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Der kranke Gesunde

Der kranke Gesunde

Titel: Der kranke Gesunde
Autoren: Andreas von Pein , Hans Lieb
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Vorteil, dass wichtige Themen persönlich vertieft und Missverständnisse im Gespräch korrigiert werden können. Lesen ohne persönliche Begegnung hat aber auch Vorteile: Sie haben mehr Freiräume in der Art, wie Sie die Inhalte verwenden. Sie können sich Zeit nehmen, eine Seite noch mal zu lesen und Sie können lesen, wann und wo es Ihnen passt. Sie können das Buch selbstverständlich auch »einfach so« lesen, ohne das gleich auf sich oder andere anzuwenden, das liegt ja ganz in Ihrer Hand. Wir hoffen natürlich, dass die Lektüre für Sie hilfreich sein möge und wünschen Ihnen nun viel Freude beim Lesen.
    Hans Lieb, Edenkoben
Andreas von Pein, Bad Dürkheim
Januar 2009



1 Grundlagen
Wie sich Körper und Seele beeinflussen
    Die Ärzte finden nichts und sagen: »Sie sind gesund!«, aber Ihr Körper schlägt beständig Alarm und zeigt beunruhigende Krankheitssymptome. Wie kann das sein? Was ist da los? Um diese Zusammenhänge geht es im ersten Buchteil.

Körperliches Leiden ohne organische Ursache
    Dieses Buch handelt von körperlichen Beschwerden, von denen angenommen wird, die Ursache liege »im Psychischen«. Zu den Beteiligten um diese Beschwerden herum gehören zuerst die Menschen, die sie in ihrem Körper haben. Oft können sie – auch nach etlichen Untersuchungen – kaum glauben, dass ihrem Leid keine organische Krankheit zugrunde liegen soll. Sie sehen sich aber gezwungen (wenn auch widerwillig), das zu akzeptieren. Es gibt heute auch eine kleinere Gruppe von Patienten, die gleich von sich aus an eine »seelische Verursachung « denkt.
    Körperliche Beschwerden ohne organische Krankheiten sind an sich kein Problem. Jeder kennt sie – sie kommen und gehen. Kommen sie immer wieder oder gehen gar nicht mehr, machen sich manche »Hartgesottene« einfach nichts daraus. Manche haben gelernt, ganz gut damit zu leben. Manche benutzen sie sogar als körperliche Signale – z. B. zur Beseitigung ungesunder Lebensumstände. Den anschwellenden Kopfschmerz sehen sie z. B. als Zeichen einer Überforderung und ergreifen Gegenmaßnahmen. Aus der Begegnung mit körperlichen Beschwerden ziehen sie hilfreiche Erkenntnisse und leiten heilsame Veränderungen in die Wege.
Die Akteure
    Die Reaktion auf immer wiederkehrende körperliche Beschwerden ohne erkennbare organische Ursache kann aber auch ganz anders aussehen: Man leidet, fühlt sich krank und hilflos – und das am Ende andauernd. Obwohl die einen trotzdem selten oder nie einen Arzt aufsuchen, wird es bei anderen zur Regel: Ein erfolgloses Wandern von Arzt zu Arzt auf der Suche nach einer medizinischen Erklärung und Behandlung. Manche werden irgendwann auf dieser Wanderung auf einen Psychotherapeuten verwiesen. Mit dem Gegenstand unseres Buches – körperliches Leid ohne organische Erkrankung – beschäftigen sich also in der Regel eine ganze Reihe von Beteiligten – und jederauf seine Weise. Diese Akteure stellen wir Ihnen nun nacheinander vor, zunächst die Betroffenen selbst.
Worunter leiden die vier Betroffenen?
Martin: Er leidet unter Herzrasen , Schwindel und Schmerzen in der Brust , vor allem in der Herzgegend. Seine ihm unerklärlichen »Attacken« machen ihm Angst, oft Todesangst.
Doris: Sie hat Kopfschmerzen. Früher waren es gelegentliche Migräneanfälle, die wieder vergingen. Jetzt hat sie die Schmerzen sehr häufig ein Stechen und Pochen, das ihr manchmal das Leben verleidet.
Oliver: Er hat es im Kreuz. Manchmal sind die Schmerzen so heftig, dass er nicht mehr weiß wie er sitzen oder gehen soll. Er hat sich von vielem zurückgezogen sein Gesicht spiegelt seine Verfassung wider.
Nora: Sie leidet unter Übelkeit, gelegentlich verbunden mit Magendruck und Durchfall. Diese Beschwerden treten vor allem auf, wenn Reisen oder Auswärtsübernachtungen anstehen.

Welche Organe sind beteiligt?
    Martin und seine Leidensgenossen machen sich viele Sorgen um ihren Körper. Sie erleben ihn als gestört oder krank. Manchmal möchten sie ihre betroffenen Körperorgane am liebsten austauschen wie einen defekten Motor. Sie haben deshalb zu diesen Körperteilen eine ganz besondere Beziehung: Ihnen gilt ein Großteil ihrer Aufmerksamkeit, meist mit Ärger, Unmut oder Angst verbunden. Sie empfinden sie als »Störer« in einem sonst gut funktionierenden Organismus. Nun sind diese aber da und können nicht ausgetauscht werden – deshalb treten die Körperorgane in unserem Buch selbst als Beteiligte gesondert auf:
das Herz und sein Kreislauf,
der Kopf, seine Muskeln
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