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Der heitere Polizeireport 2

Der heitere Polizeireport 2

Titel: Der heitere Polizeireport 2
Autoren: Karl-Heinz Wienke
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der Literatur Einzug fand , zei gt sich z. B. in Erich Kästners: » Emil und die Detektive « . Auch dort wird der Gauner, Herr Grundeis-Müller-Kießling nach seiner Festnahme in die »G rüne Minna « verfrachtet und zum Präsidium am »Alex« gebracht.
    Es gibt auch noch andere Erklärungen, die allerdings zwar lustig sind jedoch weniger brauchbar. Sie sollen aber nicht unerwähnt bleiben.
    So soll z.   B. ein Hamburger Kindermädchen mit dem Namen Minna, mit einem Karussell so lange gefahren sein, bis ihr Übel wurde und sie grün im Gesicht war. Als sie sich nach der letzten Fahrt übergeben musste, geschah dies ausgerechnet auf die Füße des Standbildes des Landesherrn. Aufgebrachte Bürger riefen daraufhin die Obrigkeit. In einem Polizei p ferdewagen wurde die im Gesicht immer noch »G rüne Minna « zur Wache transportiert. Von dieser Begebenheit wird auch die Bezeichnung »Grüne Minna« abgeleitet. Lu s tig, aber nicht ernst gemeint.
    Die heutigen Gefangenentransportwagen der Polizei sind den normale n Programmen der Autohersteller entnommen und für die Personenbeförderung speziell umgebaut. Nachdem die Polizei wieder auf die alte blaue Farbe bei den Uniformen und den Polizeifahrzeugen umschwenkt, wird es wohl bald nur noch die »blaue Minna« geben. 32
    Was wäre wohl geschehen, wenn Weihnachten nicht
    vor 20 11 Jahren,
    sondern heute stattgefunden hätte ... ?
    Zeitungs-Schlagzeile

Säugling in Stall gefunden - Polizei und Jugendamt ermitteln.
    Schreiner aus Nazareth und unmündige Mutter vorläufig fes t genommen.
    Bethlehem, Judäa
    In den frühen Morgenstunden wurden die Behörden von einem besorgten Bürger alarmiert. Er hatte eine junge Familie entdeckt, die in einem Stall haust. Bei Ankunft fanden die Beamten des Sozialdienstes, die durch Polizeibeamte unterstützt wurden, einen Säugling, der von seiner erst 14-jährigen Mutter, einer g e wissen Maria H. aus Nazareth, in Stoffstreifen gewickelt in eine Futterkrippe gelegt worden war.
    Bei der Festnahme von Mutter und Kind versuchte ein Mann, der später als Joseph H., ebenfalls aus Nazareth identifiziert wurde, die Sozialarbeiter abzuhalten. Joseph, unterstützt von anwesenden Hirten, sowie drei unidentifizierten Ausländern, wollte die Mitnahme des Kindes unterbinden, wurde aber von der Polizei daran gehindert.
    Festgenommen wurden auch die drei Ausländer, die sich als weise Männer eines östlichen Landes bezeichneten. Sowohl das Innenministerium als auch der Zoll sind auf der Suche nach Hinweisen über die Herkunft dieser drei Männer, die sich anscheinend illegal im Land aufhalten.
    Ein Sprecher der Polizei teilte mit, da ss sie keinerlei Identifikation bei sich trugen, aber in Besitz von Gold, sowie von einigen möglicherweise verbotenen Substanzen waren. Sie widersetzten sich der Fest nahme und behaupteten, Gott habe ihnen angetragen, sofort nach Hause zu gehen und jeden Kontakt mit offiziellen Stellen zu vermeiden. Die mitgeführten Chemikalien wurden zur weiteren Untersuchung in das Kriminallabor geschickt.
    Der Aufenthaltsort des Säuglings wird bis auf W eiteres nicht bekannt gegeben. Eine schnelle Klärung des ganzen Falls scheint sehr zweifelhaft. Auf Rückfragen teilte eine Mitarbeiterin des Sozialamts mit: „ Der Vater ist mittleren Alters und die Mutter ist definitiv noch nicht volljährig. Wir prüfen gerade mit den Behörden in N azareth, in welcher Beziehung die beiden zueinanderstehen.“
    Maria ist im Kreiskrankenhaus in Bethlehem zur medizinischen und psychiatrischen Untersuchung. Sie kann mit einer Anklage rechnen. Weil sie behauptet, sie wäre noch Jungfrau und der Säugling stamme von Gott, wird ihr geistiger Zustand näher unter die Lupe genommen.
    In einer offiziellen Mitteilung des Leiters der Psychiatrie steht: „ Mir steht nicht zu, den Leuten zu sagen, was sie glauben sollen, aber wenn dieser Glaube dazu führt, dass - wie in diesem Fall - ein Neugeborenes gefährdet wird, muss man diese Leute als gefährlich einstufen. Die Tatsache, dass Drogen, die vermutlich von den anwesenden Ausländern verteilt wurden, vor Ort waren, trägt nicht dazu bei, Vertrauen zu erwecken. Ich bin mir jedoch sicher, dass alle Beteiligten mit der nötigen Behandlung in ein paar Jahren wieder normale Mitglieder unserer Gesellschaft werden können .“
    Zu guter Letzt erreicht uns noch diese Info: Die anwesenden Hirten behaupteten übereinstimmend, dass ihnen ein großer Mann in einem weißen Nachthemd mit Flügeln (!) auf dem Rücken
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