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Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk
Autoren: Keith Laumer
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wollen wir mal sehen: Ich habe ein Gerücht gehört, daß Borgman eines Abends im Club fünf Drinks getrunken hat, als er noch Leutnant war, und anschließend dem Barmixer drei Zähne ausschlug, als dieser sich weigerte, ihm noch einen Drink zu bringen. Es hat einiges gekostet, das zu vertuschen, habe ich mir sagen lassen. Dann habe ich gehört, daß Stein geheime Kontakte mit der Neuen Zionistischen Bewegung hat, und …“
    „Bitte, Kommodore Dalton, lassen Sie die Scherze. Sie wissen sehr gut, worauf ich aus bin.“
    „Ah, Sie wollen Schwergewichtiges, wie? In welche Richtung sie im Ernstfall springen werden?“
    „Einen Hinweis bezüglich ihrer Zuverlässigkeit, wollen wir mal sagen“, schlug Passwyn vor. „Man hört so viele Gerüchte … und die Meinung eines Insiders, wie Sie es sind, würde von großem Wert sein, um zu einer realistischen Einschätzung der Lage zu kommen.“
    „Von welchem Wert?“
    Passwyn lächelte kühl. „Sollten Sie sich zu irgendeinem Zeitpunkt aus dem aktiven Militärdienst zurückziehen wollen, so bin ich ganz zuversichtlich, daß man im Diplomatischen Korps einen Posten für Sie finden könnte, Kommodore.“
    „Es kränkt mich etwas, daß Ihre Leute es angemessen fanden, diese Angelegenheit auf der Ebene eines Zweiten Botschaftssekretärs abzuhandeln“, erklärte Dalton. „Ich hätte angenommen, zumindest der persönlichen Aufmerksamkeit des Botschaftsrats für wert befunden zu werden.“
    „Ich bin überzeugt, daß Botschaftsrat Spradley Sie gern empfangen wird, aber natürlich muß man in diesen Angelegenheiten eine gewisse Diskretion wahren.“
    „Ich erzähle Ihnen also Gemeinheiten über meine Kollegen, und Sie halten mir irgendwo in einem netten kleinen Generalkonsulat einen angenehmen Posten frei.“
    Passwyn murmelte irgend etwas und lächelte vage.
    „Was wollen Sie wirklich wissen?“ fragte Dalton brüsk, „Worauf wollen Sie wirklich hinaus?“
    „Wieso … ich glaube, das betrifft weder Sie, noch mich übrigens … Es geht darum, daß das Diplomatische Korps über alle Phasen einer sich entwickelnden Situation voll informiert sein muß. Hierbei handelt es sich lediglich um einen kleines Teilstück in dem größeren Mosaik der …“
    „Ich will es mal so formulieren: Was haben Sie über Borgman und Veidt gehört?“
    „Darüber kann ich leider nicht sprechen …“
    „Sie sollten es sich überlegen. Ich möchte wissen, worauf ich mich da einlasse.“
    Passwyn machte ein ernstes Gesicht. „Nun gut. Unter den Umständen … Ich kann Ihnen soviel sagen, daß wir aus allgemein zuverlässigen Quellen Andeutungen erhalten haben …“
    „Sie meinen bezahlte Spitzel in den Offiziersrängen?“
    „Etwas Ähnliches“, sagte Passwyn streng. „Andeutungen, wie gesagt, daß irgendein interner Coup vorbereitet wird. Ein Plan, in einem kritischen Augenblick einen Kommandowechsel vorzunehmen. Natürlich muß das Korps Schritt halten mit solchen Entwicklungen, um eine entsprechende Haltung dazu einzunehmen.“
    Dalton nickte. „Ich verstehe. Es ist Ihnen gleichgültig, wer gewinnt, aber Sie wollen bereit sein, in die richtige Richtung zu springen.“
    „Es würde schwerlich dem Vorteil Terras dienen, Kommodore, wenn das Corps Diplomatique sozusagen von den Ereignissen überrollt werden würde“, sagte Passwyn steif.
    „Also soll diese kleine Untersuchung Ihnen helfen, zu entscheiden, welche Dokumente wo unterzubringen sind, damit Sie nachher beweisen können, daß Sie schon seit langem den Gewinner unterstützt haben, wie?“
    „Ich fürchte, der Ton Ihrer Bemerkungen gefällt mir nicht so recht, Kommodore. Sie scheinen dem Korps irgendwie unehrenhafte Motive unterstellen zu wollen …“
    „Wie wäre es mit ein paar Informationen außerhalb der Marine? Aus dem Justizministerium, zum Beispiel – oder vielleicht sogar eine kleine Intrige auf Kabinett-Ebene …?“
    Passwyns Züge glätteten sich. „Ich glaube, Sie würden das Korps sehr interessiert finden, Kommodore. Die Reichweite unserer Aufgaben … unserer Verantwortung, meine ich …“
    „Und was bieten Sie dafür?“
    „Wieso? Was meinen Sie?“ Passwyn sah bestürzt aus.
    „Nun, Sie haben doch wohl nicht erwartet, daß ich etwas umsonst für Sie tue, oder?“
    „Ich glaube“, sagte der Diplomat vorsichtig, „daß je nach Bedeutung der spezifischen Details – nach Überprüfung, selbstverständlich …“
    „Sie glauben? Hatman Ihnen denn keine Instruktionen mitgegeben, als man Sie auf Ihre
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