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Der Liebesschwur

Der Liebesschwur

Titel: Der Liebesschwur
Autoren: Stephanie Laurens
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danach gaben, war riesig.
    Honoria und die anderen Ladys der Cynsters hatten ihn organisiert. Er wurde auf dem Landsitz von Somersham abgehalten.
    »Du hast dir aber Zeit gelassen!« Lady Osbaldestone stieß Vane mit einem Finger an, dann drohte sie mit demselben Finger Patience. »Sorge dafür, dass er immer spurt – zu viele Cynsters sind schon viel zu lange auf die Menschheit losgelassen worden.«
    Sie stapfte davon, um mit Minnie zu reden. Vane atmete wieder – Patience sah ihn an. »Sie ist ein Schrecken«, verteidigte er sich. »Da kannst du jeden fragen.«
    Patience lachte. In einem Kleid aus goldener Seide stand sie neben Vane. »Komm, begrüße die Gäste.«
    Vane lächelte und ließ sich von ihr durch die Menschenmenge führen, um mit den Gästen zu plaudern, die sich versammelt hatten, um ihnen Glück zu wünschen. Sie war alles, was er sich wünschte, alles, was er brauchte.
    Er war bereit, sich die Gratulationen anzuhören, bis ihnen der Himmel auf den Kopf fiel.
    Sie gingen zwischen den Gästen hindurch und begegneten schließlich Honoria und Devil, die es ihnen nachmachten.
    Patience nahm Honoria in den Arm. »Du hast uns wirklich königlich bewirtet.«
    Honoria strahlte, erfreut und stolz. »Ich denke, der Kuchen war das Beste – Mrs. Hull hat sich selbst übertroffen damit.« Oben auf dem vielstöckigen, mit Marzipan überzogenen Fruchtkuchen hatte eine Wetterfahne gestanden, zierlich aus gesponnenem Zucker gefertigt.
    »Sehr einfallsreich«, meinte Vane spöttisch.
    Honoria lachte. »Ihr Männer wisst diese Dinge nie so zu schätzen, wie ihr es eigentlich solltet.« Sie sah zu Patience. »Wenigstens wird es bei euch keine Wetten geben.«
    »Wetten?« Lauter Jubel und deftige und grobe Anspielungen hatten sie sich anhören müssen, als sie den Kuchen angeschnitten hatten. Aber Wetten? Und dann erinnerte sie sich.
    Honoria lächelte angestrengt und warf Vane einen düsteren Blick zu. »Wohl kaum überraschend, dass dein Ehemann eine Vorliebe für die Kirche in Somersham hat. Immerhin hat er mitgeholfen, das Dach dafür zu bezahlen.«
    Patience sah zu Vane – sein Gesichtsausdruck war vollkommen unschuldig, als er Devil ansah.
    »Wo ist Richard?«
    »Er ist nach Norden abgereist.« Devil zog Honoria fest an sich und hielt sie davon ab weiterzureden. »Er hat von irgendeinem Büro in Schottland einen Brief bekommen, in dem etwas von einem Erbe von seiner Mutter steht. Aus irgendeinem Grund musste er persönlich erscheinen, um dieses Erbe antreten zu können.«
    Vane runzelte die Stirn. »Aber sie ist doch schon lange tot – wie lange eigentlich? Beinahe dreißig Jahre?«
    »Ungefähr.« Devil sah auf, als Honoria an seinem Arm zog. »Es war ein geisterhaftes Flüstern aus seiner Vergangenheit – einer Vergangenheit, von der er glaubte, sie sei längst begraben. Er ist natürlich aus lauter Neugier hingefahren, wenn schon aus keinem anderen Grund.« Devil blickte auf und warf Vane einen scharfen Blick zu. »Ich fürchte, das Leben in der Stadt hat für unseren Scandal seinen Reiz verloren.«
    Vane hielt Devils Blick stand. »Hast du ihn gewarnt?«
    Devil grinste. »Wovor? Davor, dass er sich vor Gewitter und allein stehenden Ladys in Acht nehmen soll?«
    Vane lachte. »Wenn du es so ausdrückst, hört es sich ein wenig weit hergeholt an.«
    »Zweifellos wird Scandal zurückkommen, gesund und munter und in einem Stück, mit nur ein paar Wunden aus der Schlacht und ein paar Kerben mehr in …«
    »Da rechts neben dir, das ist die Herzogin von Leicester!«, zischte Honoria und warf Devil einen ärgerlichen Blick zu. »Benimm dich!«
    Er legte die Hand auf sein Herz. »Ich dachte, das tue ich.«
    Honoria gab ein entschieden unwilliges Geräusch von sich, löste sich aus seinem Arm, wandte sich um und schob ihn auf die Herzogin zu. Über die Schulter hinweg nickte sie Patience zu und deutete mit dem Kopf auf Vane. »Führe ihn in die andere Richtung«, sollte das heißen, »denn sonst wirst du heute mit niemanden mehr reden.«
    Patience lächelte und gehorchte. Vane ging willig mit ihr. Sein Blick ruhte auf Patience' Gesicht, auf ihrer Gestalt, und es fiel ihm nicht schwer, den stolzen und vernarrten Ehemann zu spielen.
    Von der anderen Seite des Ballsaals beobachtete Vanes Mutter, Lady Horatia Cynster, ihn und Patience und seufzte. »Wenn sie nur nicht so übereilt geheiratet hätten. Offensichtlich war das nicht nötig.«
    Ihr zweiter Sohn, Harry, besser bekannt als Demon, zu dem sie diese Worte
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