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Der kleine Fuzzy

Der kleine Fuzzy

Titel: Der kleine Fuzzy
Autoren: H. Beam Piper
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hereingetollt. Sie jagten und schubsten sich herum. Mama Fuzzy kletterte auf Jacks Schoß, und Baby Fuzzy machte sich einen Spaß daraus, von seinem Kopf herunter auf ihre Schulter zu springen. Und da hatte er geglaubt, Little Fuzzy verloren zu haben – jetzt hatte er fünf Fuzzys und ein Baby-Fuzzy. Als sie von dem Herumtollen müde waren, richtete er ihnen im Wohnzimmer Bettchen und brachte auch Little Fuzzys Lager und seine Schätze herüber. Ein kleiner Fuzzy im Schlafzimmer war ja noch zu ertragen, aber fünf und Baby Fuzzy waren einfach zuviel.
    Am nächsten Morgen beteiligten sich alle, auch das Baby, daran, ihn zu wecken.
     
    Nach dem Frühstück fertigte er für jeden von ihnen eine Schwert-Schaufel und ein halbes Dutzend weitere für den Fall an, daß noch mehr Fuzzys auftauchen sollten. Darüber hinaus fertigte er eine Miniaturaxt mit einem Hartholzgriff, eine Handsäge aus einem abgebrochenen Motorsägeblatt und ein halbes Dutzend kleiner Messer aus einem durchgehenden Stück, die aus viertelzölligem Federstahl entstanden. Den Fuzzys dafür ihre eigenen Ausrüstungsgegenstände abzuhandeln, machte weniger Mühe, als er erwartet hatte. Sie besaßen einen ausgeprägten Sinn für Eigentum, erkannten aber ein gutes Geschäft sofort, wenn man es ihnen anbot. Die hölzernen, knöchernen, steinernen Artefakte der Fuzzys verstaute er in seiner Schublade. Das war vielleicht der Anfang von Holloways Sammlung zarathustrischer Fuzzy-Waffen und -Zubehör-Sammlung. Vielleicht würde er sie eines Tages der Föderations-Institut für Xeno-Wissenschaften vermachen.
    Natürlich mußte die ganze Familie ihre neuen Schwert-Schaufeln an den Landgarnelen ausprobieren, und Jack folgte ihr mit seiner Kamera. Sie töteten insgesamt eineinhalb Dutzend Tiere an diesem Morgen, und so hatten sie am Mittagessen begreiflicherweise kaum. Interesse, obwohl sie knabbernd herumsaßen und nachmachten, was er tat. Sobald sie damit fertig waren, legten sie sich zu einem Nickerchen auf sein Bett. Den Nachmittag verbrachte er in seinem Lager mit allerlei Arbeiten, die er zum Teil schon seit Monaten aufgeschoben hatte. Am späten Nachmittag erschienen die Fuzzys, um im Gras herumzutollen.
    Er war gerade in der Küche, um das Abendessen vorzubereiten, als sie durch ihre kleine Tür hereingestürmt kamen und einen schrecklichen Lärm veranstalteten. Little Fuzzy und eines der anderen Männchen kamen in die Küche. Little Fuzzy hockte sich auf den Boden, legte eine Hand ans Kinn, Daumen und den kleinen Finger ausgestreckt, und die andere an die Stirn, wobei er den Zeigefinger ausstreckte. Dann stieß er den rechten Arm steif nach vorn und gab ein bellendes Geräusch von sich, wie Jack es noch nie von ihm gehört hatte. Er mußte es noch einmal wiederholen, bevor Jack verstand.
    Es gab einen großen, höchst unangenehmen Fleischfresser, den man »Scheusal« nannte, vermutlich, weil dem ersten Kolonisten, dem er begegnet war, dieses Wort durch den Kopf gefahren war. Dieses Tier hatte ein Horn auf der Stirn und je eines an beiden Seiten des Unterkiefers. Ein Scheusal war etwas, das nicht nur Fuzzys, sondern auch Menschen in Aufregung versetzen konnte. Jack legte sein Schälmesser und die Yummiyam-Frucht beiseite, mit der er sich gerade beschäftigt hatte, wischte sich die Hände ab und ging ins Wohnzimmer, wo er sich durch eine schnelle Zählung überzeugte, daß keiner aus der Familie fehlte, dann trat er an den Gewehrschrank.
    Diesmal nahm er nicht, wie im Fall der Harpyie, die Sechs-Millimeter, sondern die große 12.7er Doppelexpreß, überzeugte sich, daß sie geladen war und steckte sich noch ein paar Reservepatronen in die Tasche. Little Fuzzy folgte ihm ins Freie, deutete draußen nach links am Wohngebäude vorbei. Der Rest der Familie blieb im Haus.
    Jack trat etwa sechs Meter vor das Haus hinaus und sah sich um. Im Norden war kein Scheusal zu sehen, und er wollte gerade nach Osten gehen, als Little Fuzzy an ihm vorbeigerannt kam und aufgeregt nach hinten deutete. Er wirbelte herum, sah wie das Scheusal von hinten auf ihn zustürzte, den Kopf gesenkt und das Horn auf der Stirn angriffslustig gesenkt. Er hätte daran denken müssen; ein Scheusal war sehr wohl imstande, aus einem Jäger einen Gejagten zu machen.
    Instinktiv hob er die Waffe an die Schulter und drückte ab. Das lange Gewehr donnerte laut und schlug gegen seine Schulter. Die Kugel traf das Scheusal und warf seine halbe Tonne Lebendgewicht nach hinten. Der zweite Schuß traf es
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