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Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Titel: Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso
Autoren: Carin Bartosch Edström
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hinter ihrem Champagnerglas gut verbarg. Vendela warf einen Blick auf Ebba, und diese nickte ihr zu.
    »Hatte sie eine frühe Fehlgeburt?«, fragte Vendela.
    »Fehlgeburt ist vielleicht zu viel gesagt. Das befruchtete Ei konnte sich nie einnisten«, antwortete Ebba und hob ihr Glas. »Die Wirkung einer Pille danach kann sich manchmal verzögern.«
    »Die Pille danach? Sie hatte doch einen regulären Schwangerschaftsabbruch durchgeführt?«
    »Genau. Jenes Mal.« Ebba konnte es nicht lassen, die Oberlippe zu verziehen, bevor sie einen Schluck Champagner trank und das Glas wieder abstellte. »Glauben Sie, dass sie so gehorsam war und Ihretwegen so eine Pille geschluckt hat, Louise?«
    Louise saß bleich und finster auf der anderen Seite des Tisches. Vendela holte tief Luft und trank rasch ihren Champagner aus, als die Kellnerin kam und die nächste Flasche öffnete. Das festliche Knallen des Korkens vertrug sich nicht mit der gedrückten Stimmung. Die Kellnerin füllte die Gläser und tauschte die Flaschen im Sektkühler aus.
    Louises Antwort ließ auf sich warten. Alle Blicke waren auf sie gerichtet. »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen«, sagte sie.
    »W as antwortete sie, als Sie fragten, ob sie Ihren Rat befolgt hätte?«
    Louise schwieg und verzog keine Miene.
    »Natürlich brach Caroline in Tränen aus«, fuhr Ebba fort. »Aber hätte sie Ihnen die Wiedergutmachung verweigern können, die darin bestand, dass sie ihre Schwangerschaft mit Raoul beendete? Sie hatte nicht einmal so viel Anstand besessen, Ihnen von ihrem Schwangerschaftsabbruch zu erzählen. Das erfuhren Sie stattdessen von Peder, der auf Raoul so wütend war, dass er ihn niederschlug. Raoul, der jede freie Minute mit dem Versuch verbracht hatte, Caroline wieder schwanger werden zu lassen. Er schreckte sicher nicht davor zurück, Ihrem Cousin davon zu erzählen, als sie auf dem Steg standen. Nach allem, was Sie hatten aushalten müssen, war es wohl nicht zu viel verlangt, dass Caroline Vernunft annahm und das einzige Richtige tat, wenn Sie schon ihren angeblichen Mord deckten.«
    Louise verschränkte die Arme und lehnte sich, die Augen auf Ebba gerichtet, zurück.
    »Es galt, schnell zu handeln, nicht wahr? Caroline zu bearbeiten, solange sie noch so mitgenommen war. Bald würde sie Raouls wirkliche Todesursache erfahren. Dass es doch nicht ihre Schuld gewesen war. Dass sie keine doppelte Schuld, Ihnen gegenüber und Raoul, empfinden musste. Eine kleine Pille würde sie zumindest von einer Bürde befreien.«
    Ebba schaute Louise starr an, ohne zu blinzeln. Ihr Djursholmakzent spitzte ihren Bericht noch weiter zu, als sie fortfuhr.
    »Ich habe mich gefragt, warum es Peder so eilig hatte, nach Svalskär zurückzukehren, um seine Unschuld zu beteuern. Er hätte abwarten können, bis ich ihn auf die Wache bestellt hätte. Gute Nerven hat er offensichtlich nicht. Aber er hatte einen besonderen Grund, warum er Sonntag nach Svalskär zurückgekehrt ist. Sie hatten keine große Mühe damit, ihn zu überreden, eine Kleinigkeit für Sie zu erledigen. Er hatte sich in eine Sache reinziehen lassen, mit der er nichts mehr zu tun haben wollte.«
    Louise schüttelte wütend die Hand.
    »V ollkommen unbegründete Beschuldigungen. Ich habe bereits gesagt, dass Peder unschuldig ist. Sie sollten dankbar sein, dass er so loyal war, dass er freiwillig nach Svalskär zurückgekehrt ist, um Ihnen bei Ihrer Ermittlung beizustehen.«
    »Ja, ja. Unglaublich nobel von ihm, sich freiwillig bei uns zu melden. Es ging ihm aber hauptsächlich darum, alle Spuren seiner Beteiligung an der ersten Befruchtung zu beseitigen. Caroline hatte Sie von seinen höchst egoistischen Plänen mit dem Kind unterrichtet. Zur Strafe musste er Ihren Laufburschen spielen.«
    Ebba leerte ihr Glas mit einem Zug und stellte es mit einer durchdachten Bewegung vor ihren Teller, auf dem die leeren Hummerschalen aufgestapelt lagen. Pontus, Vendela und Louise warteten gespannt. Sie hatte ihre ganze Aufmerksamkeit. Jetzt war sie die Solistin.
    »Am Sonntagmorgen ging Peder in eine Apotheke, die rund um die Uhr geöffnet hatte, kaufte eine Pille danach und lieferte sie am Nachmittag bei Ihnen ab. Mittlerweile ist sie rezeptfrei erhältlich. Und das, Louise, ist der eigentliche Grund, warum er nach Svalskär gefahren ist. Nicht weil er mit uns sprechen wollte. Das war nur ein praktischer Vorwand. Die Schachtel mit der Pille händigten Sie Caroline bei der ersten Gelegenheit aus. Es eilte. Diese Pillen
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