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Der heitere Polizeireport

Der heitere Polizeireport

Titel: Der heitere Polizeireport
Autoren: Karl-Heinz Wienke
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Pferde und Kühe e infangen. Nun aber gab es da noch einen Tag, der alles übertraf.
    In den frühen Morgenstunden übergab ein Aut o fahrer den Beamten ein kleines Bündel, aus dem eine ängstliche Eule blickte. Sie war einem Autofahrer bei Jämlitz ans Auto g e flogen, und der übergab sie nun der Polizei. Die Beamten setzten das Tier in einen Eimer und bemühten sich redlich um ein Tierheim, obwohl das keine Wildtiere halten darf, und um einen Tierno t arzt und einen Adoptivvater.
    Nach etwa drei Stunden erreichten die Beamten einen Greifvogelhalter, der sich der Eule annahm.
    Aber drei Stunden müssen für die Polizisten mit dem Geschöpf zu viel gewesen sein. Sie gaben dem Tier mit Strigiformes nicht nur den lateinischen N a men, sondern sie diskutierten sogar darüber, ob sie den Vogel als Wappe n tier behalten sollten.
    Sie fanden dann jedoch heraus, dass die Eule nicht für die Spremberger Wache geeignet wäre, denn sie soll der Sage nach ein Unglücksbote sein.
    Sie wurde ja in den frühen Morgenstunden gebracht, also am Tag. Am Tag aber ist die Eule eigen t lich selten zu sehen. Geschieht das trotzdem und ist sogar ihr Ruf tagsüber zu hören, dann wird es Seuchen oder eine Feuer s brunst geben.
    Nein, das wollten die Beamten sich, der Polizeiw a che und ihren Sprembergern nun doch nicht antun.
    Der Madendoktor
    Dass Dr. Mark Benecke an Bahnhöfen von der Polizei em p fangen wird, ist angesichts seiner Profession nichts Beso n deres.
    Der Madendoktor , wie er genannt wird, ist wohl in Deutschlands Gerichtsmedizin der berühmteste Sac h verständige für biologische Spuren. Als solcher fährt er fast immer mit dem Zug zu den geheimnisvollen Ta t orten.
    Auf dem Cottbuser Bahnhof allerdings wollte n der auch von Radio-Eins bekannte Schnellredner und Buchautor und sei ne Freundin umsteigen, um zur L e sung nach Görlitz zu gelangen. Doch dann lag er plöt z lich am Boden und es klickten Handschellen.
    Der Kriminalbiologe dürfte sich bei den übersensi b len Ordnungshütern schnell verdächtig gemacht haben. Diese sahen den im langen schwarzen Mantel, Dreit a gebart und kurzen Haarschnitt 1,85 Meter großen schlanken Mann als eine drohende Gefahr. Zudem umgibt sich Benecke auch noch zu gern mit vielen T a schen, die er rings um seinen Körper schnallt oder am Hosenbund mit Karabinerhaken befestigt. Daraus holt er nicht nur sein Handy oder Portemonnaie, so n dern auch alle möglichen Döschen, mit deren überr a schendem Inhalt der Gerichtsmediziner im Enterta i ner-Format seine spannenden Vorträge würzt. Damit hat er sich in München allerdings schon einmal die Drogenfah n dung auf den Hals geholt. Und warum sollen die Cottbuser Ordnungshüter nicht auch so aufmerksam und vor sichtig sein.
    Benecke ist weltbekannt, doch kennt ihn noch nicht j e der – so auch in Cottbus.
    Der Fall wurde allerdings sehr schnell aufgeklärt, denn die Cottbuser Kriminalbeamten, die zum Einsatz kamen, s a ßen auch schon in seinen Lesungen.
    Ob Bennecke nach dieser Aktion Autogramme ve r teilt hat, ist nicht bekannt.
    Schäferhund lässt sich Polizeibrot schmecken
    Ein kaukasischer Schäferhund verhalf einem Polizei b e amten in Lübben zu einem Fußmarsch. Das Tier war in Ha r t mannsdorf entlaufen.
    Da der Hund keine Anstalten machte, in das herbeigerufene Trans portfahrzeug der Feuerwehr einzusteigen, ve r suchte ein Beamter mithilfe seines belegten Brotes den Vierbeiner in das Fahrzeug zu locken.
    Der Hund fraß jedoch genüsslich das Brot – ließ sich aber denno c h nicht dazu bewegen, ins Auto einz u steigen.
    Schließlich spazierte der Beamte mit dem Hund an der Le i ne zur Polizeiwache, wo das Tier dann später von seinem Herrchen abgeholt wurde.
    Nasenverrat
    Lügner haben kurze Beine und unter Umständen auch ’nen Bleifuß unten dran. Doch sie werden erkannt an einem anderen Körperteil, der Nase. Das weiß jedes Kind. Und d a rauf baut auch die Elbe-Elster-Polizei beim Blitzen .
    Die Sache mit den Raser-Fotos ist ja auch nicht dumm, denn der Sünder könnte ja lügen, um der Strafe zu entg e hen.
    Es soll schon passiert sein, dass nach einer Eilblitzung plötzlich alle Fahrzeuginsassen auf dem Rüc k sitz vorgefunden wurden. Manchmal viere, so die Pol i zei , die erst hinter der nächsten Ecke unmissverstän d lich mit der Kelle winkte.
    Doch schon ein einigermaßen guter Schnappschuss und die verdächtigen Originale genügen, um den zu finden, dem sein Orientierungsverm ögen selbst in der kleinsten Benzin
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