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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)
Autoren: Patrick Satters
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des Todes und sein fauliger Atem verpestete die Luft. „Ich bin gespannt zu hören, wofür du dich entschieden hast.“
    Die Stimmung war bis zum äußersten gespannt. Nur noch einen Augenblick und der Gott des Todes würde über ihn herfallen, dessen war Azur sich bewusst, trotzdem räusperte er sich, bevor er antworte. „Dann hört. Ich wette, dass es Euch niemals gelingen wird, mich zu einem Menschen zu machen.“
    Was für einen Antwort! Der Gott des Todes sackte schlaff in seinem Thron zusammen. Seit Anbeginn der Zeit war niemand, der jemals in die Unterwelt gekommen war, ins Leben zurückgekehrt und niemals sollte sich daran etwas ändern. Denn es war die Aufgabe des Gottes des Todes, seine Bestimmung, über das Totenreich zu herrschen. Andererseits hasste er die Vorstellung, von einer derart unbedeutenden Kreatur bezwungen zu werden. „Höre meine Worte, denn ich werde sie nur ein einziges Mal sagen. Ich werde dir dein Leben als Mensch zurückgeben“, sagte er widerwillig, denn er  hatte zwar gewonnen, doch er musste einen hohen Preis dafür bezahlen und etwas Unerhörtes tun, das ihm aus ganzer Seele zuwider war. „Ich hätte erwartet, dass du mir eine anspruchsvollere Aufgabe stellst. Es gibt nichts Leichteres für mich, als dich wieder zu einem Menschen werden zu lassen.“
    Azurs Muskeln entspannten sich. Das Leid und die Angst, die er gehabt hatte, fielen von ihm ab. Er war am Ziel. Jetzt würde er zu seiner geliebten Frau zurückkehren können. „Wenn dies wahrhaftig der Fall ist, habe ich unsere Wette wohl verloren und erkläre hiermit die vorherige für ungültig. Ihr habt gewonnen, mein Gott.“
    „Eins möchte ich dir noch auf den Weg geben, Azur. Ich freue mich schon sehr darauf, dich wiederzusehen, wenn du dein Menschenleben satt hast. Früher oder später wirst du zu mir zurückkehren, wie es alle tun, mein kleiner Todesengel. Genieße dein Leben als Mensch, solange es dir möglich ist, denn das Leben hier wird kein Vergnügen für dich werden.“
    Dies brauchte er Azur nicht extra zu sagen. Er würde sein Leben genießen, jeden einzelnen Augenblick. Der Preis dafür war hoch, doch bereute er ihn nicht. Schon bald würde er seine geliebte Frau in die Arme schließen. Das war alles, was er wollte.
    Mit seinen zwei freien Händen schwang der Gott des Todes umher und formte Zeichen in der Luft. Erneut kam schwarzer Nebel auf und füllte die gesamte Halle. Er kroch an Azurs Beinen  hoch, bis fast sein ganzer Körper davon verschlungen worden war. Zuletzt wurde er empor gehoben. Heller und heller begann Azur zu leuchten, der über Kerdis und dem Gott des Todes schwebte. Die Halle erstrahlte in seinem gleißenden Licht, das die triste Dunkelheit bis in die hinterste Ecke verdrängte.
    Kerdis zitterte vor Aufregung. Solch ein wunderschönes Licht hatte er in seinem ganzen Leben nicht gesehen.
    Langsam begann Azur sich Stück für Stück aufzulösen. Ein Gefühl vollkommenen Glücks durchfloss seinen Körper. Seine losgelösten Teile manifestierten sich über ihm zu einer weißen Seelenkugel zusammen. Immer mehr Bruchstücke seines Körpers verschwanden, bis nichts mehr von ihm übrig blieb.
    Ohne ihn eines letzten Blickes zu würdigen, schnippte der Gott des Todes mit seinen langen Fingern. Die Seelenkugel schoss in die Höhe. Durch die Decke der Halle fliegend, gewann sie weiter an Höhe, bis sie den Horizont erreichte und aus der Unterwelt verschwand.

KAPITEL 2
REINKARNATION
     
    Azur lag still am Boden und lauschte dem Tosen des Wassers. Alles um ihn herum drehte sich und ihm war schwindelig. Seine Hand fuhr durch den feinen Sand des Strandes. Er fühlte sich kalt und feucht an und blieb an seinen Fingern kleben. Auf seiner Haut konnte er eine leichte Brise des seichten Meereswindes spüren. Langsam beruhigte sich sein Körper wieder. Sein Blick schweifte über die Gegend. Eine Stadt mit roten Häusern erstreckte sich vor ihm. Sie war umgeben von Wiesen und dem Meer. An gar nichts erinnerte er sich. Niemand war in seiner Nähe. Azur stemmte seine Hände in den sandigen Boden und versuchte aufzustehen, sackte jedoch in sich zusammen. Sein Körper fühlte sich unsagbar schwer und müde an. Erst nach mehreren Versuchen schaffte er es, sich hinzustellen. Er ließ den Blick über seinen ganzen Körper wandern. Er trug ein blau-weißes Gewand aus edlem Samt gefertigt und aufwendig verziert, mit zahlreichen Bändern und goldenen Nähten. Der Stoff war von ganz außerordentlicher Qualität, trotz
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