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Der Jakobsweg

Der Jakobsweg

Titel: Der Jakobsweg
Autoren: Carmen Rohrbach
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herausgebracht. Auf das Thema spezialisiert ist die Verlagsbuchhandlung von Manfred Zentgraf »DER SPEZIALIST FÜR DEN JAKOBUSPILGER«, In den Böden 38, 97332 Volkach/Main, Tel.: 0 93 81-44 92, Fax: 0 93 81-62 60. Hier werden Sie allseitig informiert. Sie erhalten freundliche und engagierte Auskünfte und können neueste und ältere Literatur über den Jakobsweg und verfügbares Kartenmaterial bestellen.
     

8. Ausrüstung
     
    Schlafsack: Ist auf jeden Fall notwendig, wenn man in den Pilgerherbergen übernachten will. Nur in den wenigsten gibt es Betten. Will man sein Gepäck leichter halten und ist auf mehr Bequemlichkeit bedacht, findet man in den meisten - auch kleinen - Orten am Weg Pensionen oder Rasthäuser.
    Rucksack: Soll man so leicht wie möglich packen, damit mehr Freude am Wandern bleibt. Unterwegs merkt man erst, wie wenig man braucht. Hat man im Übereifer zuviel eingepackt, schickt man alles Überflüssige auf dem nächsten Postamt zurück. Wichtig sind ein Regenponcho, ein warmer Pullover, Wasserflaschen. Im übrigen kann man auch alles unterwegs noch kaufen.
    Schuhe: Die Schuhe, in denen man am besten laufen kann, sollte man anziehen. Da hat jeder seine eigenen Erfahrungen und Ansichten. Hat man wenig Gepäck, kann man durchaus auch mit Turnschuhen wandern. Bergschuhe sind viel zu schwer, und an heißen Tagen läuft man sich auf jeden Fall Blasen. Mir haben sehr leichte Trekkingschuhe gute Dienste geleistet. Wer fußempfindlich ist, sollte noch Sandalen o. ä. dabeihaben, zum Auslüften der Füße bevor Blasen entstehen und für nach der Tageswanderung.
    Stock: Sehr nützlich! Ich habe mir während der Wanderung einen zugelegt und wollte ihn dann nicht mehr missen. Er gibt auch ein sicheres Gefühl den Hunden gegenüber.
     

9. Übernachtungen im Freien
     
    Sind problemlos, außer man hat sich mit dem Wetter verkalkuliert und wird eingeduscht. Ein Zelt würde ich nicht mitnehmen (Gewicht!), und es ist viel schöner, direkt in der Natur zu schlafen. Wenn das Wetter mal nicht so geeignet ist, kann man jederzeit in den Ortschaften eine Unterkunft bekommen.
     

10. Refugio
     
    Ist die spanische Bezeichnung für Pilgerunterkunft. Die historischen Herbergen existieren nicht mehr oder werden anderweitig benutzt. Braucht man eine Unterkunft, geht man zum Pfarrer und fragt: »Por favor, donde es el refugio?« Die Refugios sind ganz verschieden ausgestattet, meist sind es eine Art Notunterkünfte, mit einem Steinfußboden ohne weitere Einrichtung. Es gibt aber auch einige wenige vom Stil einer Jugendherberge. Dort trifft man auch andere Pilger zum Erfahrungsaustausch:
    Kloster Roncesvalles, Santo Domingo de la Calzada, San Juan de Ortega, León San Isidoro, Hospital de Órbigo; Astorga, Cebreiro (ist zwar primitiv, auf dem Erdboden mit Stroh, aber dafür in einem historischen Keltenhaus), Kloster Samos, Portomarín (ist offiziell eine Jugendherberge, für die Übernachtung muß bezahlt werden).
     

11. Die Gefahr, ausgeraubt oder belästigt zu werden
     
    Die Gefahr ist nahezu Null. Ich habe mich in keinem Moment bedroht gefühlt und glaube, nirgendwo in Europa kann man durch ein besiedeltes Gebiet so ungefährdet wandern wie auf dem Pilgerweg. Für die Einheimischen gilt der Pilger auch heute noch als eine heilige Person, die man bewundert und der man Gastfreundschaft entgegenbringt.
    Auch als Frau genießt man den Schutz dieser »heiligen Aura« und wird weder mit Fragen noch mit Blicken belästigt. Allerdings gilt dies nur für die ländlichen Gebiete, nicht für Städte und Landstraßen. Wandert man abseits des Pilgerweges als Frau allein zu einem Kloster, zu Beispiel nach Santo Domingo de Silos, wirkt der Schutz des Pilgerweges nicht mehr.
     

12. Entfernungen
     
    Von St.-Jean-Pied-de-Port auf der französischen Seite der Pyrenäen bis Santiago de Compostela sind es etwa 800 km. Bei einem Tagesdurchschnitt von 30 km kann man die Strecke in 27 Tagen zurücklegen.
     

13. Art der Wanderung
     
    Durch Felder, Wiesen und Wälder, lange Strecken durch baumlose Kultursteppe, die Meseta. Drei Gebirge sind zu überwinden: am 1. Wandertag gleich die Pyrenäen, am 20. die Montes de León und am 24. die Sierra de Aneares an der Grenze zur Provinz Galicien.
     

 

    Carmen Rohrbach, in Bischofswerda geboren, studierte Biologie in Greifswald und Leipzig. Am Max-Planck-Institut für Verhaltensforschung in Seewiesen setzte sie ihre Ausbildung fort und promovierte in München. Danach erforschte sie ein Jahr
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