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Der Krieg gegen die Yukks

Der Krieg gegen die Yukks

Titel: Der Krieg gegen die Yukks
Autoren: Keith Laumer
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auf – und?“
    „Schon möglich“, sagte Gully dann immer und schüttelte den Kopf wie einer, der gefährliche Geheimnisse kennt. „Vielleicht aber auch nicht …“ Während mir das alles durch den Kopf ging, holte der Sullivan alles aus seiner Grinsomatic heraus. Er nickte, wippte auf und nieder und ließ sich Zeit mit mir. An den Tischen um uns herum war es still geworden.
    „Sie Schlauberger“, sagte der Sullivan laut. „Was ist los, Sie mieser Knabe, wohl lange nicht mehr in Reparatur gewesen?“
    „Was soll das heißen, ,mieser Knabe’“, sagte ich. „Dieser Arcaro war teuer genug, und Ihr Blödmann hat meine Kontakte in Unordnung gebracht. Wenn Sie mit einer Überholung einverstanden sind, will ich die ganze Sache vergessen.“
    „Ja.“ Er zeigte mir noch immer sein teures Grinsen. „Das kann ich mir denken.“ Er warf dem Wayne einen Blick zu. „Nach der Verkehrsgesetzregelung kann ich einiges tun, oder?“
    „Mach die Flasche fertig, Boß, und dann nichts wie weg. Ich hab’ Hunger.“
    „Nee. Der Kerl ist auf mich losgegangen, oder? Er will was zu tun bekommen. Kann er haben. Booney.“ Er schnippte mit den Fingern, und der Liston drückte auf einen Knopf unter seinem Hemd.
    „Für das Protokoll“, sagte der Sullivan in geschäftsmäßigem Ton. „Antrag auf Genugtuung, auf Grund einer Herausforderung in Abschnitt 991-b, Granyauck 6-78.“
    Ich hörte, wie das Bandgerät in der Brust des Liston lossurrte, aufnahm und alles an die Rechtszentrale weitergab.
    Mir wurde plötzlich der Mund trocken. Mir wurde klar, daß mich der Große in der Klemme hatte. Ich hatte ihn angegriffen. Daß man mir zuerst Suppe ins Auge gespritzt hatte, würde der Rechtszentrale gleichgültig sein. Er hatte das Recht, mich zu einem Kampf zu fordern, und konnte Waffen, Kampfplatz, Zeit und so weiter bestimmen.
    „Sag dem Geschäftsführer, er soll Saal drei freimachen“, fuhr der Sullivan den Wayne an. „Mein Lieblingssaal.“ Er blinzelte Lorena zu. „Neun Volltreffer dort, Baby.“
    „Was Sie auch sagen“, hörte ich mich etwas zu schnell sprechen, „ich werde in einer Stunde wieder hier sein.“
    „Nichts, Sie mieser Knabe. Jetzt sind Sie hier. Sie können kommen, wie Sie sind. Ich gebe nichts auf Formalitäten.“
    „Das können Sie doch nicht machen“, verkündeteLorenaa. Mir fiel auf, daß ihre Stimme ein wenig zu hoch war. „Barney hat nur diesen kleinen alten Arcaro an!“
    Der Sullivan drehte den Kopf zum Wayne. „Diesen Clown erledige ich mit bloßen Händen.“
    Lorena sprang auf und sah mich so verächtlich an, wie es ein Modell Dietrich nur konnte. „Du mit deinem blöden Arcaro. Ich wollte, daß du den Flynn mit den …“
    „Spar dir die technischen Einzelheiten“, brummte ich. Mir wurde jetzt klar, in was ich hineingezogen worden war. Die Sache mit der Suppe war kein Zufall gewesen. Man hatte sich den besten Zeitpunkt ausgesucht. Ich konnte mir denken, daß der Liston um einiges besser ausgestattet war, als man ihm ansah. Da steckte jemand dahinter, bei dem es bei dem Kampf heute abend um eine Menge Geld ging, jemand, für den genug auf dem Spiel stand, um sich die Muskel-Servos zu kaufen, die er brauchte, um mich in einen Haufen zerfetzter Nervenenden zu verwandeln. Mein Org würde körperlich nichts abbekommen, wenn man den Arcaro zu Schrott schlug, aber meine Persönlichkeit, die in dem Servo saß, würde bestimmt Schaden nehmen. Das Zeitgefühl, das Tempo und die Erfahrung im Ring, die mich zum Sieger machten, würden es nicht überstehen, wenn man einen Körper, der mich umgab, zu Kleinholz machte. Ich würde von Glück reden können, wenn ich mich je so erholte, daß ich eine Kaffeetasse in einer Hand halten könnte.
    Der Geschäftsführer traf mit verärgerter Miene ein. Er sah mich an und sagte: „Das hier ist der Angreifer?“
    „Genau“, gab ich forsch zurück. „Der Strolch hat die Dame, die bei mir war, beleidigt. Außerdem paßte mir sein Suppentrick nicht. Aus seinen Rippen werde ich Eßstäbchen machen.“ Ich wollte nicht ganz glanzlos untergehen. Dann trat ich dem Sullivan dicht unter die Nase und sagte: „Wie heißen Sie überhaupt? Her mit der Zulassungsnummer.“
    „Geht Sie Schlauberger einen Dreck an.“ Er wollte mir schon einen Finger in die Seite bohren, sah dann aber die Überwachungsanlage näherkommen, die die Regeln verkünden wollte, und kratzte sich mit dem Finger das Ohr. Der große, eckige Fingernagel machte Kratzer in das Plastikohrläppchen.
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