Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der kleine Fuzzy

Der kleine Fuzzy

Titel: Der kleine Fuzzy
Autoren: H. Beam Piper
Vom Netzwerk:
bis eine Küchenglocke ihn daran erinnerte, daß das Essen fertig war.
    Die ganzen Jahre hindurch hatte er allein gegessen und war’s zufrieden gewesen – plötzlich schien es ihm unerträglich zu sein. Anschließend suchte er in seiner Mikrofilmbibliothek herum, fand aber nur Bücher, die er meist schon ein dutzendmal gelesen hatte oder Bücher, die er als Nachschlagewerke aufhob. Mehrmals glaubte er zu hören, wie das Türchen sich öffnete, aber jedesmal stellte sich heraus, daß er einem Irrtum zum Opfer gefallen war. Schließlich legte er sich schlafen.
    Am nächsten Tag waren der Meißel, war das Ex-Te-Drei unberührt. Jack erneuerte noch das Wasser in der kleinen Schale, dann machte er sich an seine Arbeit. An diesem Tag fand er drei weitere Sonnensteine, aber lustlos und kaum interessiert steckte er sie in seinen Beutel. Relativ früh bereits hörte er mit seiner Arbeit auf, verbrachte noch eine Stunde damit, sein Lager zu umrunden, sah aber nichts.
    Deprimiert suchte er kurz darauf seine Küche auf, um sich einen Drink zu holen, hielt aber plötzlich inne. Trinkt man erst einen, weil man sich selbst bedauert, hat der Drink kurz darauf Mitleid mit einem und braucht noch einen. Und zwei Drinks sind gar nichts ohne einen dritten. Nein, er wollte es bei einem belassen. Vielleicht fiel er größer aus als sonst, aber auf jeden Fall würde er ihn sich erst vor dem Zubettgehen genehmigen.

3.
     
    Plötzlich wurde er wach, rieb sich die Augen und sah zur Uhr. Kurz nach zweiundzwanzig Uhr; jetzt wurde es höchste Zeit, den Drink zu nehmen und dann endgültig zu schlafen. Steifbeinig ging er in die Küche, schenkte sich ein Glas mit Whisky ein und ging an seinen Schreibtisch zurück, wo er sein Tagebuch herausnahm. Er hatte fast die Eintragungen für den Tag beendet, da öffnete sich die kleine Tür hinter ihm, und ein dünnes Stimmchen sagte: »Quiek!«
    Er drehte sich um.
    »Little Fuzzy?«
    Das Geräusch wiederholte sich, klang ungeduldig. Little Fuzzy hielt die Tür auf, und dann kam von draußen eine Antwort. Dann kam ein anderer Fuzzy herein und noch einer; insgesamt waren es vier, und einer davon trug einen kleinen Ball aus weißem Pelz in seinen Armen vor sich her. Sie alle trugen Garnelentöter wie den in der Schublade bei sich, blieben mitten im Raum stehen und starrten verblüfft umher. Dann legte Little Fuzzy seine Waffe nieder und rannte auf ihn zu; Jack beugte sich aus dem Stuhl herunter, fing ihn auf und setzte sich dann neben ihn auf den Boden.
    »Deshalb bist du also fortgerannt und hast Pappi Jack Sorgen gemacht? Du wolltest deine Familie auch hier haben!«
    Die anderen legten alles, was sie bei sich trugen, neben Little Fuzzys stählernen Garnelentöter und näherten sich zögernd. Jack sprach zu ihnen, und, so schien es zumindest, Little Fuzzy tat es auch. Schließlich kam einer zu ihm heran, zupfte ihn am Ärmel, griff dann hinauf und zog ihn am Bart. Bald schon kletterten sie alle auf ihm herum, selbst das Weibchen mit dem Baby. Es war so klein, daß es bequem auf seiner Innenhand Platz fand, kletterte aber auf seine Schulter und saß gleich darauf auf seinem Kopf.
    »Ihr möchtet bestimmt etwas zu essen haben?« fragte er.
    Little Fuzzy quiekte zustimmend; dieses Wort verstand er. Jack führte sie alle in die Küche und bot ihnen kalten Veldtierbraten, Yummiyams und gebratene Poolballfrüchte an. Während sie aus zwei großen Pfannen aßen, ging er zurück ins Wohnzimmer, um zu untersuchen, was sie mitgebracht hatten. Zwei der Garnelentöter waren aus Holz, genau wie der, den Little Fuzzy im Schuppen zurückgelassen hatte. Der dritte bestand aus Horn und war wunderschön poliert, und der vierte sah aus, als hätte man ihn aus dem Schulterknochen einer Zebralope gemacht. Dann gab es noch eine kleine Axt, die ziemlich steinzeitlich aussah, und ein Feuersteingerät von der Form eines Orangenschnitts, das an der scharfen Kante etwa fünf Zoll lang war. In Relation zum Maßstab seiner Hand, hätte er das einen Schaber genannt. Eine Weile brütete er über dem Gegenstand, dann bemerkte er, daß die scharfe Kante gezackt war, und entschied, daß es sich um eine Säge handelte. Und dann gab es noch drei gute Steinmesser und einige Muscheln, offensichtlich Trinkgefäße.
    Mama Fuzzy kam derweil herein und beäugte Jack mißtrauisch. Schnell stellte sie aber fest, daß er ihrem Familienbesitz keinen Schaden zugefügt hatte.
    Ein paar Minuten später kam der Rest der Fuzzyfamilie freudig quiekend
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher