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Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)
Autoren: Paul Erickson
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Ich habe mir da einen Plan ausgedacht, der Ihnen wirklich gefallen könnte.«
    »Danke für Ihre Hilfe«, sagte Promo und setzte sich hin. »Allerdings wollte ich tatsächlich allein sein. In mich hineinhorchen, so was in der Art. Sie wissen schon. Deshalb vielen Dank, dass Sie vorbeigekommen sind, aber …«
    Biobier verstand den Wink nicht. Stattdessen kam er sogar noch näher heran und setzte sich neben Promo. »Bitte, Promo, hören Sie mich wenigstens an. Ich habe da eine Idee, die Sie lieben werden!«
    Promo sagte nichts, doch Biobier raffte es immer noch nicht. »Wie wäre es damit, Promo: Lassen Sie mich wenigstens den Ring sehen. Sie wissen schon, um der guten alten Zeiten willen.«
    Da er sich noch gut daran erinnerte, wie das mit Milbo und Ladidadiel gelaufen war, gab Promo hastig zurück: »Nein, das ist keine so gute Idee.«
    »Klar«, sagte Biobier lässig. »Kein Thema. Aber haben Sie sich je gefragt, was wir erreichen könnten, wenn wir den Ring, anstatt ihn zu zerstören, gegen Saubohn einsetzen würden? Da könnte nichts mehr schiefgehen!«
    »Sie waren doch auch in der Sitzung in Suchtal«, sagte Promo. »Sie wissen so gut wie ich, dass sämtliche Experten einstimmig für die Zerstörung des Rings votierten. Das ist unsere einzige Chance.«
    »Unglaublich!«, sagte Biobier. »Sie nehmen das ernst, was dieses Gesindel Drittmittelerdes behauptet? Sie wissen aber schon über Elben Bescheid, oder? Die haben damit nämlich überhaupt angefangen! Und Zwerge? Sie trauen einem Haufen Bankern? Oder einem Zauberer, der so schlau ist, dass er sich hat umbringen lassen? Oder einem Obdachlosen, der behauptet, er wäre insgeheim ein König? Das Wort dieser Typen zählt bei Ihnen mehr als meines? Sie dürfen den Ring nicht zerstören! Es gibt nur eine mögliche Handlungsweise!«
    »Danke, Biobier, das hat mir sehr geholfen.«
    »Also kommen Sie mit mir nach Minis Trieren?«, sagte Biobier und hatte wieder den komischen Blick.
    »So könnte man sagen, ja.«
    »Spitze!«, sagte Biobier. »Leihen Sie mir den Ring. Nur so lange, bis Saubohn besiegt ist und ich über ganz Drittmittelerde herrsche. Dann gebe ich ihn Ihnen gleich wieder zurück. Wir könnten ihn gemeinsam zerstören!« Er streckte die Hände nach Promo aus, als wäre dieser ein Burrito.
    »Kein Problem, lassen Sie mich ihn für Sie herausholen«, sagte Promo. Rasch zog er ihn an der Kette hervor und steckte ihn auf seinen Finger. Die unheimliche Kette musste weder zerbrochen noch aufgemacht werden. Der Ring löste sich einfach von ihr, und Promo musste nicht mit der Hand am Kopf durch die Gegend spazieren.
    »He!«, sagte Biobier. »Wo sind Sie hin, Sie kleiner Gartenzwerg? Kommen Sie zurück! Kommen Sie zurück, Sie Pimpf, damit ich Ihnen den Ring abnehmen und Sie töten kann! Sie töten, euch alle töten und über ganz Drittmittelerde herrschen! Kommen Sie zurück! Bitte! Ich will doch nur reden!«
    Er warf sich auf Promo oder dahin, wo Promo eben noch gewesen war. Doch der war schon weg. Wahllos und auf gut Glück stürzte sich Biobier hierhin und dorthin und fasste ins Leere. Schließlich stolperte er über eine Wurzel und fiel, Gesicht voraus, in eine Cremetorte, die Promo hatte frühstücken wollen.
    Biobier rappelte sich hoch und wischte mit jeweils zwei Fingern jeder Hand die Schlagsahne aus seinen Augen. Er schleuderte die Tortenfüllung auf den Boden, und da wurde ihm klar, was er getan hatte. Der komische Blick war wie die Schlagsahne aus seinen Augen verschwunden.
    »Was habe ich getan? Promo! Kommen Sie zurück! Es war eine vorübergehende geistige Umnachtung, aber sie ist vorüber! Ich hatte in letzter Zeit total viel Stress! Es war die Belastung! Jetzt ist wieder alles okay! Kommen Sie zurück!«
    Es kam keine Antwort. Promo rannte schneller, als je ein Wobbit zuvor gerannt war, was aber im Grunde nicht besonders schnell ist. Biobiers Rufe hörte er nicht mehr, aber nicht, weil er zu weit weg war, sondern wegen seines eigenen ohrenbetäubenden Keuchens. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, rannte er auch noch bergauf.
    Er gelangte auf den Gipfel von Amors Henne, dem Berg des Hörens und Sehens, einem alten Wachturm. Speicher hatte davon erzählt, doch Promo hätte nicht mit einem großen Felsstuhl zum Sitzen gerechnet.
    Wie kann man Wache halten, wenn man sich gemütlich hinsetzt? , dachte er. Ich würde sofort einschlafen. Er setzte sich hin, um auszuprobieren, ob es immer noch funktionierte. Wie nicht anders zu erwarten, sah er so
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