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Der Hausgeist

Der Hausgeist

Titel: Der Hausgeist
Autoren: Jean-Pierre Kermanchec
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darüber reden, wie das passieren konnte
    Annick sah ihre Geschwister an.
    „ Was sollen wir nur sagen Babbel?“
    „ Weiß auch nicht", antwortete Isabelle und auch Olivier zuckte nur mit den Schultern.
    „ Aber ihr wart doch auch der Meinung dass die Idee gut wäre und ich habe nur das gemacht was wir gestern besprochen hatten.“
    „ Klar, Annick wir sagen einfach, dass wir alle Schuld sind", erklärte Olivier und ging langsam die Treppe hinunter.
     

Kapitel 3
     
    Die Messe hatte nicht sehr lange gedauert. Auf dem Weg nach Hause begann Vater bereits mit seinem Verhör. Er war zwar immer noch sauer, aber sein Ärger hatte sich bereits deutlich gelegt.
    „ Wer hat Benji auf dem Dachboden eingesperrt? Raus mit der Sprache.“
    „ Also, das war so Papi“, begann Isabelle ihre Erklärung. Gestern Abend haben Olivier, Annick und ich uns überlegt, ob wir Benji nicht zum Mäusefangen ausbilden könnten.“
    „ Stimmt genau", platzte  es Olivier raus, „wir hatten am Nachmittag eine so lange Maus gesehen", dabei breitete er die Arme weit aus um das Gesagte noch zu untermauern.
    "Wenn das stimmen sollte, dann habt ihr keine Maus, sondern eher eine zu groß geratene Katze gesehen. Soll ich nachsehen wenn wir zu Hause sind ?“
    "Tja, vielleicht war sie auch etwas kleiner, auf jeden Fall war es ein Monstrum von einer Maus also Benji sollte Sie jagen", "deswegen", setzte Annick die Erklärung fort, "habe ich Benji heute morgen auf den Speicher gebracht. Als er sofort mit dem Schnüffeln und Suchen begann dachte ich er würde die Maus aufspüren .“
    "Was seid ihr doch für eine Rasselbande", die Stimme von Vater klang schon wieder angenehmer, als er die letzte Bemerkung machte. " Ich will aber auf gar keinen Fall haben, dass ihr nochmals so eine Dummheit macht. Benji hätte sich ja auch verletzen können.“ Daran hatten die Kinder zwar nicht gedacht, aber ausgeschlossen wär es natürlich nicht gewesen. Sie versprachen nie wieder so etwas zu tun.
    Durch diese Notlüge war d as Problem mit Vater jetzt gelöst, aber wie konnte man Benji an Rampelpampel gewöhnen. Es bleibt nichts anderes übrig als Benji immer im Auge zu behalten, wenn wir mit unserem Freund dem Hausgeist unterwegs sind, hatte Olivier erklärt, als die drei nach der Messe im Zimmer von Annick zusammen saßen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Nach dem Mittagessen wollten die drei auf den Dachboden zu ihrem Detektiv gehen, um das Vorgehen am Montag zu besprechen. Sie waren so aufgeregt, dass sie an nichts anderes mehr denken konnten. Wie immer, wenn man etwas gerne tun möchte, dann vergeht die Zeit einfach nicht. Endlich zeigte die Uhr Mittag an und ganz pünktlich hörten die Kinder den Wagen ihres Großvaters. Sonntags kamen Opa und Oma zum Essen. Das hatte sich im Laufe der Jahre so ergeben. Die Kinder mochten ihre Großeltern sehr. Aber am glücklichsten war immer Benji wenn er die beiden alten Leute sah. Er sprang vor Freude in die Luft, bellte und rannte hin und her um Mutter dazu zu bringen die Haustüre zu öffnen. Sobald die Türe auf ging, rannte er sofort los. Seine Begrüßung war wie immer überschwänglich.
    Oma kam als erste die wenigen Treppen zum Haus herauf. Dicht hinter ihr Benji, dessen Schnauze  ganz dicht an der Tasche war, die sie in der Hand trug. Der kleine Hund wusste, dass er jedes Mal eine kleine Belohnung oder besser einen kleinen Willkommensgruß bekam in Form eines Hundekuchens. Die Hundekuchen von Opa waren besser als die, die er sonst bekam, obwohl es die gleiche Marke war. Aber aus der Hand von Opa schmeckten sie einfach besser. Opa, der immer etwas langsam war weil er sich stets den Schal um den Hals wickelte, sobald er aus dem Wagen stieg, das Sakko anzog, und zum Schluss noch den Mantel überzog, bog um die Ecke und kam langsam auf die Haustüre zu. Benji lief erneut vor das Haus, um Opa dazu zu bewegen, doch etwas schneller zu gehen. Er war es wie gesagt, der ihm die Hundekuchen gab, die Oma in der Tasche hatte. Gemütlich kam Opa näher, er griff in die Manteltasche und zog ein Paket Zigaretten heraus. Bevor er die Haustüre noch erreicht hatte, brannte die Zigarette bereits. Er atmete tief durch. So als wollte er sagen „oh, wie tut das gut endlich wieder eine Zigarette zu rauchen.“ Immerhin hatte er in den letzten 25 Minuten keine mehr genossen. Das Rauchen war Opas großes Laster. Er konnte einfach nicht ohne Zigarette sein. Vater, der ein eingefleischter Nichtraucher war, bekam immer rote Augen,
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