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Der goldene Drache

Der goldene Drache

Titel: Der goldene Drache
Autoren: Ursel Scheffler
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zeigt er ihr diskret seinen Dienstausweis.
    „Aber, Herr Kommissar, wie wollen Sie den Schmuck wieder finden, bei den vielen Leuten an Bord?“, fragt Frau Holle ängstlich.
    „Lassen Sie uns nachdenken“, erwidert Kugelblitz. „Es muss jemand gewesen sein, der unbemerkt an die Tasche kam, während Sie schliefen. Das kann nur von einem der Nachbarsitze aus geschehen sein. Jeder, der von der Seite kam, hätte über mich klettern müssen. Und ich habe einen sehr leichten Schlaf!“
    Hinter ihnen sitzen drei Personen: ein Vertreter aus Düsseldorf, ein Arzt aus Wien und eine Sekretärin aus Zürich.
    Vor ihnen sitzen die beiden Mädchen aus Berlin, die Kugelblitz schon auf dem Flughafen von Bahrain aufgefallen sind, und ein Schiffsingenieur aus Flensburg. Alle sechs bestreiten auf das energischste, mit dem Verschwinden des Schmuckes etwas zu tun zu haben.
    „Ich mach mir nichts aus Glitzerkram“, brummt der wortkarge Flensburger.
    „Ich hab meine Gedanken bei Leber und Milz“, sagt der Arzt. „Ich muss bis Hongkong noch mein Referat für den Ärztekongress ausarbeiten.“
    „Uns jenügt Modeschmuck, det is viel witziger“, sagen die Berlinerinnen und lassen Kugelblitz bereitwillig ihre Taschen durchsuchen.
    „Ich habe eine Baldriantablette genommen und die ganze Nacht geschlafen. Da wäre ich sogar zum Stehlen zu müde gewesen“, behauptet die Sekretärin aus Zürich.
    „Aber Sie können gern meine Tasche durchsuchen.“
    Kugelblitz sieht prüfend von einem zum anderen. Falls wirklich keiner von den sechsen den Schmuck gestohlen hat, dann weiß er genau, wer der „Goldfinger“ war, der bei Frau Holle lange Finger gemacht hat.

    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive, denen auch in der Wüste die grauen Zellen nicht eintrocknen:
    Wo sitzt „Goldfinger“?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    14
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Die Spur führt nach Hongkong
    Die Maschine landet auf dem neuen Internationalen Flughafen Kai Tak auf der Insel Lantau. Kugelblitz nimmt den Airportexpress. Der flitzt in 24 Minuten zum Stadtteil Kowloon auf dem Festland. Kugelblitz wird an der Station Hongkong Central von seinem Kollegen Hu erwartet, der ihn durch das Gewühl der Millionenstadt zum Hotel Mandarin kutschiert. Hu und Kugelblitz kennen sich schon seit vielen Jahren und haben in einigen internationalen Fällen erfolgreich zusammengearbeitet.

    Als sie eine Stunde später bei einer Tasse Chinatee in der Halle des Hotels Mandarin sitzen, berichtet Kugelblitz seinem Kollegen von den bisherigen Untersuchungsergebnissen im Fall „Colibri“.

    „Die Spur führt nach Hongkong, mein lieber Hu“, seufzt Kugelblitz.
    „Einer der Bosse dieser Bande spinnt seine Fäden von hier aus.“
    „Interessant und nicht unwahrscheinlich. Er wäre nicht der erste Bandenchef, der im Schutz unserer überquellenden Stadt einen sicheren Schlupfwinkel gefunden hat. Vermutlich lebt er hier unter einem ehrlichen Namen und geht ehrlichen Geschäften nach.

    Äußerst geschickt, diese Burschen“, bemerkt Hu. „Ich hätte zum Beispiel gestern um ein Haar einen Waffenhändler gefasst. Wir waren ihm in Aberdeen dicht auf den Fersen. Aber dann gelang es ihm, meine Leute im Dschunkenhafen mit einem schnellen Motorboot abzuhängen. Seitdem ist er spurlos verschwunden. Er heißt Colani. Ein Italiener, der im Auftrag der Mafia arbeitet.“
    „Ein Italiener? Klein, dunkelhaarig und mit einem verstümmelten linken Ohrläppchen?“, ruft Kugelblitz überrascht.
    „Genau. Woher kennen Sie ihn?“
    „Ich bin ihm auch schon einige Zeit auf den Fersen. Er ist einer der führenden Köpfe der Colibri-Bande. Bei uns nennt er sich mal Al Canone, mal Colani oder auch The Gun. Mir ist er vor vier Wochen mit dem Motorboot in Nizza entwischt. Er war früher Rennfahrer. Ein flinker und gerissener Bursche.“
    „Interessant“, sagt Hu und stützt nachdenklich sein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand. „Er hat hier offenbar Kontakte zur Drachenbande, einer Unterweltorganisation, die sich vor allem mit Schmuggel
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