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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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Vierter«, verkündete Roarke, und sämtliche Beamten stürzten los.
    »An alle Einheiten, an alle Einheiten, Kollege in Gefahr. Alarmstufe rot.« Sie nannte den Ort, an dem Trueheart überwältigt worden war. »Der Verdächtige ist ein gewisser Gerald Stevenson alias Steve Audrey. Sein Bild wird gerade rausgeschickt. Er steht unter dem Verdacht, mehrere Morde begangen zu haben. Ist möglicherweise bewaffnet.«
    Während aus diversen Streifenwagen Antworten
ertönten, blieb sie gerade lange genug stehen, um Jessie, die den Flur entlangkam, mit ihrem Blick zu erdolchen.
    »Er hat einen meiner Männer. Falls ihm was passiert, falls ihm irgendwas passiert, halte ich mich an Sie.«
    Dann bellte sie weitere Befehle in ihr Handy und sprang entschlossen in den Lift.
    »Ruhe!« Sie hob mahnend eine Hand, bis nur noch Gerrys nette, gut gelaunte Stimme zu hören war.
    Nee, kein Problem. Mein Freund hier hat ein bisschen zu viel getrunken. Ich bringe ihn jetzt heim.
    Park...haus ... zweiter... Stock...
    Wieder unterdrückte sie die Angst, als Truehearts schwache, schleppende Stimme an ihre Ohren drang.
    Genau. Dort habe ich einen Wagen stehen. Schaffen wir dich erst mal rein. Du legst dich am besten einfach hinten hin. Mach dir keine Sorgen, und entspann dich. Ich kümmere mich um dich.
    »Er hat ihn im Wagen. Baxter?«
    »Noch sechs Blocks. In der Dritten ist ein Stau, aber der löst sich gerade auf.«
    »Was für einen Wagen fährt er, Trueheart? Sagen Sie es mir.«
    Ein Van, murmelte er, als hätte er sie tatsächlich gehört. Es ist... entsetzlich... dunkel. Müde.
    »Bleib wach.« Eve rannte aus dem Haus. »Bleib um Himmels willen wach.«
    Sie sprang auf den Beifahrersitz. Sie wäre nie auf die Idee gekommen, selbst zu fahren, solange sie in Roarkes Begleitung war. Er fuhr zugegebenermaßen noch besser, schneller und geschmeidiger als sie. Wortlos
hüpfte Peabody auf den Rücksitz, und Feeney und McNab rannten auf ein anderes Fahrzeug zu.
    »Er denkt trotz allem zumindest wie ein Cop.« Als Roarke mit dröhnendem Motor anfuhr, wischte sie sich den Schweiß aus dem Gesicht. »Er hat sein Handy angelassen. Peabody, achten Sie genau auf alles, was er sagt. Das ist alles, was Sie tun sollen. Haben Sie verstanden?«
    »Ja, Madam. Ich höre ihn. Sie sind losgefahren, Lieutenant. Ich kann den Motor und Verkehrslärm hören. Er hat das Radio angestellt. Sirenen. Ich höre Sirenen.«
    Los, los, los, ging es Eve gleich einem Mantra durch den Kopf, während sie weiter Befehle an die Kollegen in den Streifenwagen gab. »Der Verdächtige fährt einen Van. Er hat das Parkhaus offenbar verlassen.«
    Roarke ging in die Vertikale, zog den klapperigen Einsatzwagen ruckartig in die Höhe, flog schwankend über eine Reihe Taxis und bog so schnell links ab, dass Peabody wie ein Ball hin und her geworfen wurde.
    Die Reifen küssten kurz die Spitze des Dachs eines Schwebegrills, und schließlich traf der Wagen krachend wieder auf der Straße auf.
    »Großer Gott«, stieß Peabody, während die Gebäude links und rechts verschwammen, atemlos hervor. Sie hatte nicht den Mut zu sehen, wie schnell sie fuhren, während sich der Wagen schlängelnd zwischen den Fahrzeugreihen bis zur nächsten Kreuzung wand.
    »Ein schwarzer Van, Dallas. Trueheart sagt, es ist ein schwarzer Van. Hinten ohne Fenster. Er scheint langsam die Besinnung zu verlieren.«

    »O nein, das wird er nicht.«
    Sie würde Trueheart nicht verlieren. Sie würde diesen jungen, frischgesichtigen, pflichtbewussten Polizisten, der noch erröten konnte, ganz gewiss nicht verlieren.
    »Er muss den Peilsender anstellen. Das ist es, was er tun muss.« Sie trommelte mit einer Faust auf ihren Oberschenkel ein. »Baxter, gottverdammt!«
    »Noch anderthalb Blocks. Bisher ist nirgendwo ein Van in Sicht.«
     
    Pizza und Kino, dachte Trueheart und rollte hilflos auf der Ladefläche des Fahrzeuges herum. Er wünschte sich, er könnte besser tanzen. Wenn er kein solcher Trampel wäre, hätte er bestimmt mit ihr getanzt.
    Nein, nein, er lag in einem Van. Einem schwarzen, nicht einsehbaren Van. Er war in Schwierigkeiten. Junge, er hatte ein Problem. Steve. Der Theker. Braune Haare, braune Augen, einen Meter fünfundsiebzig groß, vielleicht zweiundsiebzig Kilo... was war das?
    Er hat mich betäubt. Ich muss überlegen. Muss was tun. Muss irgendetwas tun...
    Sie war so hübsch. Marley. So hübsch.
    Doch es war das Gesicht von Eve, das er verschwommen vor sich sah. Nehmen Sie Haltung an, Officer
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