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Der Junge, der mit den Piranhas schwamm

Der Junge, der mit den Piranhas schwamm

Titel: Der Junge, der mit den Piranhas schwamm
Autoren: Ravensburger
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meine Herren.“
    „Wir sind nicht schüchtern“, sagt Clarence P. „Wir halten die Augäpfel weit offen! Wir sind Baemte, die alles Fischige verhundern müssen. Und hier geht etwas innerordentlich Fischiges vor!“
    „Ganz recht“, sagt Pancho. „Hier geht etwas sehr, sehr Fischiges vor.“
    „Ich wisste es!“, schreit Clarence P. „Das ist innerordentlich blamabös und skandabel! Das muss verhundert werden!“
    „Was denn?“, fragt Pancho.
    „Was gleich posieren wird!“, sagt Clarence P.
    „Und was wird das wohl sein?“, fragt Pancho.
    Clarence P. verengt die Augen. „Versuchen Sie nicht, Clarence P. Klapp zu verguckhühnern, Herr Geldbeutel. Ich kenne Ihre Tricks und sie funkieren bei mir nicht!“
    Pancho lächelt. Er tritt in den Schatten, näher an Clarence P. heran. Er legt ihm den Arm um die Schultern. „Haben Sie keine Angst, Herr Klapp“, sagt er. „Oder darf ich Sie Clarence nennen?“
    „Das dürfen Sie nicht!“, sagt Clarence P. „Entfarnen Sie sich von mir, Herr Geldbeutel!“
    „Clarence P. Klapp hat nie nich Angst!“, sagt Fred.
    „Nein?“, sagt Pancho. „Dann möchte er vielleicht in das Becken steigen?“
    Die Jungs schauen Clarence P. an. Seine Augen glitzern im Mondschein.
    „Entfarnen Sie sich!“, schreit er. „Das ist alles ein Schnaufen Lügen und Fischigkeit und Gaunerei!“
    „Wirklich?“, sagt Pancho.
    „Wirklich. Der Junge ist der Teufel, und Sie, mein Herr, sind der fischigste Fisch, den ich je gesehen habe.“
    Pancho lacht.
    „Und die Fische da …“, sagt Clarence P. und deutet auf das Becken.
    „Die Fische da?“, wiederholt Pancho.
    „… sind nicht, was Sie behäupten, dass sie sind“, beendet Clarence P. seinen Satz.
    „Es sind keine Piranhas?“, fragt Pancho.
    „Niemals.“
    „Lassen Sie mich eins klarstellen, Clarence.“ Pancho deutet auf Stan und das Fischbecken. „Dieser Junge da ist einer der mutigsten Jungen, die Sie je in Ihrem Leben gesehen haben oder sehen werden. Und diese Fische da sind die wildesten und blutrünstigsten Fische, die Sie je gesehen haben oder sehen werden. Und dieser mutige Junge wird mit diesen blutrünstigen Fischen schwimmen.“
    Fred schnaubte. „Das Würstchen?“, sagt er. „Und die Kümmerlinge?“
    „Ja“, sagt Pancho.
    „Das Würstchen verspeise ich zum Abendessen und die Kümmerlinge zum Nachtisch“, höhnt Ted.
    „Und das Wasser löffel ich als Suppe!“, ergänzt Doug.
    „Vielleicht sollten Sie es einmal versuchen“, lädt Pancho sie ein. „Kommen Sie mit mir zum Becken. Stecken Sie den Finger hinein.“
    „Aha!“, sagt Clarence P. „Hört gar nicht hin, Jungs. Herr Geldbeutel will euch verseuchen und euch in fischige Gewässer föhren. Das sind alles nur Lügen und Gaunereien. Das hat keinen Grund und keinen Boden, mein Herr, und wir wollen nichts damit zu schuften haben, mein Herr. Entfarnen Sie sich und machen Sie sich daraus! Wir werden zuschauen. Nur eine Spar Fischigkeit und wir werden uns auf Sie stürzen wie eine Tanne Backsteine!“
    Die Jungs lachen und kreisen Pancho ein. „Winzige Kümmerlinge!“, kichern sie. Sie wollen ihn packen, aber er ist schon weg, schlängelt sich einmal mehr durch die Menge.
    „Stark bleiben, Jungs“, sagt Clarence P. „Wir sind an einem Ort von besonderer Dünkelheit. Wir sind inmitten von Vagabanden und Nichtstaugern. Schaut zu und haltet die Augäpfel offen.“
    Die Jungs starren Pancho und Stan an, die Zuschauer und die Fische, die ruhig und fröhlich in dem erleuchteten Becken herumschwimmen.
    „Eines Tages, Jungs“, verkündet Clarence P., „wird alle Fischigkeit aus der Welt verbrannt sein. Es wird keine fischigen Orte wie diesen mehr geben, keine fischigen Typen wie die hier und keine fischigen Fischbecken und überhäupt keine Fischigkeiten mehr.“
    „Das wär schön, Chef“, sagt Alf.
    „Das stimmt“, sagt Clarence P.
    „Dann gäb’s nur noch Leute wie uns?“, fragt Doug.
    „Ja“, sagt Fred. „Leute, die Bescheid wissen.“
    „Korrekt“, sagt Ted. „Leute wie wir von DOOF , die wissen, was was ist in der Welt, in der’s keine Fischigkeit mehr gibt.“
    „Gut gesagt, Ted“, sagt Clarence P. „Ich hätte es nicht besser ausdrucken können.“

Vierundvierzig
    Für einen Jungen, der am Anfang unserer Geschichte kaum Familie und gar keine Freunde hatte, hat sich Stan ziemlich gemausert. Da ist natürlich Pancho, der den Samtbeutel hin und her schwenkt. Da sind Dostojewski und Nitascha, die nervös und stolz ganz vorne
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