 21 gestandene Polizisten das Gebäude umstellten, sich Zugang verschafften und die angeblichen Einbrecher schließlich festnahmen. Sie hatten einen großen Fang gemacht: eine Putzkolonne.
    Ehrlichkeit lohnt sich nicht
    In manchen Ländern und Staaten war es lange oder ist es heute immer noch verboten, homosexuell zu sein. In einem solchen Staat also würde ein entsprechendes Outing auf jeden Fall ganz schnell ins Gefängnis führen. Dass es ihr aber in Deutschland auch so ergehen könnte, hatte eine Frau aus der Nähe von München sicher nicht erwartet. Sie erklärte in einer Fernsehsendung, sie sei lesbisch veranlagt. Ihr Verhängnis. Ein Polizeibeamter nämlich, der Jahre
zuvor gegen sie ermittelt hatte, sah die Sendung und erinnerte sich daran, dass damals der Verdacht auf Scheinehe bestanden hatte … vermutlich mit einem Mann.
    Verirrter Pinkler
    In den bayerischen Wäldern kann man sich schon mal verlaufen. Das musste ein Autofahrer aus Tschechien erfahren, der an einem frühen Samstagabend auf einem Polizeirevier im Münchner Umland auftauchte, zu Fuß, völlig am Ende und „mit einem vierstündigen Marsch in den Beinen“. Die Reifen seines Autos hatten sich im Matsch eines Waldwegs festgefahren – und dabei hatte er doch nur ein sichtgeschütztes Plätzchen gesucht, an dem er sich erleichtern konnte. Als er sich zu Fuß auf die Suche nach Hilfe machte, verlief er sich hoffnungslos.

    Spaziergänger, denen er unterwegs begegnete, brachten ihn schließlich zur Polizei, nicht ohne vorher selbst auf die Suche nach dem Wagen gegangen zu sein. Ebenfalls vergeblich. Der junge Mann musste schließlich die Nacht in einem Münchner Männerwohnheim verbringen. Seine besorgte Ehefrau reiste aus Prag an – erst irgendwann danach wurden die Beamten der Einsatzhundertschaft fündig: in der Nähe einer Kapelle im Wald. Vielleicht hätte ein kleines Gebet an der rechten Stelle ja geholfen.
    Wütende Wildsau
    Natürlich kann man sich in Bayerns Wäldern verlaufen wie soeben erfahren; normalerweise aber ist es kein Problem, unbeschadet wieder herauszufinden. Eine ganz andere Erfahrung aber hat ein Mann aus
München gemacht. Er hatte nämlich in einem Forstgebiet im Münchner Süden nicht nur die Orientierung verloren – in der Früh um halb fünf Uhr –, sondern hatte sich dann auch noch plötzlich Auge in Auge mit einer aufgebrachten Wildsau wiedergefunden. Warum das Tier so wütend auf den Münchner war, ist ungeklärt, jedenfalls begann es dem erschreckten Mann in offenbar wenig freundlicher Absicht nachzulaufen, jagte ihn auf einen Stapel Baumstämme und machte keine Anstalten, sich wieder zu entfernen.

    Erst eine Stunde später konnte der in Tränen aufgelöste Mann einen vorbeifahrenden Radler um Hilfe bitten. Der verständigte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums und suchte selbst sicherheitshalber das Weite. Das tat dann auch die Wildsau, aber erst, als zwei Streifenfahrzeuge der Polizei im Wald auftauchten.
    Peinliche Verwechslung
    In der lettischen Stadt Jelgava haben Polizisten aus Versehen eine Frau betäubt, obwohl sie es eigentlich auf einen Hund abgesehen hatten. Sie hatten den herrenlosen Hund zuerst anzulocken versucht und anschließend mit einer Betäubungsnadel geschossen. Der Vierbeiner aber wich aus und die Patrone traf eine Passantin. Die Frau wurde dann, tief schlafend, ins Krankenhaus gebracht. Der Hund ging doch noch in die Falle, und die Frau wachte auch wieder auf.
    Nackt duschen – nicht ratsam
    Nicht Wildsau, sondern ziemliches Schwein hatte wohl ein Mann aus Schweden. Er war bei mehr als minus 20 Grad mit seinem Auto in einer Schneewehe stecken geblieben – und zwar nackt. Die Polizei befreite ihn und verschaffte dem Unglücklichen erst einmal eine warme Decke.
    Der Mann outete sich nicht etwa als Exhibitionist, sondern erzählte, dass er aus dem Haus seines Bekannten ausgesperrt worden war, während er in einem nebenstehenden Schuppen geduscht hatte. Weil er den Bekannten nicht dazu bewegen konnte, die Tür wieder zu öffnen, machte er sich, so wie er war, auf den Weg nach Hause, in seinen 200 Kilometer entfernten Heimatort.
    Fragt sich nur, wo er seinen Autoschlüssel beim Duschen untergebracht hatte.
    Schnäpschen zur Unzeit
    Es muss ein sehr dringendes Bedürfnis
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