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Der heitere Polizeireport

Der heitere Polizeireport

Titel: Der heitere Polizeireport
Autoren: Karl-Heinz Wienke
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kutsche abhandenkommt. Ein A n thropologe vergleicht im Ernstfall die Fratzen mit dem Original.
    Olle Darwin lässt grüßen. Das sei ihm großzügig ve r ziehen, denn er konnte ja damals nicht ahnen, dass er sich später unbeliebt machen würde.
    Affenliebe
    Eine Frau kam zur Polizeiwache und informierte dar ü ber, dass sie bei einem Besuch in einer Wohnung in der Finsterwalder Weststraße einen Affen gesehen hätte. Im Zusa m menhang mit der Veröffentlichung in der Lausitzer Run d schau, die über den Diebstahl aus dem Tierpark berichtete, sei sie stutzig geworden.
    Daraufhin eilten Polizeibeamte sofort zur genan n ten Wohnung, wo das gesuchte Tier auch festgestellt wurde.
    Der Affe bewegte sich frei in der Wohnung und saß ruhig auf der Sofalehne, als die Beamten das Woh n zimmer betraten. Die Beamten brachten das Weißb ü scheläffchen in den Tierpark zurück.
    Nur einen Tag nach seinem Verschwinden ist das kleine Weißbüscheläffchen nun wieder zu Hause.
    »Er hat uns auch gleich wiedererkannt«, sagte der Tie r parkdirektor.
    Ruhige Feiertage
    Heiligabend und die Weihnachtsfeiertage seien für die Ei n satzkräfte der Polizei in Cottbus ruhig verlaufen.
    Ein Sprecher der Polizeiwache teilte mit, dass wä h rend der vergangenen drei Tage keine »ungesetzlichen Straftaten« re gistriert wurden. Dies sei aus polizeilicher Sicht ein durc h aus wünschenswerter Zustand.
    Verfügt die Polizei in Brandenburg, explizit , die in Cot t bus, jetzt über ein neues Strafrecht?
    Mir ist beim besten Willen nichts darüber bekannt , welche Straftaten unter die Rubrik gesetzliche Straft a ten fallen könnten. Es wäre interessant, zu wissen, we l che das sind.
    Zumindest kann man froh darüber sein, dass wä h rend der Weihnachtsfeiertage in Cottbus keine ungeset z lichen Straftaten registriert worden sind. Vielleicht wurden aber auch gar keine Straftaten begangen, be zi e hungsweise, sie wurden nicht festgestellt.
    Allenfalls befand sich der Polizeisprecher ja mögl i cherweise auch noch im Feiertagsrausch , als er seine Meldung ve r fasste. Der Redakteur eventuell auch.
    Familienbetrieb
    Erschrocken schaute der Polizeibeamte der Cottb u ser Polizeiwache in den Rückspiegel, als sein Einsatzw a gen plötzlich einen kräftigen Bums von hinten b e kam. Hat ja auch etwas Gutes bei den glatten Straßen, muss er bei sich gedacht haben: So brauch ich wenigstens nicht zum nächsten Einsatzort fahren, sondern er kommt sozus a gen direkt zu mir.
    Doch beim zweiten und dritten Blick in den Rüc k spiegel wollte er seinen Augen nicht trauen. War ihm doch tatsächlich die eigene Ehefrau mit der Familie n kutsche aufs Heck geschlittert.
    Wenn das kein Einsatz ist.
    Wie sich der Ausrutscher auf das eheliche Ver hältnis ausge wirkt, hat, ist nicht überliefert.
    Der Blechschaden war jedenfalls nur gering.
    Auf den Hund gekommen
    Für einen turbulenten Jahreswechsel sorgte ein Vie r beiner in Calau.
    Ein Collie war seinem Besitzer ausgebüxt und er kund e te am Silvesterabend die Stadt. Das laute Knallen er schreckte ihn doch ziemlich, da kam ihm die geöffn e te Autotür einer Frau gerade recht, um in ein ruhigeres Domizil zu flüchten.
    D ie junge Frau fand den verängstigten Hund plöt z lich auf der Rückbank wieder.
    Was tun? Mit guten Worten und Wurstzipfeln l o cken?
    Der Collie knurrte nur und ließ sich nicht zum Au s steigen bewegen.
    Wer kann in solch einer Situation helfen?
    Die Polizei.
    Doch hier das gleiche Spiel – der Hund blieb im Auto sitzen. So wurde kurz entschlossen versucht, ein Tie r heim zu erreichen. Ohne Erfolg.
    Das neue Jahr begann, der Hund blockierte immer noch das Auto, das inzwischen auf dem Hof der Polizeiwache abg e stellt war. Der Collie ließ sich friedlich dorthin kutschieren.
    Was nun weiter? Wollten sie doch bei der Kälte den Hund nicht in den städtischen Zwinger bringen. Sie suchten ein Überbrückungsquartier.
    Eine Familie aus Buchwäldchen war bereit, dieses zur Verfügung zu stellen. Doch wem gehörte der Co l lie?
    Wenige Stunden später meldete sich eine Familie aus der Gartenstraße, die einen Collie vermisste. Und ta t sächlich handelte es sich dabei um den bockigen Collie, der noch immer im Auto saß.
    So kehrte er am Neujahrsvormittag in sein Revier zurück – den Menschen hatte er einen turbulenten Ja h reswechsel verschafft.
    Übrigens …
    ... staunen wir immer wieder darüber, womit die Polizei sich so rumärgern muss.
    Da g ibt es Diebe, die unerschrocken Autos angre i fen oder
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