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Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk
Autoren: Keith Laumer
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Hukk unsere Flotte vorführen, deuten wir – ganz subtil, natürlich – an, daß wir wünschen, sie würden weggehen und aufhören, uns Ärger zu bereiten. Und wenn sie sich einmischen sollten, wird man angeblich zurückschlagen und ihnen eine Lehre erteilen.“
    „So habe ich das auch verstanden, Senator.“
    „Es ist eine Lüge, eine Tarnung“, erklärte Kelvin. „Ausgegeben um der Flottenmoral willen. Die Männer werden leistungsfähiger sein, so glaubt man, wenn sie etwas Blut riechen können. Aber Starbird trägt versiegelte Befehle bei sich, die beim ersten Hukk-Kontakt zu öffnen sind. Und diese Befehle verbieten ihm, das Feuer zu eröffnen.“
    „Das kann doch nicht alles sein“, sagte Dalton.
    „Ich wünschte, es wäre nicht alles. Die Theorie lautet, daß der bloße Anblick unserer Flotte die Hukk in die Flucht schlagen wird.“
    „Vielleicht … aber ich bezweifle es. Sie haben bereits Erfolg gekostet, und sie glauben, daß sie eine gewinnverheißende Kombination haben. Und wenn es zu einem Kampf kommt, werden wir beträchtlich im Nachteil sein, wenn wir das Feuer nicht erwidern können, bis …“
    „Wer hat etwas von Erwiderung des Feuers gesagt?“ warf Kelvin heftig ein.
    „Ich nahm an …“
    „Sie haben falsch angenommen! Die Flotte wird überhaupt kein Feuer eröffnen! So lauten die Befehle!“ Kelvin ging zu der Bar in der Zimmerecke, schenkte zwei steife Brandys ein, kam zurück und reichte Dalton einen davon.
    „So lauten die Befehle“, wiederholte er.
    „Ist es uns gestattet, auszuweichen?“ erkundigte sich Dalton. „Oder bleiben wir einfach sitzen und nehmen es hin?“
    „Den Weichkurslern zufolge, die für diese Schurkerei verantwortlich sind, werden Sie vollkommen sicher sein“, antwortete Kelvin. „Die Hukk, im Herzen ernsthafte Pazifisten, werden niemals als erste das Feuer eröffnen. Also, wenn wir nicht feuern, gibt es auch keinen Kampf. Was erst noch bewiesen werden muß.“
    „Hat irgend jemand die Hukk benachrichtigt, daß es kein echter Kampf ist, in den sie da hineingeraten?“
    „Bedauerlicherweise nicht.“
    Dalton drehte das Brandyglas in seinen Händen. „Wir werden da draußen echten, wirksamen Nuklearsprengköpfen gegenüberstehen …“, begann er.
    „Eine bloße Kleinigkeit. Schließlich handelt es sich um Berufsmilitär. Sie zählen nicht – nicht gegenüber den blutenden Herzen.“
    Dalton blickte Kelvin fragend an. „Sie haben mich doch nicht hergerufen, nur um mir zu sagen, daß es hoffnungslos ist.“
    Kelvin nickte. „Ich sehe, Sie denken in der gleichen Richtung wie ich, Dalton. Das ist gut. Es erspart Erklärungen.“ Kelvin ging zum Schreibtisch und schaltete einen Projektor ein. Eine Sternenkarte wurde mitten in der Luft sichtbar.
    „Auf dem Weg zum Rendezvous haben Sie einen weiten Bogen um Petreac zu machen. Dort haben die Hukk seit Monaten insgeheim Kampfgeschwader gesammelt. Offiziell wissen wir nichts von den Hukk-Einrichtungen dort. Und Sie werden hier auf der Linken der Flottenspitze Ihre Position einnehmen. Hübsche Linien auf einer Karte, nicht wahr?“ sagte Kelvin verächtlich. „Aber dies ist nicht die Schlacht von Gettysburg. Sie fordern geradezu einen Flankenangriff von Petreac her heraus …“
    „Oder von irgendeinem anderen heißen Ort her, von dem wir nichts wissen, drüben in Leadpipe“, warf Dalton ein.
    „Wir reden, als wäre dies wirklich eine Schlacht, Dalton“, bemerkte Kelvin ironisch. „Es ist aber nur ein Propagandamanöver, erinnern Sie sich? Und sie werden sich verdrücken, sobald sie unsere gewichtige Flotte sehen, oder so ähnlich. Jedenfalls erzählen mir das die Weichkursler. Falls sie sich jedoch durch irgendeine Fehlkalkulation geirrt haben sollten und die Hukk Sie tatsächlich angreifen – vorzeitig –, was durchaus möglich sein könnte, wenn Sie einen fingierten Angriff in ihre Richtung zu machen scheinen … und wenn Sie dann zufällig einige Geschwader der Hukk aus dem Raum blasen würden, bevor Starbird Zeit hat, Ihnen zu befehlen, die andere Wange hinzuhalten …“ Kelvin blickte Dalton grimmig an.
    „Klingt interessant“, meinte Dalton. „Aber was ist, wenn Starbird die Flotte doch zur Aktion führt? Dann werde ich nicht in der Lage sein, ihm Unterstützung zu geben.“
    „Darüber machen Sie sich keine Sorgen“, sagte Kelvin. „Ich habe Ihnen gesagt, welche Befehle er mit sich führt.“
    „Starbird war immer ein ziemlich harter Knabe. Er könnte aus der Spur treten, wenn die
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