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Der Hexer - NR12 - Im Land der GROSSEN ALTEN

Der Hexer - NR12 - Im Land der GROSSEN ALTEN

Titel: Der Hexer - NR12 - Im Land der GROSSEN ALTEN
Autoren: Verschiedene
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Wenn es eine Technik war, die dieses sonderbare Gefährt antrieb, dann mußte es eine sein, die der der Menschheit um Jahrtausende voraus war.
    Bei Dagons ungesundem Aussehen tippte ich allerdings mehr darauf, hier Zeuge irgendeines magischen Rituals zu werden; insbesondere, wenn ich bedachte, was vorher geschehen war und auf welchem Wege wir hierhergekommen waren.
    Mit neu erwachender Neugier betrachtete ich Dagon, der hoch aufgerichtet und in seinem lebenden Mantel eingehüllt am Rande der Scheibe stand und zu der allmählich heranwachsenden Stadt hinüberblickte.
    Sah man von den Augen, seinen fehlenden Zähnen und den Schwimmhäutchen zwischen seinen Fingern ab, machte er eigentlich einen ganz menschlichen Eindruck. Er hätte sogar sympathisch wirken können, unter anderen Umständen. War er einer der THUL SADUUN, von denen Shadow gesprochen hatte?
    Ich wagte es nicht, ihn danach zu fragen. Sserith wartete nur darauf, daß ich unaufgefordert den Mund auftat. Er hockte neben mir und starrte in eine andere Richtung, aber ich zweifelte nicht daran, daß er sich mir mit Freuden widmen würde, wenn ich auch nur hustete.
    THUL SADUUN...
    Maronar...
    Dinosaurier...
    Hinter meiner Stirn purzelten die Gedanken wild durcheinander: wie Teile eines gewaltigen Puzzlespieles, die ich nicht in die richtige Reihenfolge zu bringen vermochte. Zu viele Teile des Ganzen fehlten noch. Ich vermochte nicht einmal ein Muster in dem Geschehen zu erkennen, von Logik ganz zu schweigen.
    Aber ich hatte das unangenehme Gefühl, daß ich es erfahren würde; schneller und auf andere Weise, als mir lieb war.
    Ich dachte an Shadow, und etwas in mir schien sich zusammenzukrampfen, als ich wieder daran dachte, wie verächtlich Dagon über sie geredet hatte. Ich hätte ihn hassen müssen für die Kaltblütigkeit, mit der er sie zum Tode verurteilt hatte.
    Und trotzdem sagte mir irgend etwas, daß sie noch lebte. Der Gedanke war mit nichts zu begründen und vollkommen unlogisch nach allem, was geschehen war, aber ich wußte es mit unerschütterlicher Sicherheit.
    Ganz langsam kam das gewaltige Gebilde näher, das Shadow mit Maronar bezeichnet hatte. Etwas Sonderbares geschah. In den ersten Augenblicken dachte ich, es läge am schwindenden Tageslicht oder einer Eigentümlichkeit der Schatten in diesem Riesenkrater, aber je näher wir kamen, desto mehr gestand ich mir ein, daß es etwas anderes war, etwas, wofür ich keine Erklärung fand:
    Obgleich wir uns der Stadt mit rasender Geschwindigkeit näherten und sie von einem Schatten rasch zu einem gewaltigen, finsteren Umriß heranwuchs, vermochte ich sie nicht deutlicher zu erkennen. Sie blieb ein wesenloser schwarzer Schemen, ein Koloß aus Finsternis und Schatten, der in beständiger, einzeln nicht wahrnehmbarer Bewegung zu sein schien.
    Das Monstrum wuchs heran, bis es die Welt vor und über uns ausfüllte wie eine gewaltige Wand. Ein Hauch unheimlicher, klammer Kälte hüllte uns ein, als wir uns seinem Fuß näherten. Erst im letzten Moment sah ich das Tor.
    Es war kein Eingang im herkömmlichen Sinne. In der gewaltigen Flanke des Dinges klaffte plötzlich ein Riß, eine Bresche, die mehr an eine zerfranste Wunde erinnerte denn als einen Eingang, und noch bevor ich wirklich begriff, was geschah, fegte die Kristallscheibe hindurch und tauchte in absolute Schwärze ein.
    Aber nur für einen Moment. Ich hatte das Gefühl, durch einen niedrigen Stollen zu rasen, obwohl ich die Wände nicht sehen konnte, dann tauchte ein grünlich flirrender Punkt vor uns auf und wuchs rasend schnell heran, und plötzlich befanden wir uns im Inneren einer gewaltigen, von sanftem grünem Licht erfüllten Halle. Ihre Form war unbeschreiblich, so bizarr, daß sie unmöglich von einer menschlichen Kultur geschaffen worden sein konnte, und wo ihr Boden sein sollte, erstreckte sich ein See aus flirrender grünlicher Helligkeit.
    Der Anblick erinnerte mich auf erschreckende Weise an das Grab in St. Aimes, aus dem Shub-Niggurath auferstanden war. Nur daß diese Grube tausendmal größer war.
    Dagon hob die Hand, und die Kristallscheibe fegte in kühnem Schwung über das Zentrum des Lichtsees hinweg auf die gegenüberliegende Wand der Halle zu. Auf halber Höhe zwischen ihrer Decke und dem Lichtsee – was bei den Ausmaßen dieses Bauwerkes der Höhe des Big Ben entsprach – befand sich eine gut zwanzig Fuß breite, sichelförmig an der Wand entlanglaufende Empore, auf der eine Anzahl buntgekleideter Gestalten standen.
    Unser
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