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Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge

Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge

Titel: Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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So unglaublich es schien – Mordred bemerkte uns nicht.
    »Wir teilen uns jetzt und suchen das Gelände ab«, hörten wir seine Stimme.
    »Wer sie findet, ruft die anderen herbei. Und noch etwas«, fügte er hinzu, in sehr eindringlichem Ton. »Schlagt sofort zu! Laßt sie ihre magischen Kräfte nicht entfalten. Es sei denn, ihr habt Lust, Llahelmons Schicksal zu teilen!«
    Er wandte sich ab, noch bevor die Ritter antworten konnten, und verschwand im Nebel.
    Die drei anderen sahen sich an, einigten sich mit knappen Gesten über die Richtung, in die sie gehen wollten, und verschwanden ebenfalls.
    »Das war knapp«, murmelte ich erleichtert. Nimué nickte abgehackt. Auch sie atmete auf, aber ihr Lächeln geriet nicht ganz echt. Ihre Lippen zitterten.
    »Das war Mordred wie er leibt und lebt«, flüsterte sie. »Er hat uns wohl nur deswegen nicht entdeckt, weil er sich nicht vorstellen konnte, daß wir uns noch am Steinkreis aufhalten.«
    »Irgendwann wird er es merken«, knurrte ich. »Und ein zweites Mal wird er uns nicht mehr übersehen!«
    »Wir müssen ausnützen, daß Mordred Avalon verlassen hat«, erklärte Nimué. Sie stand auf, sah sich sichernd um und huschte auf das Zentrum des Steinkreises zu, in dem noch immer das grüne Licht leuchtete.
    »Du willst doch nicht etwa da hindurch gehen?« Ich eilte hinter ihr her, erwischte sie gerade noch am Arm und zog sie herum. Sie machte sich mit einer geschickten Drehung frei und sah mich kopfschüttelnd an.
    »Entweder bist du ein Feigling, oder dein Verstand hat während der letzten Stunden gelitten«, sagte sie ruhig.
    »Ich will beides nicht in Abrede stellen. Aber ich möchte trotzdem wissen, was du vorhast, bevor ich mich dort hineinstürze.«
    »Wir werden Corabhainn überraschen. Er erwartet sicher nicht, daß wir so dreist sind, direkt nach Avalon zu gehen. Wenn wir Glück haben, können wir den Kampf entscheiden, bevor Mordred zurückkehrt. Er ist zwar kein ausgebildeter Druide, aber trotzdem der Gefährlichste der Bande.«
    Nimué sagte mir nicht die volle Wahrheit, das spürte ich.
    Es gab noch etwas, das sie nach Avalon zog. Doch ich kam nicht dahinter, was es war. Nur, daß es irgendwie mit mir zu tun hatte. Und das war etwas, das mir gar nicht gefiel.
    »Komm jetzt. Oder willst du warten, bis Mordred uns hier findet?«
    Ich zögerte noch immer, aber Nimués Geduld schien erschöpft. Dabei hätte ich sie am liebsten allein in dieses grüne Licht hineintreten lassen.
    Doch es gab eine bescheidene Tatsache, die mich daran hinderte: Ich hatte keine Ahnung, wie ich mit Mordred und seinen Rittern fertig werden sollte. Und da war es doch sicherer, bei Nimué zu bleiben. Sie kannte sich wenigstens hier aus.

    * * *

    Mordred spürte instinktiv, daß ihm jemand folgte, legte die Hand auf den Schwertgriff und schnellte herum. Aber er sah niemanden.
    Nur die allgegenwärtigen Nebelschwaden, die über das Land zogen, und den grünen Lichtschein aus dem Steinkreis, der matt durch den Nebel drang.
    Mordred preßte die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und versuchte, den Nebel mit Blicken zu durchdringen. Er fluchte über diese Behinderung, obwohl er wußte, daß nur so die Verfolgten im Irrkreis von Stonehenge gehalten werden konnten.
    »Nimué?« flüsterte er. »Bist du es? Zeige dich. Ich will mit dir reden. Komm, ich bin nicht dein Feind.«
    Ein gedämpftes Rascheln erscholl. Mordreds Schwert glitt halb aus der Scheide. Sofort war es wieder still. Mordred schalt sich einen Narren. Auf diese Weise kam er keinen Schritt weiter. Im Gegenteil.
    Er stieß das Schwert mit weit mehr Nachdruck als nötig in die Scheide zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Zufrieden, Tantchen?« fragte er spöttisch. »Wenn du willst, kann ich das Schwert auch ablegen.«
    Irrte er sich, oder hörte er tatsächlich ein leises Lachen?
    Aber die Stimme klang falsch; alt und dünn und eindeutig nicht wie die seiner Tante. Sein Mißtrauen wurde stärker. Er dachte an den geheimnisvollen Verbündeten, von dem Corabhainn und Llahelmon gesprochen hatten, ging einige Schritte in die Richtung, aus der das Kichern kam, und blieb dann abrupt stehen. Das Lachen war jetzt so laut, daß sein Ursprung keine fünf Schritt mehr entfernt sein konnte.
    Doch Mordred sah NICHTS – und das, obwohl sich der Nebel in den letzten Sekunden etwas gelichtet hatte. Sein Herz klopfte ein wenig schneller.
    Was war das? dachte er nervös.
    »Nimué, was treibst du für ein Spiel mit mir?« rief

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