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Der letzte Vorhang

Der letzte Vorhang

Titel: Der letzte Vorhang
Autoren: Annette Meyers
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ist Bonnie McHugh. Sie besteht auf ihrem eigenen Friseur zu einem
Honorar von 2500 Dollar. Wenn dem so ist, kann der Friseur, Brian Fahey (er
frisiert sie in ihren TV-Serien), vielleicht dazu bewegt werden, seine Talente
unentgeltlich dem Rest der Truppe zukommen zu lassen.
    Das andere unmittelbare Problem: Habt Ihr Terri
Matthews ausfindig gemacht? Wenn nicht, ist es wohl an der Zeit, einen Ersatz
zu finden. Hat nicht Vicki Howard die Rolle für die Tournee übernommen?
     
     

3.
Kapitel
     
    »Carlos, traust du dieser Bonnie?«
    »Sie hat ihre Wurzeln vergessen, Häschen.
Ts...Ts... So geht’s, wenn Zigeuner nach Hollywood gehen.«
    »Tja, Shirley MacLaine erinnert sich an ihre
Wurzeln.«
    »Ihre und all die andern, mit denen sie in einem
früheren Leben zusammen war.«
     
    »Verdammt, Smith! Wie konntest du eine
Mitarbeiterin einstellen, ohne mich nach meiner Meinung zu fragen?«
    »Pst, sie kann dich hören.« Smith ließ einen
Schimmer von Betroffenheit erkennen. Sie hängte einen gewaltigen Waschbärhut an
den Türgriff und starrte ihn an.
    »Es ist mir egal, ob sie es hört. Sie ist
meschugge. Behauptet, jemand habe versucht, sie umzubringen.«
    Smith überlegte es sich anders, nahm den Hut vom
Türgriff und probierte ihn an. Er saß wie angegossen. »Es stimmt aber, und ich
weiß bloß nicht, wer.«
    »Oh, bitte! Ist das ein neuer Hut?«
    »Ich teste ihn.«
    »Wo hast du sie überhaupt gefunden? Und was zum
Kuckuck versteht sie von Headhunting? Ich nehme an, ich muß sie erst anlernen.«
    »Nimm nichts an, Zuckerstück.« Smith hatte ihr
breitestes Grinsen aufgesetzt. »Warte ab, bis du alles gehört hast. Es wird dir
gefallen.«
    »Ich kann es kaum noch erwarten zu hören, wie es
mir gefallen wird.« Wetzon setzte sich an ihren Schreibtisch. Verdammt, Smith
hatte sie wieder einmal überfahren.
    Smith leckte sich die Lippen und sprach langsam,
um es spannend zu machen. »Darlene ist — ich korrigiere, war — Tom Keegens
neueste Starkundenwerberin. Geschult von unserem höchstpersönlichen Benedict
Alpert, dem einen und einzigen Harold, und sie hat ihn in weniger als einem Jahr
in den Schatten gestellt.«
    Benedict Alpert. Smith hatte tatsächlich einen
Scherz gemacht. »Sehr lustig, Smith.«
    »Schlau würde ich es nennen. Was sagst du zu
meinem Star?«
    Trotz ihrer Wut war Wetzon beeindruckt. »Was,
Harold in den Schatten gestellt? Auf wieviel bringt sie es?«
    »Vierhunderttausend in neun Monaten.«
    »Mein Gott! Okay, du hast gewonnen. Ich bin
beeindruckt.«
    »Ich wußte, es würde dir gefallen. Es ist ein
Coup.«
    »Sie sieht allerdings billig aus, Smith.«
    »Ist das alles, was du zu sagen hast? Kein
>Danke, liebe Smithdankbar.«
    Wetzon seufzte. »Doch, das bin ich. Du bist
wunderbar. Es ist ein Coup.«
    Jetzt strahlte Smith unter dem dicken Pelz. »Wir
kriegen sie hin. Sie ist eine Tafelrose.«
    »Eine Tafelrose? Was zum Kuckuck soll das sein?«
    »Du weißt schon, eine leere Tafel.«
    Wetzon mußte lachen. »Du meinst tabula rasa .«
    »Oder so ähnlich.«
    »Also, wer versucht, Darlene umzubringen?«
    »Tom Keegen natürlich.« Smith setzte sich auf ihren
Schreibtisch und ließ ein langes, schlankes Bein baumeln. Sie nahm ein
Fläschchen farblosen Lack, natürlich Chanel, aus ihrer Handtasche und trug eine
zweite Schicht auf ihre Fingernägel auf.
    »Ich könnte mir denken, daß Keegen eher versuchen
würde, dich zu töten oder auch mich, wenn überhaupt.«
    »Oh.« Das Bein von Smith hörte auf zu schaukeln,
während sie darüber nachdachte. »Du hast recht. Ich habe es eingefädelt. Also
versucht er, mich zu töten.« Doch anstatt erschrocken auszusehen, schien sie
sich zu freuen. Und ihr Bein pendelte weiter. Sie schob den Lack beiseite und
pustete auf ihre Nägel.
    »Nein, bestimmt nicht«, sagte Wetzon. »So
verrückt ist Keegen nicht. Wie wir aus Erfahrung wissen, sind Headhunter
austauschbar. Aber wie um alle Welt hast du es fertiggebracht, Darlene von ihm
wegzulocken?«
    »Tjaaa, ich habe durch einige unserer Kunden von
ihr gehört — du weißt ja, wie gern sie uns damit quälen, daß unsere Konkurrenz
so gut ist...«
    »Wie sie bestimmt unsere Konkurrenz damit quälen,
wie gut wir sind.«
    »Wie dem auch sei, hättest du gedacht, daß wir
zum selben Friseur gehen — zu Ishi?« Selbstgefällig war das einzige Wort, das
in diesem Augenblick auf Smith paßte.
    »Seit wann gehst du zu Ishi?«
    Lächelnd tätschelte Smith den
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