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Der lange Traum vom Glück

Der lange Traum vom Glück

Titel: Der lange Traum vom Glück
Autoren: Emma Luxx Nora Roberts
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ganz schön zwischengehabt, was?“
    „Hat ein paar Treffer landen können“.
    „Dann zieh aus, was von dem Hemd noch übrig ist, und lass uns den Schaden näher begutachten“.
    „Ich will’s gar nicht wissen“. Aber er brachte nicht die Energie auf, sich gegen Zack zu wehren, als der ihm den Stofffetzen vom Körper löste. Zacks gemurmelte Flüche bestätigten seine ärgsten Vermutungen. „So schlimm?“
    „Das sind mehr als nur ein paar Treffer gewesen. Verflucht, Nick, musstest du unbedingt Streit suchen?“
    „Von Suchen kann keine Rede sein. Das hat sich schon lange angebahnt. Und jetzt ist es erledigt“.
    Zack nickte nur. „Ist diese Schmerzsalbe hier noch irgendwo?“
    „Weiß nicht. Schau mal in dem Schrank unter der Spüle“.
    Zack fand die Salbe und vollendete damit, was Freddie begonnen hatte. „Morgen wirst du dich noch miserabler fühlen“.
    „Danke für die Aufmunterung. Hast du eine Zigarette für mich? Ich hab meine verloren“.
    Zack zündete eine Zigarette an und steckte sie zwischen Nicks geschwollene Finger. „Ich hoffe, der andere sieht wenigstens genauso schlimm aus wie du“.
    „Nein, schlimmer“. Das Grinsen tat weh. „Viel, viel schlimmer“.
    „Immerhin etwas. Wundert mich, dass du überhaupt noch die Kraft hattest, mit Freddie zu streiten“.
    „Ich hab mich nicht mit ihr gestritten. Ich wollte nur, dass sie geht. Sie hätte das Ganze überhaupt nicht mitkriegen dürfen“.
    „Vielleicht nicht. Aber ich bin sicher, sie wird damit fertig werden“.
    Nach zwei Tagen war Freddie klar, dass Nick fest entschlossen war, ihr aus dem Weg zu gehen. Wahrscheinlich leckt er noch immer wie ein Wolf seine Wunden, dachte sie auf dem Rückweg vom „Lower the Boom“ nach Hause.
    Mit seiner verschlossenen Wohnungstür hatte sie allerdings nicht gerechnet. Ihr einziger Trost war Zacks Versicherung, dass Nick sich auf dem Weg der Besserung befand.
    Sie hatte es satt, sich Sorgen um ihn zu machen. Und da an Arbeit nicht zu denken war, ehe seine Hände nicht geheilt waren, hatte sie begonnen, ihre Zeit mit anderen Dingen zu füllen.
    Heute war sie bei Maria im Frauenhaus gewesen und hatte den Kindern Spielzeug mitgebracht. Es hatte ihr Spaß gemacht. Maria wirkte noch immer nervös und angespannt, aber die Kinder begannen langsam aufzutauen. Der Höhepunkt von Freddies heutigem Tag war es gewesen, dass der ernste Carlo sie angelächelt hatte.
    Zeit, dachte sie. Sie brauchen nur Zeit. Und jemanden, der sich um sie kümmerte.
    Und was brauchte Nick? Offensichtlich nicht Freddie Kimball. Zumindest im Augenblick nicht. Deshalb würde sie ihm den gewünschten Abstand geben. Früher oder später jedoch würde sie krank davon werden, wenn sie sich immer nur im Hintergrund halten und warten musste.
    Liebe sollte nicht so kompliziert sein, dachte sie, während sie mit gesenktem Blick die Straße entlangging. Am Anfang war ihr alles so leicht erschienen. Alles, was sie sich gewünscht und vorgenommen hatte, hatte sie Stück für Stück erreicht.
    Doch jetzt, nachdem Nicks Vergangenheit das Haupt nur ein klein bisschen erhoben hatte, drohte es ihr wieder zu entgleiten.
    Mit einem Seufzer schloss sie ihre Haustür auf. Angesichts des plötzlichen Stoßes von hinten wäre sie fast gefallen, wenn sich nicht ein Arm um sie geschlungen und festgehalten hätte.
    „Lauf weiter“, befahl die Stimme. „Und mach keinen Mucks. Spürst du das? Es ist ein Messer. Du willst bestimmt nicht, dass ich es benutze“.
    Bleib ganz ruhig, befahl sie sich. Keine Panik. Es war heller Tag. „In meiner Tasche ist Geld. Sie können es haben. Nehmen Sie es sich“.
    „Darüber reden wir später. Hol den Aufzug“.
    Die Vorstellung, mit ihm und einem Messer im Rücken in einem Aufzug eingesperrt zu sein, veranlasste sie, sich energisch zur Wehr zu setzen. Als sich das Messer fester in ihren Rücken bohrte, schluckte sie einen Schmerzensschrei hinunter.
    „Mach die Tür auf, oder ich steche zu“.
    Sie sah keine andere Möglichkeit, als zu gehorchen. Als sie im Aufzug nach oben fuhren, trat er einen halben Schritt vor, und sie konnte sein Gesicht sehen.
    Das ausgezehrte Gesicht, die glasigen Augen. Es war der Mann, den Nick Jack genannt hatte.
    „Sie sind ein Freund von Nick“. Sie schaffte es, ihre Stimme ruhig zu halten. „Ich war bei ihm in der Nacht, als er Ihnen Geld gegeben hat. Wenn Sie mehr brauchen, gebe ich Ihnen etwas“.
    „Du wirst mir mehr geben als nur Geld“. Jack hob das Messer und fuhr ihr mit
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