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Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk
Autoren: Keith Laumer
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und danach … bei angemessener Unterstützung … dürften die Möglichkeiten zu weiterem Aufstieg praktisch unbegrenzt sein.“
    „Ich hole Ihnen also die Kastanien aus dem Feuer, und Sie sorgen dafür, daß ich befördert werde.“
    „Wenn es Ihnen gefällt, es so auszudrücken.“
    „Ich werde es mir überlegen, Herr Unterstaatssekretär.“
    Der alte Mann nahm den Umschlag vom Tisch und hielt ihn Dalton hin. „Dies sind Befehle, Dalton. Authentische Befehle von höchster Stelle. Mißachten Sie sie zu Ihrem eigenen Schaden.“
    „Sie können keine zwei Sätze sprechen, ohne eine Drohung hineinzubringen, nicht wahr, Herr Unterstaatssekretär?“
    „Wahrhaftig, Dalton, zu viel hängt von der subtilen und exakten Handhabung dieser Angelegenheit ab! Ich kann Borgmans und Veidts Pläne nicht zur Diskussion bringen, weil ich keinen stichhaltigen Beweis habe. Ich kann nicht offen Starbirds Ablösung fordern, weil sonst sofort alle Hartkursler über mich herfallen würden. Dies ist der einzige Ausweg – und Sie sind der einzige Mann, dem ich diese Aufgabe anvertrauen kann.“ Treech hielt inne und blickte Dalton abschätzend an. „Es sei denn, Sie sind aus ideologischen Gründen dagegen, einen größeren Krieg zu verhindern. Wo stehen Sie eigentlich, Dalton?“
    „Ich bin ein Einzelgänger, Herr Unterstaatssekretär.“
    „Sie müssen Ihre eigenen Ansichten haben. Welches ist Ihre Richtung? Der harte Kurs oder der weiche Kurs?“
    „Ich wußte nicht, daß ich mich für das eine oder andere entscheiden muß.“
    Der alte Mann schüttelte den Kopf, den Blick fest auf Dalton gerichtet. „Ich gebe Ihnen die große Chance Ihres Lebens, Mann“, sagte er sanft. „Ziehen Sie diese Sache durch, dann können Sie haben, was Sie wollen. Versagen Sie … aber das werde ich Ihrer Phantasie überlassen. Wenn Sie wollen, können Sie das ruhig eine Drohung nennen.“
     

 
7.
     
    Ein blasser, noch ziemlich junger Mann mit sorgfältig gekämmtem Haar und einem hervorragend geschnittenen Anzug, der seinen Bauchansatz fast verbarg, wartete im Vorzimmer von Daltons Suite, als dieser ins Offiziersquartier zurückkehrte.
    „Ah, Kommodore Dalton“, sagte er lässig, „da sind Sie ja. Ich hoffe, Sie werden mein Eindringen entschuldigen …“
    „Und wenn nicht?“ entgegnete Dalton. „Was wollen Sie heute noch so spät von mir, Passwyn?“
    „Nun, ich kam gerade zufällig vorbei und wollte Ihnen einen kleinen Höflichkeitsbesuch abstatten …“
    „Lassen wir die Floskeln beiseite, ja? Ich bin müde, und ich habe morgen einen schweren Tag. Wir beginnen einen Krieg, haben Sie das vergessen? Ich habe verstanden, daß Sie inoffiziell hier sind, und daß alles, was Sie mir sagen, von der Botschaft dementiert werden wird, falls ich es anderen gegenüber erwähnen sollte. Also, nachdem das geklärt ist – was wollen Sie?“
    „Sie brauchen nicht gleich so grob zu werden, Dalton …“
    „Kommodore Dalton für Sie, Passwyn, erinnern Sie sich bitte an Ihre Manieren. Ein Zweiter Botschaftssekretär steht im Rang nach einem Fregattenkapitän. Kommen Sie zur Sache. Ich habe heute seit dem Mittagessen genug Um-den-heißen-Brei-Gerede gehört.’’
    „Hören Sie, Kommodore, ich muß mit Ihnen reden. Können wir nicht hineingehen?“ Passwyn stand auf und nahm seine Aktentasche vom Nebensitz.
    „Nächstens werden Sie noch eine Einladung zum Abendessen erwarten. Also kommen Sie herein. Ich kann Ihnen fünf Minuten meiner Zeit zugestehen.“
    Der Diplomat folgte ihm stumm. In dem kleinen, aber hübsch eingerichteten Wohnzimmer stellte er seinen Aktenkoffer auf einen niedrigen Tisch, öffnete ihn und holte Papiere heraus.
    „Ich habe hier“, begann er gewichtig, „die Namen gewisser Marinepersönlichkeiten, an denen wir Interesse haben. Und jetzt möchte ich wissen, was Sie mir über diese Personen sagen können: über ihre Einstellung, ihre Zuverlässigkeit, politische Richtung und so weiter.“
    Er reichte Dalton die Papiere.
    Dalton nahm sie. „Admiral Veidt“, las er. „Admiral Borgman. Kommodore Stein.“ Er blickte auf. „Alles ausgezeichnete Offiziere. Guter Ruf und eine Menge der richtigen Auszeichnungen …“
    „Ja, ja, das ist mir alles bekannt. Was mich interessiert, ist das, äh, was offiziell nicht bekannt ist. Die, äh, kleinen, persönlichen Beobachtungen, die letzten Endes vielleicht mehr Aufschluß geben können als das öffentliche Image.“
    „Mit anderen Worten, Sie wollen den Schmutz hören. Nun,
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