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Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Titel: Der letzte Krieg der Engel (German Edition)
Autoren: Patricia Jankowski
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unterzustellen.
    „Es sind im Moment eine Menge Reisende unterwegs, Herr“, ließ sie der Mann im Stall wissen, als sich Arel nach einem Gasthaus erkundigte. „Ich befürchte, Ihr werdet keine Unterkunft bekommen.“
    „Ja, war ja klar“, maulte Arel unwillig und legte den Kopf in den Nacken. „Wie sieht`s aus, Leandra, wärest du mit einem Lager im Heu zufrieden?“
    „Im Heu ...“ Ihre Augen blitzten und der andere Mann grinste sehr schmierig, während sie zustimmend nickte.
    „Kein Problem, ich kann Euch ein Lager auf dem Heuboden anbieten“, stimmte er Arels nicht ausgesprochener Bitte zu und wies nach oben. „Kann aber sein, dass da Mäuse sind.“
    „Och, das macht nichts.“ Arel zuckte die breiten Schultern und zog Leandra in seinen Arm. „Ich werde die schon von der Lady fernhalten.“
    Keine Stunde später lagen die beiden in einem weichen Bett aus Heu und Arels Hände glitten über Leandras Körper, streichelten sie auf eine Art, die sie leise stöhnen ließ und ihn zum Grinsen brachte.
    „Wenn ich meine Flügel ablege ...“, murmelte er undeutlich, während er sie zärtlich küsste, „... könnte ich ganz zum Menschen werden.“
    „Was?“ Leandra schlug die Augen auf und runzelte unwillig die Stirn. „Du willst was?“
    „Zum Menschen werden“, wiederholte Arel und stemmte sich auf einen Ellenbogen hoch, um ihr im staubigen Zwielicht einer mondhellen Nacht ins Gesicht zu sehen. „Ich könnte endlich so mit dir zusammen sein, wie ich es mir schon lange wünsche.“
    „Spinnst du?“ Leandra sah ehrlich entsetzt aus, schob ihn unwillig von sich und zog sich ihr Hemd über. „Was soll ich mit dir als Mensch anfangen? Ich brauche dich als Engel.“
    „Aber ...“ Echtes Unverständnis war in den dunklen Augen des Engels und man musste nicht in seinen Gefühlen lesen, um zu wissen, dass er verletzt war. „Leandra, Honey! Ich möchte dir das größte Geschenk machen, zu dem ich fähig bin!“
    „Männer kann ich genügend haben!“, fauchte Leandra und kam auf die Füße. „Und ich denke nicht, dass du als Liebhaber etwas Besonderes wärest ...“ Sie sah Arel an und lächelte dann auf einmal. „Aber als Engel, als Gregorie bist du ganz unglaublich!“, schmeichelte sie, um ihren Worten die Schärfe zu nehmen. „Ich brauche dich als Krieger, nicht als Liebhaber! Dafür ist später noch Zeit ...“
    „Ich verstehe.“ Arel hatte ganz offenkundig Probleme, seine verletzten Gefühle unter Kontrolle zu bringen, und stand ebenfalls langsam auf. „Meine Aufgabe ist noch nicht erfüllt, hm? Meine Gefühle sind nicht von Belang.“
    Verletzter Sarkasmus schwang in seiner Stimme mit. Er hatte eine Heidenangst vor der letzten, diesmal wahrscheinlich wirklich finalen Schlacht, aber Leandra schwieg, sodass sich Arel schnell wieder anzog und die Scheune verließ, um irgendwo in der Stadt zu verschwinden.
    „Du solltest aufpassen, wie du mit ihm umgehst.“ Astratus` Stimme triefte vor Hohn und Leandra schnaubte unwillig, ehe sie sich zu dem schwarzen Engel umdrehte.
    „Du musst ja nicht mit ihm ins Bett“, maulte sie und verzog angewidert das Gesicht. „Ich ertrüge es nicht, mit ihm zu schlafen! Und als Mensch wäre er gänzlich nutzlos ...“
    „Da hast du allerdings recht.“ Astratus verschränkte die Arme vor der Brust. „Aber es ist nicht mehr lange hin, der Tag der Entscheidung naht.“
    „Wird er mir immer noch vertrauen?“ Leandra konnte nicht begreifen, dass ein alter, weiser Engel so blauäugig sein konnte, aber der schwarze Engel nickte mit einem wahrhaft diabolischen Grinsen.
    „Der Narr liebt dich“, amüsierte er sich. „Hast du nicht zugehört? Er würde das ewige Leben und das Paradies aufgeben, um dich besitzen zu können! Glaub mir, er wird alles tun, was du von ihm verlangst.“
    Aber als Leandra zufrieden lächelte, legte er ihr eine Hand auf den Arm. „Halt dich mit solch abfälligen Äußerungen zurück“, warnte er sie. „Er ist immer noch verletzlich und hat `ne Menge Gefühle.“
    „Ja, die hat er.“ Leandra seufzte und ordnete ihre Locken. „Ich wünschte manchmal, nicht für mich ...“
    Aber Astratus antwortete nicht mehr, er war schon verschwunden. Es war besser, nicht so lange in dieser Realitätsebene zu sein - Arel hätte ihn sonst spüren können.

29. Kapitel
    Arel hatte den Rest der Reise nicht mehr über das Thema gesprochen, aber er hatte sich körperlich von Leandra zurückgezogen, was der nur recht war.
    Sie waren Armageddon schon sehr
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