Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk
Autoren: Keith Laumer
Vom Netzwerk:
Ohren dröhnte.
    Dann ertönte das heruntergezogene heulende Geräusch, als die Beschleunigung nachließ und die Geschwindigkeit sich stabilisierte.
    „Du steigst immer noch auf, als würdest du F-250er lenken“, bemerkte Dalton, als Darcy seinen Sitz hochstellte und sich ihm zuwandte. „Was ist deine EET zum Stelldichein?“
    „Achtundvierzig, plus oder minus drei. Ich werde das noch näher bestimmen, sobald wir alle beisammen sind. Die Flottille ist unterwegs, in voller Stärke. Selbst Hunneker ist mit seinem Eimer rechtzeitig hochgekommen. Siebenundzwanzig Schiffe, alle bereit und begierig, in den Kampf zu ziehen.“ Er blickte Dalton fragend an.
    „Habe ich gehört.“
    Darcy lachte. „Ich weiß; du hast vermutlich die letzte Stunde in der Zentrale verbracht und alles doppelt Überprüfte noch einmal nachgeprüft.“
    „Die letzten beiden Stunden.“
    „Das ist die erste Operation dieses Ausmaßes, an der ich teilnehme“, sagte Darcy und rieb sich das Kinn, „auch wenn es nur ein großes Manöver ist.“
    „Es ist für uns alle die erste.“
    „Ja, das stimmt wohl, wenn man es recht bedenkt …“ Darcy sah Dalton von der Seite her an. „Eine etwas ungewöhnliche Flottenverteilung, findest du nicht, Tan? Neunzig Prozent der schweren Geschütze alle in einer Reihe ausgerichtet wie bei einer Festtagsparade. Ziemlich unkonventionell, nicht wahr?“
    „ Unklug ist das, was du eigentlich meinst, stimmt’s, George?“
    „Nun, das hast du gesagt, nicht ich. Aber … ja. Vielleicht käme ‚stupide’ der Sache noch näher. Tan, wir werden dahocken wie lebende Zielscheiben! Die Hukk könnten uns von den beiden Flanken her angreifen und uns aufreiben, ehe wir’s uns versehen!“
    „Du mußt etwas durcheinander sein, George. Dies ist nur eine kleine Zurschaustellung unserer Stärke, hast du das vergessen?“
    „Wofür halten diese Hohlköpfe im Senat diese Hukk eigentlich – für einen Haufen von Pfadfindern?“ fragte Darcy. „Diese Kleinen sind knallhart, schlau und durchaus nicht schüchtern!“
    „Seht, George, das ist ja Kriegsgeschrei.“
    Darcy beugte sich etwas vor. „Es muß mehr hinter dieser Operation stecken, als ersichtlich ist, Tan, das kann sogar ich mir ausrechnen.“ Er beobachtete Daltons Gesicht, um an seiner Reaktion etwas ablesen zu können.
    „Es gibt mehrere Möglichkeiten, die denkbar wären“, fuhr Darcy fort. „Eine – überraschende Befehle, die uns in den nächsten Stunden erteilt werden sollen, die dieses Kaffeekränzchen abbrechen und die Flotte zu besonderen Einsätzen zerstreuen.“
    „Das wäre wohl eine Möglichkeit“, sagte Dalton.
    „Zweite Möglichkeit: Anstatt unsere Position zur Linken von Veidt einzunehmen, dreht unsere Flottille ab und jagt zu einem bereits ausgesuchten Ziel innerhalb des Hukk-Raumes: Arjak, zum Beispiel, um dort ihr sogenanntes Observatorium zu vernichten; oder Inek und diese nette kleine meteorologische Station, auf die sie so stolz sind – und wenn die nicht auf dem größten Munitionslager diesseits von Luna sitzt, dann fresse ich die Litzen meiner zweitbesten Messeuniform.“
    „Könnte sein“, gab Dalton zu.
    „Oder“, fuhr Darcy fort, „diese ganze Geschichte ist vielleicht der größte Handstreich, seit die Russen sich aus Afrika zurückzogen. Es gibt gar keine Flotte dort draußen, sondern nur einen Haufen Geistersignale für meine Funker – und für die Hukk – zum Spielen, während die echte Aktion an sechs anderen Orten ausgefochten wird. Aber dann wärst du vermutlich nicht hier.“ Darcy rieb sich wieder das Kinn und sah zweifelnd aus.
    „Und vielleicht“, schlug Dalton vor, „ist die ganze Geschichte auch nur eine Feuerprobe, um festzustellen, ob einige unserer hoffnungsvollen jungen Männer wie George Darcy möglicherweise schon Schaumblasen im Hirn haben von zu viel Aufenthalt an Land und zu viel weiblicher Bewunderung.“
    Darcy schüttelte den Kopf und grinste. „Negativ, Kommodore. Du wärst der letzte Mann in der Flotte, bei einer Übungsfahrt mitzufahren – oder es mir zu sagen, wenn es der Fall sein sollte.“
    „Wie wäre es damit“, sagte Dalton. „Es handelt sich um einen sauberen Trick der Hartkursler: Sie haben die Weichkursler dazu überredet, ihre Zustimmung zu einer Parade zu geben – im Interesse des Friedens zu stark reduzierten Preisen –, aber es ist nur ein Trick, um die Flotte voll bewaffnet und bemannt in den Raum zu bekommen. Und einmal losgelassen, gehen die Kriegswütigen aufs
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher