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Der kleine Wappler und Österreichisch-Deutsches Wörterbuch

Der kleine Wappler und Österreichisch-Deutsches Wörterbuch

Titel: Der kleine Wappler und Österreichisch-Deutsches Wörterbuch
Autoren: Astrid Wintersberger
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hat
    Hutsche: Schaukel; despektierliche Bezeichnung für weibliche Wesen
    hutschen: schaukeln; aber: h. dich!: keine Einladung zum Schaukeln, sondern Aufforderung, das Feld zu räumen
    Hutschenschleuderer: Betreiber einer Schaukel oder eines Karussells (im → Prater )
    Huttl: Tuchlappen, schlampiges Weib; rauhhaarige Geiß
    Hüttrach (Hüttenrausch): weißes Arsenik
    I
    i: bezeichnet das Ego in der kürzesten, penetrantesten Form
    i-Tüpfel-Reiter: pingeliger Mensch, Pedant
    Illegaler: Bezeichnung für Nationalsozialisten bis 1938
    Imp: Biene
    indem, daß: weil
    Indian: Truthahn
    inhalieren: zu sich nehmen
    Inspektor: allgem. Anrede für einen Polizisten
    Irksn: Achsel
    J
    Jagatee: Tee mit hochprozentiger Beimengung
    Janker: grobe, filzige Trachtenweste
    Jaukerl: Injektion
    Jause: Mahlzeit am Nachmittag
    Jausengegner: kein Verächter von Kaffee und Kuchen, sondern beim Sport ein Gegner, den man mit links erledigt
    Jessas: (Jesus) Ausruf des Erstaunens oder der Bestürzung
    Jessasmarantjosef: Steigerungsform von Jessas: die ganze Heilige Familie wird herbeizitiert
    Jogi: etwas liebevollere Variante des „Trottels vom Land“
    Juchee: höchste Galerie im Theater
    justament: gerade, erst recht (Studentensprache)
    Jux: jener Spaß, den er sich machen will
    K
    Kabinett: kleines Zimmer mit nur einem Fenster
    Kaiserschmarrn: zerstückelter Pfannkuchen oder so (probieren geht über definieren)
    Kalbin: jungfräuliche Kuh
    Kaleschen: Kutsche (franz. caléche)
    Kalfakter: unverläßlicher Kerl (Gaunersprache: ein Häftling, der sich durch Dienste Sonderbegünstigungen erschleicht)
    Kampel: Kamm
    Kanalforelle: Ratte
    Kantn: talentierter Mensch
    Kapazunder: Experte
    Kapo: Anführer, Erster, Bester (ital. capo)
    kapores: kaputt, entzwei (jidd. kaporah: Sühneopfer)
    Kapplhirsch: Wacheorgan
    Kapskutscher: Lenker zweirädriger Schuttoder Materialkarren, die sich durch eine besonders derbe Mundart auszeichnen; ungeschickter Autofahrer (engl, cab)
    Karfiol: Blumenkohl
    karniffeln: quälen, piesacken
    Karotte: Mohrrübe
    Kasnudel: Kärntner Spezialität; Bleichgesichtiger
    Kasten: Schrank
    Kaszettl: kein Dokument von Bedeutung
    Katz: Mädchen
    Katzeimacher: Italiener
    Katzensprung: geringe Entfernung
    Katzentisch: Seitentisch
    Kelch: Kohl; Streit
    Kellerpartie: Ausflug, der im Besuch eines Weinkellers gipfelt
    Kengel: herabhängender Nasenschleim
    keppeln: fortwährend schimpfen
    Kerzenschlucker: bigotter Mensch
    Keusche: kleines Bauernhaus
    Kichola: Erbsen (vbg.)
    Kieberer: Polizist (mhd. kiben: schelten)
    kiefeln: kauen, abnagen
    kiloweis: jede Menge
    Kindafazara: Subjekt männl. Geschlechts, meist reiferen Alters, das sich in Hauseinfahrten, Parks u. dgl. an unmündige Kinder beiderlei Geschlechtes in Verfolgung unsittlicher Absichten heranmacht
    Kiniglhas: Kaninchen
    Kipferl: Hörnchen
    kipfetzen: sich räuspern
    Kipfler: Kartoff eisorte, die sich besonders für Salat eignet
    Kischef: Schicksal (jidd. kischew: Zauberei)
    Klachl: hochgewachsener, derber Kerl; Glockenschwengel; vlbg. Nasenschleim
    Klampfen: Gitarre
    Klamsch: gröberer Dachschaden
    klänen: schmieren, mit klebrigen Stoffen streichen
    klankeln: baumeln
    klaß: vortrefflich
    Kleberln: Finger
    Kleienscheißer: Geizhals
    kleinweis: nach und nach
    Kleschen: Prostituierte, Vagina
    kleschen: klatschen; jmdm. eine k.: ihn ohrfeigen
    Kletze: Dörrbirne
    kletzeln: mit dem Fingernagel an etwas kratzen, mit dem Ziel, kleine Partikel davon abzulösen
    Klipso: Ritze, Spalte (vbg.)
    Klopfer: leichterer Dachschaden
    Klopferl: Tod
    Kluft: Gewand (jidd. killuf: Schale)
    Klumse: Spalt; Vagina; Schimpfwort
    Kluppe: Wäscheklammer
    Knacker: Wurst; alter Mann
    knatschen: zerquetschen
    kniabohrert: o-beinig
    Kniaschnackler: mulmiges Gefühl; wacklige Knie nach langem Bergabgehen
    Knödel: Kloß; Haarknoten
    Knödelakademie: Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe
    Knofl: Knoblauch
    Knorohoblar: Grobian (vbg.)
    knotzen: bequem sitzen, lümmeln; vbg. tief schlafen
    Knüse: fetter Mensch, fettes Tier (vbg.)
    Kofel: Berg, Bergform
    Koffer: neben dem Gepäcksstück auch der Idiot (Vollk.: Vollidiot)
    kollatzn: hungern
    Kombinäsch (Kombineige): Unterkleid; jenes Kleidungsstück, in welchem auf Familienausflügen in die Wiener Umgebung bisweilen von „figurell gut beisammen seienden“ älteren Damen gerastet wird, wenn die Frühlings- oder Herbstsonne unerwartet eine Sommersonne geworden ist (auch im Schrebergarterl → baazt sich die Tante Mizzi gern in der K.), frz:
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