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Der goldene Schlüssel - Sternenschweif ; 14

Der goldene Schlüssel - Sternenschweif ; 14

Titel: Der goldene Schlüssel - Sternenschweif ; 14
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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wissen, Laura. Du wirst es wissen.“ Mrs Fontana strich liebevoll über das Leder. „Pass gut darauf auf für mich“, sagte sie leise.
    Laura musterte die Kiste. Sie war schwer. Das Äußere fühlte sich ganz weich an. Laura brannte darauf zu wissen, was sie verborgen hielt.
    „So“, Mrs Fontanas Stimme wurde sachlich, „du suchst also ein Buch für deine Cousine? Ist das die, die auch gerne reitet?“
    Laura nickte, und Mrs Fontana zeigte ihr verschiedene Pferdebücher. Laura hatte sich gerade für eines entschieden, als ihre Mutter die Buchhandlung betrat.
    Lächelnd kam sie auf sie zu. „Wie geht es Ihnen, Mrs Fontana?“
    „Ganz gut“, erwiderte die alte Frau.
    „Hast du etwas gefunden, Laura?“
    „Hab ich.“ Laura nahm das Buch und die Kiste an sich.
    „Was ist denn das?“, fragte Mrs Foster neugierig.
    „Nur ein bisschen Krimskrams“, erwiderte Mrs Fontana hastig, „der ihr vielleicht gefällt.“ Sie lächelte Laura an. „Ich denke, ich habe es in die richtigen Hände gelegt.“
    Mrs Fontana ging langsam zur Kasse und tippte den Betrag des Buches ein. Plötzlich öffnete sich die Tür und eine etwa dreißigjährige Frau mit kurzen braunen Haaren kam herein. Als ihr Blick auf Mrs Fontana fiel, runzelte sie die Stirn und eilte zur Kasse.
    „Tante Margaret! Ich habe dir doch gesagt, dass das viel zu anstrengend für dich ist. Was ist mit dem Zettel passiert, den ich an die Tür gehängt habe und auf dem ‚Geschlossen‘ stand?“
    „Ich habe ihn abgenommen“, erwiderte Mrs Fontana gelassen. „Mir geht es gut, Catherine.“ Sie wandte sich an ihre Besucher. „Das ist meine Nichte Catherine Thomas. Sie hilft mir seit ein paar Wochen aus. Catherine, das sind Mrs Foster und ihre Tochter Laura.“
    „Guten Tag.“ Catherine lächelte höflich. Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Tante. „Bitte, setz dich hin und ruh dich ein wenig aus.”
    „Wie du willst.“ Mrs Fontana wandte sich an Laura. „Grüß Sternenschweif von mir.“ Ihre Augen trafen sich.
    „Das mache ich“, versprach Laura.
    Mrs Fontana drehte sich um. Catherine legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Du musst dich wirklich mehr schonen.“
    Sie führte ihre Tante nach hinten.
    „Mrs Fontana sah nicht besonders gut aus“, meinte Lauras Mutter besorgt, als sie in den Wagen stiegen.
    „Sie hat ganz schrecklich Husten.“
    „Ich bin froh, dass ihre Nichte sich um sie kümmert.“ Mrs Foster warf einen Blick auf die Kiste. „Was ist eigentlich da drin?“
    Laura zögerte. Sie wollte ihrer Mutter nicht sagen, dass sie sie nicht öffnen durfte. „Ach, lauter Zeug“, nuschelte sie, „über Pferde.“
    „Das ist aber nett von Mrs Fontana, sie dir zu schenken.“ Ihre Mutter ließ den Motor an. „Sie scheint dich sehr zu mögen. Erst hat sie dir dieses schöne alte Buch gegeben und nun die Kiste.“
    Nachdenklich strich Laura über das Leder. Was war da bloß drin? Ein Hauch von Magie schien in ihren Finger zu prickeln. Laura war sich sicher, dass, was immer darin war, etwas mit Einhörnern zu tun hatte. Wenn sie sie doch nur öffnen dürfte! Aber sie sollte noch warten. Fragte sich nur, wie lange? Wann war der richtige Zeitpunkt?
    Mrs Fontanas Stimme schien in ihren Ohren zu klingen: „Du wirst es wissen, Laura. Du wirst es wissen.“

3

    Sternenschweif wartete schon am Gatter auf sie. Neugierig blickte er auf die Kiste.
    „Mrs Fontana hat sie mir geschenkt“, erklärte Laura. „Aber ich darf sie noch nicht öffnen.“
    Sternenschweif schnupperte daran. Er atmete tief ein und schaute Laura an. Sie hätte zu gerne gewusst, was er dachte.
    „Sobald ich kann, komme ich heute Abend wieder zu dir. Dann können wir in aller Ruhe reden.“ Sie streichelte seinen Hals. „Ich ziehe schnell meine Reitsachen an. Wir haben wenig Zeit, weil ich schrecklich viel Hausaufgaben aufhabe, aber für einen Ausritt in den Wald reicht es.“ Sie küsste seine Nase. „Bin gleich wieder da.“

    Bald darauf waren sie zu einem ihrer Lieblingsplätze unterwegs. Es war eine große Lichtung im Wald mit steilen Hügeln, die sie nach Herzenslust auf und ab galoppieren konnten.
    Als sie näher kamen, hörte sie die vertrauten Stimmen von Jo-Ann und Grace, deren Mutter der Reiterhof Apfelhain gehörte.
    „Hallo, Laura!“, rief Grace zur Begrüßung. Sie saß auf ihrer grauen Stute Apple. Ihre beste Freundin Jo-Ann stürmte auf ihrem Fuchs Beauty über die Hügel.
    Laura ritt zu ihr. „Wie geht es Nachtwind?“
    Nachtwind war
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