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Der Hausgeist

Der Hausgeist

Titel: Der Hausgeist
Autoren: Jean-Pierre Kermanchec
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der Hosentasche gefischt hatte.
    "Schade, ich hätte ein paar Assistenten gebrauchen können, aber wenn Ihr nichts für die Kriminalistik übrig habt, dann muss ich meine Fälle auch weiterhin allein lösen. Gerade der aktuelle Fall ist ganz schön verzwickt und ich hätte Hilfe gut gebrauchen können.“ Kaum hatte er seinen Satz beendet, als er auch schon verschwunden war. Annick wollte ihren Augen nicht trauen.
    "Wo ist der Rampelpampel denn jetzt", rief sie und sah Isabelle und Olivier an. Die Kinder drehten sich im Kreis und versuchten im schwachen Licht der Dachluke den Zwerg zu finden. Vergebens, Rampelpampel war verschwunden. So schnell wollten sie sich aber nicht geschlagen geben.
    "Der hat sich bestimmt versteckt", meinte Isabelle und fing an zu suchen.
    "Babbel“, rief Olivier, "der kann sich doch nicht versteckt haben, er saß doch auf dem Stuhl und plötzlich war er verschwunden, der hat sich unsichtbar gemacht. Das können doch Geister, oder nicht?“
    „ Aber wenn er sich unsichtbar machen kann, dann könnte er ja vielleicht doch ein Detektiv sein! Wenn wir nicht gelacht hätten, könnten wir jetzt endlich etwas Spannendes machen und müsste nicht auf diesem langweiligen Dachboden sitzen", meinte Annick und sah traurig auf den leeren Stuhl der vor ihr stand.
    "Das ist wahr", erwiderte Isabelle und sah voller Verdruss Olivier an.
    "Meint Ihr wir könnten Ihn um Verzeihung bitten, damit er wieder mit uns spricht und sich uns zeigt?", fuhr Isabelle fort.
    "Klar", sagte Annick und überlegte sofort mit welchen Worten man den kleinen Hausgeist wieder besänftigen könnte.
    "Olivier, Isabelle ich hab eine Idee", rief Annick, " wir könnten Ihn doch einfach alle drei bitten sich zu zeigen und dann sagen wir ihm, dass es uns leid tut. Damit er uns auch glaubt machen wir ihm ein kleines Geschenk. Was haltet ihr davon?“
    "Aber was schenken wir ihm denn ?“ fragte Olivier mit nachdenklicher Miene.
    Die drei standen im Kreis, sahen sich gegenseitig an und überlegten angestrengt, was sie dem Männchen als Geschenk geben könnten. Es wollte ihnen einfach nichts einfallen.
    "Menschenskind, ich hab's", rief Olivier und sein Gesicht verlor sofort die Sorgenfalten, die er noch vor wenigen Sekunden quer über die Stirn hatte.
    "Wir müssen ihm einfach einen Kriminalfall anbieten den der kleine Kobold lösen könnte. Er ist doch Detektiv, wenigstens hat er das behauptet .“
    "Aber er arbeitet doch gerade an einem Fall", warf Annick ein und fuhr fort, „vielleicht könnten wir ihm unsere Hilfe anbieten bei der Lösung. Er hatte doch gesagt, dass er Hilfe brauchen könnte.“
    "Benji", rief Isabelle, "Benji könnte doch auch helfen, der hat ja so eine tolle Nase. Der kann schließlich selbst nach zwei Monaten noch eine Spur finden .“
    "Übertreibe bitte nicht Babbel .“ "Benji ist zwar wirklich sehr gut beim Spuren suchen aber vielleicht nicht gerade so gut, außerdem mag er bestimmt Rampelpampel nicht. Ihr wisst doch, dass er selbst mit anderen Kindern nichts zu tun haben will.“
    "Und wer bitte ist dieser Benji ?“ fragte Rampelpampel plötzlich von seinem Stuhl aus. Er hatte sich wieder sichtbar gemacht und saß mit übereinander geschlagenen Beinen genüsslich an seinem Apfel kauend da. Anscheinend hatte er die ganze Zeit über den Kindern zugehört. Sein Interesse war durch die letzte Bemerkung von Annick geweckt worden.
    "Benji", beeilte sich Annick um das Interesse von Rampelpampel zu schüren, "ist ein toller Hund. Eigentlich heißt er Bambus von Schwarzwasser, aber uns gefiel Benji besser. Es ist ein sehr kluger Hund. Er hat ein schwarzes Fell mit drahtigen krausen Haaren. Die Rasse wird Scotch Terrier genannt. Er ist sehr lieb.“
    "Und beißt jeden den er nicht mag », fügte Babbel vorlaut hinzu.
    "Aber doch nicht jeden, Babbel », Annick befürchtete das Rampelpampel aus lauter Angst vor Benji wieder verschwinden könnte.
    "Nur die Bösen", klärte Olivier das Männchen auf. Er hatte sich inzwischen auf den Boden gesetzt etwa 2 Meter entfernt vom Kobold. Er konnte seine Neugierde nicht länger zähmen und brachte das Gespräch nun auf das was ihn eigentlich interessierte: nämlich auf den Fall, den das Männchen mit ihnen lösen wollte.
    "Also, Du sagtest, du könntest Assistenten gebrauchen bei deinem Fall? Um was für ein Problem geht es denn dabei?»
    "Nun", begann Rampelpampel bewusst langsam und betrachtete die Kinder der Reihe nach, "es geht um den wohl größten Fall von Sprengstoffdiebstahl
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