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Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Titel: Der letzte Krieg der Engel (German Edition)
Autoren: Patricia Jankowski
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herumfahren und er sah sich mit einem verblüfften Keuchen einer Ansammlung seines schlimmsten Alptraumes gegenüber: Gott selbst war auf dem Schlachtfeld erschienen, Metatron zur Rechten, flankiert von den Erzengeln in voller Rüstung.
    Leandra konnte Gott nur anstarren. Arel hatte recht gehabt, jedenfalls auf eine gewisse Weise. Gott war weiblich. Aber auch männlich. Und nichts von beidem. Wenn Sie/Er sich bewegte, änderte sich alles, die Hautfarbe, der Duktus, das Geschlecht. Eisige Ehrfurcht ergriff von ihr Besitz und schnürte ihr Herz ein.
    „Du magst diese Schlacht gewonnen haben“, sprach Metatron in das entsetzte Schweigen der schwarzen Engel weiter. „Und du magst die Vorherrschaft über die Erde gewonnen haben - aber das Paradies wirst du niemals bekommen.“
    „Was soll das heißen?“ Helal rang eine Sekunde lang um Fassung, dann starrte er Gott unwillig an. „Wie kannst du es mir jetzt noch verwehren? Deine Armeen liegen geschlagen am Boden, tränken die Ebenen von Armageddon mit ihrem Blut, dein bester Gregorie konnte die Eine nicht verteidigen ...“
    „Ja, genau um sie geht es“, erwiderte die Stimme ruhig. „Leandra, bist du dir bewusst, was du getan hast?“
    „Ich habe eine endlose Existenz an der Seite eines Fürsten im Prunk der Inneren Stadt gewählt.“ Die einzige noch lebende Sterbliche in dieser Welt klang stolz, aber Gott seufzte nur leise.
    „Versteht ihr denn nicht?“, wollte Sie/Er durch Metatron wissen. „Ihr könnt das Paradies niemals erobern! Es ist das Glück, der Friede und die Sanftmut - würden es deine dunklen Armeen betreten, wäre es nicht mehr.“
    „Ich verstehe nicht.“ Das tat Helal sehr wohl, aber er wollte es erklärt, verdeutlicht haben, um sein Grauen zu überwinden.
    „Demut, Liebe und Achtung bringen dich ins Paradies“, erklärte Metatron weiter und hob eine Augenbraue an. „Ist dir nie aufgefallen, dass alle Welten, die du mit deinen Heeren erobert hast, am Ende der Hölle glichen?“
    „Helal, was heißt das alles?“ Panik griff nach Leandras Herz, aber Gott wandte sich ihr zu und mit Ihr/Ihm Metatron.
    „Du hast den Test nicht bestanden, Mensch.“ Tiefe Enttäuschung klang aus der so unendlich alten Stimme und Metatrons Augen waren sehr unglücklich. „Was, denkst du, hätte an Arels Seite auf dich gewartet?“
    „Ich weiß nicht.“ Leandra zuckte trotzig die Schultern. „Ein Leben in Armut auf der verwüsteten Erde? Mit einem unfertigen, schwanzlosen Mann an meiner Seite?“
    „Arel war der größte Gregorie.“ Metatron schnaubte unwillig. „Kannst du dir nicht die Liebe und Achtung vorstellen, die man dir im Paradies entgegengebracht hätte?“ Er schüttelte langsam den Kopf, während Gott sie unablässig und durchdringend musterte. „Und die Liebe eines Engels ist das Großartigste, was dir zuteilwerden konnte“, sprach die Stimme weiter, während Erzengel Gabriel zu Arels Leichnam ging. „Ein Engel, der für dich seine göttliche Existenz aufgeben will! Nicht einmal dieses Übermaß an Liebe konnte dich zur Vernunft bringen ...“
    „Liebe!“ Leandra lachte unwillig auf. „So ein Blödsinn! Auch Arel war nur scharf auf meinen Körper, weswegen wollte er sonst unbedingt zu einem Menschen werden?“
    „Arels Liebe zu dir ist so alt wie die Zeit selbst“, sagte die Stimme müde und sah Gott an, die/der leicht nickte. „Normalerweise lieben Engel nicht, jedenfalls nicht auf die euch Menschen bekannte Art“, erklärte er deswegen weiter. „Aber ihm war die Liebe zu dir eingepflanzt worden; ihr ward füreinander bestimmt.“
    „Das ... das alles ist Schwachsinn.“ Leandra weigerte sich, die Worte des allerersten Engels zu glauben, aber der wollte ohnehin keine weiteren Erklärungen abgeben, sondern drehte den Kopf zu den Erzengeln.
    Gabriel hatte Arels Körper wie eine Puppe auf den Armen. Die Erzengel waren Hünen, stark und gewaltig. Es war ein großes Wunder der Liebe, dass Arel jemals einen Kampf gegen Astratus bestanden hatte.
    „Was geschieht mit ihm?“ Der Anblick des blutigen Leichnams erschreckte Leandra, aber Helal neben ihr zuckte nur abfällig die Schultern.
    „Was sollte mit ihm geschehen?“, wollte er böse wissen und schüttelte verächtlich den Kopf. „Für Engel gibt es kein Leben nach dem Tod, Kleines! Er hat seine Existenz verwirkt.“
    „Wie kann das sein?“ Das erschreckte Leandra zutiefst, hatte der Gregorie sein Leben doch im Kampf für Gott gelassen, aber der Erzengel Gabriel sah sie hart
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