Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost

Titel: Der Geist der Liebe - Miles, C: Geist der Liebe - MacGowans's Ghost
Autoren: Cindy Miles
Vom Netzwerk:
helfen!
    Und plötzlich sah er Kaits Gestalt vor sich. Von der See durchnässt und gefährlich nahe beobachtete sie ihn abwägend.
    Es tut mir alles sehr, sehr leid, Kait. Ich wollte nicht, dass du stirbst. Ich gebe dir keine Schuld daran, und ich weiß, dass es ein Unfall war ...
    Wieder musste Gabe zum Luftholen an die Oberfläche und atmete tief ein. Unten wartete Kait auf ihn, starrte ihn nur an und schwieg.
    Bitte gib sie mir zurück. Bitte, bitte gib sie mir zurück. Sie kann dir helfen. Du musst dir selbst verzeihen, Kait, und ich bitte dich, auch mir zu vergeben ...
    Kait erwiderte seinen Blick, senkte den Kopf und entfernte sich aus dem Lichtstrahl von Gabes Laterne. Er schwenkte die Lampe wieder, und als er dachte, seine Lungen würden platzen, sah er sie.
    Allie, die aussah wie tot.
    Und sie hatte seinem Sohn das Leben gerettet.
    Mit fast übermenschlicher Anstrengung schwamm Gabe auf sie zu. Er ließ die Lampe fallen, als er Allie um die Taille packte, und tauchte mit ihr auf. Sowie sie die Wasseroberfläche durchbrachen, schwamm er mit noch schnelleren Zügen auf die Küste zu. Schließlich fanden seine Füße Halt, und er zog Allie auf den Strand und drehte sie auf den Rücken.
    Sie regte sich nicht, sie atmete nicht.
    Jake, Dauber und Justin, die jetzt in Begleitung von Bruder Digby, den Lords Ramsey und Killigrew und Mademoiselle Bedeau waren, standen still um ihn herum.
    »Allie!«, schrie Gabe und packte sie an den Schultern und schüttelte sie. Aber sie bewegte sich noch immer nicht. »Allie, bitte! Bitte komm zu mir zurück, Liebste«, beschwor er sie und schüttelte sie noch mehr. »Allie!«
    Ganz plötzlich keuchte sie, und Gabe drehte sie schnell auf die Seite, als sie Seewasser ausspuckte, hustete und mühevoll nach Atem rang. Bevor ihr Blick den seinen fand, ergriff sie seine Hand und legte etwas hinein.
    »Das ist von Kait«, sagte sie mit vor Kälte zitternder Stimme. »Sie hat mich hingeführt. Es ist für Jake.«
    Gabe nahm Allie auf den Schoß und zog sie in seinen Arm. Mit seiner freien Hand zog er auch seinen Sohn zu sich heran. Über Jakes Schulter öffnete er die Hand und sah sich an, was Allie ihm gegeben hatte.
    Es war ein kleines Herz an einer Kette. Ein Medaillon. Er würde es später öffnen, denn er wusste, dass er darin auf der einen Seite ein kleines Bild von Kait und auf der anderen eines von Jake als Baby finden würde. Kait hatte es immer getragen, trotz des jämmerlichen Lebens, das sie geführt hatte.
    Und sie hatte es auch an dem Tag getragen, an dem sie gestorben war.
    Über Jakes Schulter erschien ein Dunstschleier. Keine richtige Gestalt, sondern einfach nur ein Nebelfetzen. Ein Gefühl des Friedens überkam Gabe. Jake wandte den Kopf, und Allie kuschelte sich an ihn.
    »Danke«, flüsterte Gabe, wohl wissend, dass der Nebelstreifen Kait war, dass sie nicht länger böse und ihre scheußliche Gestalt verschwunden war.
    Jake streckte eine Hand aus, und als der Dunst sich aufzulösen begann, winkte er. »Bye, Mum.«
    Und der Nebel verzog sich in die Nacht.
    »Lasst uns euch drei nach Hause bringen, aye?«, sagte Justin, der neben Allie kniete. »Ihr habt alle ganz blaue Lippen, und ich versichere dir, MacGowan, dass ich dieses verdammte Boot von dir nicht steuern kann.«
    Gabe stand auf und zog seine beiden Lieben mit sich. Er hielt sie beide so fest, dass er ihre Herzen schlagen hören konnte. Er drückte seine Lippen auf Allies Schläfe und küsste sie. »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte er leise. »Du frierst, nicht wahr?«
    »Es geht schon wieder«, sagte sie, ihren Arm an seiner Brust. »Es geht mir schon viel besser.«
    »Ich werde dich nie wieder fortlassen, Allie Morgan«, sagte er. »In meinem ganzen Leben nicht.«
    Dann verfrachtete Gabe seinen Sohn und seine Frau ins Boot, suchte das Einzige heraus, womit er sie zudecken konnte - eine Persenning -, und machte sich auf den Weg nach Sealladh na Mara.
    Er und Jake - und Kaits Seele - waren endlich frei.
    Und Kaits Seele war von einer selbstlosen, liebevollen Frau geheilt worden, die einfach nicht hatte aufgeben wollen. Seine Allie. Sie hatte Kait nicht im Stich gelassen, nicht einmal in ihrem dunkelsten Moment. Sie hatte Kait verständlich gemacht, dass sie nicht hatte sterben wollen und dass ihr Sohn sie noch immer liebte. Und wegen all dem liebte Gabe Allie jetzt sogar noch mehr.
    Die Odin'schen Geister verschwanden und nahmen Dauber mit.
    Und Allie, Gabe und Jake kehrten heim.
    Der Rest der Nacht wurde
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher