Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Horror-Helikopter

Der Horror-Helikopter

Titel: Der Horror-Helikopter
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
durchtrainierter Körper glich dabei einer Antenne.
    »Gefahr?« fragte Mark.
    King schüttelte den Kopf. »Manchmal kann man sie wittern«, flüsterte er.
    »Hier ist nichts, absolut negativ.« Scharf drehte er den Kopf. »Macht dich das nicht mißtrauisch? Wenn das mit dem Hubschrauber stimmt, was man sich über ihn erzählt, dann ist das der reine Wahnsinn. Die müssen den doch rund um die Uhr bewachen. Von außen als auch von innen. Verdammt, Mark, ich habe allmählich das Gefühl, daß sie uns leimen wollen.« Für King war das eine lange Rede. Er, der Texaner, war ansonsten ziemlich schweigsam und sagte nur das Notwendigste.
    »Das klingt nach Rückzieher«, kommentierte Mark.
    »Quatsch, wir stehen das durch. Entweder sind die furchtbar naiv, oder sie fühlen sich so sicher, daß sie es nicht nötig haben, den Helikopter zu überwachen.«
    Der Wind strich auch über die gewaltige Zeltplane. An verschiedenen Stellen, wo ihm Widerstand entgegengesetzt wurde, bewegten sich Teile der Planen wie Wellen. Zu ihnen herüber drang auch ein leichtes Knattern, ähnlich klingend wie fernes Gewehrfeuer.
    »Mich macht das Salz nervös«, sagte Jubal. »Das klebt Überall. Man müßte es mit Tequila von den Lippen wegspülen.« Er spielte damit auf ein altes Ritual an. Tequila wurde getrunken, und man aß dabei Salz.
    »Später, wenn wir es hinter uns haben. Dann gehts nach Mexiko, und wir ballern uns den Kanal voll.«
    »Dabei mag ich Tequila nicht.« Jubal grinste scharf und ging weiter. Mark blieb in seinem Schatten. Er sicherte links, sein CIA-Kollege rechts. Die Ruhe und die wachenlose Umgebung waren tatsächlich sehr ungewöhnlich. Normalerweise bewachten die Araber jedes außergewöhnliche Projekt, als hinge ihre Seligkeit davon ab. Auch in ihren Haaren klebte das Salz.
    Wo vorn oder hinten bei diesem Gegenstand war, wußte keiner zu sagen. Es befanden sich auch keine Alarmanlagen in der Nähe, und selbst Stolperdrähte entdeckten sie nicht. Diese Methode war zwar alt, aber ungemein wirksam.
    Beide CIA-Agenten erreichten den unmittelbaren Bereich dieses gigantischen und doch relativ flachen Zelts. Sie duckten sich in den Schatten der Plane.
    Trossen und Seile, die das Zelt hielten, sahen sie auch nicht. Es mußte von innen seine Standfestigkeit bekommen haben.
    Aus dem Schaft seines rechten Stiefels hatte Jubal ein Kampfmesser mit breiter Klinge hervorgeholt. Er war abergläubisch, warf es einmal in die Luft, so daß es sich drehte, und fing es dann am Griff wieder auf.
    »Jetzt kann nichts mehr schiefgehen.«
    »Das hoffe ich.«
    »Okay, du deckst mir den Rücken, ich trenne die verdammte Plane auf. Alles klar?«
    »Ja.«
    Mark schaute nach vorn, in die verdammte Schüssel hinein, die tagsüber zu einer kochenden Salzhölle wurde. Hinter ihm werkelte Jubal King. Er wußte genau, wie er die Klinge anzusetzen hatte. Der Schnitt war kaum zu hören, dann glitt das scharfe Messer durch den dicken Stoff, als bestünde dieser aus weichem Fett.
    »Das ist super!«
    »Fertig?« fragte Mark.
    »Klar doch, Bruder.« Jubal hielt eine Hälfte etwas hoch. »Willst du zuerst hinein?«
    »Ja.«
    King hob den rechten Daumen zum Zeichen des Sieges und ließ Baxter den Vortritt. Mark bewegte sich schlangengleich über den Boden. Die Kruste aus Salz und Staub setzte sich auch im Innern fort, obwohl es dort einen gravierenden Unterschied zu draußen gab. Das Innere war erhellt.
    Von vier Seiten fielen die weichen Strahlen der Scheinwerfer genau auf den Gegenstand, der in der Mitte mutterseelenallein und unbewacht stand.
    Es warder Helikopter!
    Mark Baxter rutschte zur Seite, weil er seinem Kollegen Platz schaffen wollte. So groß Jubal King auch war, am Boden konnte er sehr klein werden und sich auch schlangengleich bewegen.
    Mark winkte ihn mit dem Zeigefinger heran, und als Jubal King sich in die Höhe stemmte, da schüttelte er den Kopf.
    »Was hast du?«
    »Das darf doch nicht wahr sein!« ächzte der Texaner.
    »Wieso?«
    »Ist er das?«
    »Klar.«
    »Und der soll unangreifbar sein, daß ihm weder Raketen noch MGSalven etwas ausgemacht haben?«
    »Man hörte es.«
    »Das kann ich nicht verstehen, tut mir leid. Schau ihn dir an, das ist ein stinknormales Modell…«
    »Ein Hochleistungshubschrauber mit gelenklosem Hauptrotorsystem«, präzisierte Baxter.
    »Ach ja, stimmt, du warst mal Physiker, habe ich gehört.«
    »Genau.«
    »Wo sind die Wachen?«
    »Nicht hier.«
    King strich über sein Kinn. »Ob die uns geleimt haben?« fragte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher