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Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk
Autoren: Keith Laumer
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Kundschaftermission schickte?“
    Passwyn wurde erst blaß und dann rot. „Ich bin nicht hergekommen, um mich beleidigen zu lassen“, erwiderte er mit halberstickter Stimme.
    „Ich habe Sie nicht eingeladen, zu mir heraufzukommen, Passwyn. Sie können jederzeit gehen.“
    Passwyn sah erschrocken aus. „Gehen? Aber Sie haben mir noch nicht … wir haben noch nicht … meine Instruktionen … hören, Sie, ich kann nicht mit leeren Händen zurückkehren!“
    „Tut mir leid, Sie zu enttäuschen. Ich habe ein schlechtes Gedächtnis für Klatsch.“
    „Aber, hören Sie!“ Passwyn war aufgesprungen. „Ich habe mich Ihnen anvertraut, Dalton! Ich habe meine Karten auf den Tisch gelegt. Selbstverständlich habe ich angenommen …“
    „Dann hoffen Sie nur, daß Ihr Chef nicht erfährt, was Sie alles umsonst preisgegeben haben. Bis dann, Passwyn. Grüßen Sie die anderen Jungs von mir.“
    „Sie haben mich absichtlich getäuscht und … und mich verleitet …“
    „Sagen Sie besser nichts mehr. Und lösen Sie bitte den Nachtriegel aus, wenn Sie hinausgehen.“
    Passwyn stopfte mit zitternden Fingern die Papiere wieder in seinen Aktenkoffer. „Nur noch eins“, sagte er scharf. „Was zwischen uns gesprochen wurde, ist streng vertraulich – Geheimsache. Sollten Sie jemals irgend etwas davon verlauten lassen, dürfte Ihre Karriere noch früher beendet sein, als es durch Ihren Mangel an selbst einem Minimum von Anstand ohnehin der Fall sein wird.“
    Nachdem der Diplomat gegangen war, stand Dalton für eine Weile am Fenster und starrte auf die Lichter der alten Stadt herunter. „Verdammt“, sagte er dann leise zu sich selbst.
    Dann schaltete er den Repetierspeicher ein, der in seinem Zimmer installiert worden war, und in den folgenden drei Stunden studierte er die taktischen Verhältnisse im Weltraum und insbesondere in der Nähe von Piranha. Er tippte auf Tasten, um Variationen der Flotteneinteilung einzugeben, stellte eine mögliche Situation nach der anderen auf und beachtete Zeiten, Entfernungen, Verhältnisse und Alternativen für den Fall, daß die geplanten Manöver in offene Feindseligkeiten übergehen sollten.
     

 
8.
     
    Arianne begleitete Dalton am nächsten Morgen zum Hafen.
    „Sei vorsichtig, Tan“, sagte sie, als der große Wagen vor dem Eingang zum Kontrollgebäude hielt. „Es steckt mehr hinter dieser großen Parade, als nur die Stärke unserer Streitkräfte zu zeigen. Ich weiß nicht, was vor sich geht, aber Vater ist sehr nervös wegen der ganzen Sache. Also halte die Augen offen. Und Tan – wenn möglich, halte deinen Mund … mir zuliebe, ja?“
    Dalton lächelte und küßte sie auf den Mund. „Lebwohl vorerst, Mädchen. Ich werde daran denken.“
    Die Wagentür schlug zu; er erhaschte einen letzten Blick auf Ariannes hübsches Gesicht und eine winkende, behandschuhte Hand, als der Wagen davonbrauste.
    Die nächsten zwei Stunden verbrachte er in der Abfertigungszentrale mit dem letzten Check-up.
    Ein Rampenwagen fuhr ihn rasch zu seinem Flaggschiff hinaus, einem mit Sonderausrüstung ausgestatteten Zerstörer von hundert Kilotonnen. Ein Deckpolizeileutnant in schwarzem Kampfanzug empfing ihn. An der Eingangsluke erwartete ihn Darcy, der Kapitän des Raumschiffs.
    Darcy war jung für seinen Rang und sah frisch und wach aus, als wäre er nicht in den letzten achtundvierzig Stunden ständig im Dienst gewesen, um sein Kommando für den Weltraum vorzubereiten.
    Sie fuhren zusammen zum Kommandodeck hinauf, einem runden Raum, vollgestopft mit den komplizierten Kommunikations- und Kontrollanlagen, die notwendig waren, um das kleine Schiff zu einem beweglichen Kampfhauptquartier zu machen.
    „Keine Sorge, George, ich werde mich nicht einmischen“, sagte Dalton. „Ich fahre lediglich mit.“
    „Schon gut, Tan. Mit irgendeinem Schiff muß der Kommodore ja wohl mitfahren. Und mir ist es immer noch lieber, dich auf meiner Brücke zu haben als den Vulkan Veidt.“
    Dalton begrüßte das Deckpersonal mit Handschlag und überprüfte die neuesten Status-Anzeigen.
    „Alles bestens“, sagte er. „Wir können abheben, George, wann du willst.“
    Ein Sondersitz war für ihn eingerichtet worden, über und hinter den drei Kommandoliegesitzen des Kapitäns, des Ingenieurs und des Navigators. Es folgte der automatische Countdown, das anschwellende Heulen von Pumpen, ein schwaches Erzittern und die erste Empfindung von Druck, der rasch stärker wurde, bis Daltons Sicht verschwamm und sein Puls ihm in den
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