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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)
Autoren: Patrick Satters
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Wette aussehen?“, fragte der Gott des Todes betont gelangweilt. Dieser hochmütige Wicht durfte nicht ahnen, wie sehr er ihn getroffen hatte .
    „Wenn es mir gelingt, etwas zu nennen, dass ihr nicht erschaffen könnt, dann werde ich diese zweite Wette gewinnen.“
    Dem Gott des Todes gefiel der Vorschlag. Es war eine Wette, die er unmöglich verlieren würde. Azur wusste nicht, welche Macht er besaß und welche nicht und sollte er tatsächlich verlieren, würde sich nichts für ihn ändern. Er konnte nur gewinnen. Deshalb öffnete er seine Hand. Azur fiel zu Boden, wo er in seinem Blut liegen blieb. 
    „Ich akzeptiere die Wette“, sagte der Gott des Todes.
    „Ich aber nicht“, erklärte Azur trotzig. Mühsam hatte er sich aufgesetzt, aber er fühlte sich noch zu schwach zum Stehen.
    Die Freude an den unverschämten Spielchen des Todesengels war dem Gott des Todes längst vergangen. Alles, was er empfand, war Wut und Hass. Niemand durfte es wagen, ihn vorzuführen. Lange genug war er geduldig geblieben. „Halte mich nicht zum Narren, Todesengel! Spiel keine Spielchen mit mir “, brüllte er so laut, dass die Halle bebte.
    „Missversteht mich nicht. Ich würde sie akzeptieren“, fuhr Azur fort, „Doch nur, wenn wir meinen Wetteinsatz ändern. Diesmal kann ich euch etwas bieten, das ihr von mir begehrt.“
    „Etwas, das ich begehre? Nenn es mir und ich werde drüber nachdenken.“
    „Wenn ich gewinne, möchte ich ein Mensch werden. Falls ich verliere, gestehe ich meinen Betrug und die vorherige Wette erkläre ich für ungültig.“
    „Warum nicht gleich so!“ Das war es, was der Gott des Todes am meisten ersehnte. Eine Chance, die er sich nicht aus den Fingern gleiten lassen würde. Es war nahezu unmöglich für Azur zu gewinnen. Er musste ein Narr sein, etwas anderes zu glauben. „Ich akzeptiere deinen neuen Einsatz und lasse dir so viel Zeit für deine Antwort, wie du möchtest, denn deine nächsten Worte sollten wohlüberlegt sein.“
    Das wurde ja immer besser! Kerdis frohlockte bei diesen Worten mehr denn je. Azur bot ihm nicht nur ein Spektakel, sondern gleich ein zweites dazu. Er ging zu Azur hinüber und hockte sich neben ihn. „Du glaubst wirklich, dass er nicht allmächtig ist?“
    „Ich weiß, dass er nicht allmächtig ist, doch ich weiß nicht, ob und in wie weit seine Macht begrenzt ist.“
    Die Erkenntnis schlug in Kerdis ein wie ein Blitz. Was ist, wenn Azur ihm niemals eine Antwort gibt? Wenn er seine Aussichtslosigkeit eingesehen hat? Oder spielte er nur  ein weiteres Spielchen mit dem Gott des Todes? Was für ein Spaß! Das wurde ja besser und besser. Wie der Gott wohl darauf reagieren würde? Dies vergnügte ihn so sehr, dass er glatt mit riet. „Wie wäre es mit einem Schwert, das Gefühle zerschneiden kann? So etwas kann es nicht geben.“
    „Ich kann aber auch nicht ausschließen, dass etwas derartiges existiert. Also ist es nicht gut genug.“
    Nicht gut genug? Für Kerdis spielte es keine Rolle, ob sein Vorschlag erfolgreich sein würde, solang er nur das Ende der Wette erfuhr.
    „Jetzt hab ich eine grandiose Idee! Du solltest ihm sagen, dass er sich nicht selbst töten kann.“
    Azur schloss seine Augen, gönnte sich eine Pause. Müdigkeit übermannte seinen Körper, ein Gefühl, das er längst vergessen hatte. „Deine grandiose Idee funktioniert aus zwei Gründen nicht. Selbst wenn er sich selbst tötet, ist es ihm nicht verboten, wieder aufzuerstehen. Doch noch schlimmer wäre es, wenn er tatsächlich stirbt, denn dann kann ich niemals wieder ein Mensch werden.“
    „Und was wäre, wenn...“, Kerdis brach ab, als er das Lächeln sah, das Azurs Gesicht überzog. Er weiß eine Antwort. Er wird mich erneut überraschen!
    „Ich habe mich entschieden.“
    „So?“ Dem Gott des Todes kam dies nur allzu recht. „Ich hätte erwartet, dass du dir mehrere Jahrhunderte Zeit lassen würdest und mir nie eine Antwort gibst. Oder möchtest du dein Leiden beenden, wohl wissend, dass du niemals gewinnen wirst?“
    „Sieg oder Niederlage liegt gänzlich in Eurer Hand“, antwortete Azur selbstbewusst.
    Über dieses  forsche Auftreten war der Gott des Todes sichtlich verwundert.
    Glaubt Azur tatsächlich, dass es etwas gibt, das der Gott des Todes nicht erschaffen kann?, schoss es Kerdis durch den Kopf. Gibt es da etwa einen weiteren Trick, den ich bloß nicht bemerkt habe? Nein, das ist unmöglich. Azur ist und bleibt  ein Narr!
    „Nenne mir deine Antwort!“, dröhnte der Gott
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