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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander
Autoren: Monica McCarty
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Kopf. »Sie hat erst angefangen, Liebes.«
    Der Magen krampfte sich ihr zusammen. Ihr eigenes Bedürfnis danach, ihn bei sich zu haben, von ihm gehalten zu werden, lag im Widerstreit mit dem Wissen darüber, was sie zu tun hatte. Sie wusste, wie wichtig es für ihn war, wusste, was auf dem Spiel stand. Sie kannte die Männer, die sich auf ihn verließen. Es war noch nicht vorbei. Egal, wie sehr sie an
ihm festhalten wollte, wie sehr sie ihn brauchte, er gehörte ihr nicht – noch nicht. Das Herz wurde ihr eng, als sie sich zwang, die Worte auszusprechen, die ihn freigeben würden. »Du musst zu ihnen gehen. Deine Männer brauchen dich. Jamie kann mich ins Dorf bringen.«
    »Meine Männer sind gut ausgebildet. Ich werde dich nicht verlassen. Nicht, bevor ich dich nicht in Sicherheit weiß.«
    »Dann könnte es vielleicht zu spät sein …«
    Sein Gesichtsausdruck wurde unnachgiebig und furchteinflößend. »Keine Widerrede, Meg. Du hättest sterben können.«
    Etwas in seinen Augen ließ sie innehalten. Die heftige Gefühlsregung in seinem Blick. Er hatte immer noch Angst um sie.
    »Aber ich bin nicht gestorben«, sagte sie sanft. »Versprich mir, dass du gehst …«
    »Sobald ich mich vergewissert habe, dass du in Sicherheit bist.« Sie hatten die Stelle erreicht, an der sein Pferd angebunden war. Stolz hörte Meg zu, wie Alex seinen Männern Befehle erteilte. Seine schnelle Entschlusskraft und vollkommene Befehlsgewalt beeindruckten sie immer wieder aufs Neue. Die meisten seiner Männer schickte er fort, um die Krieger zu unterstützen, die gegen die Burgwache kämpften. Ein paar der Männer ihres Vaters, die sie auf ihrer Reise hierher begleitet hatten, sollten die MacDonalds bewachen, und Robbie würde zu Neil reiten und ihm berichten, was vorgefallen war.
    »Gibt es irgendetwas, das ich tun kann?«, fragte Jamie.
    Alex nickte. »Reite voraus. Finde eine Heilerin und lass sie sofort zum Gasthaus kommen.«
    Vorsichtig übergab er sie an Robbie, während er aufs Pferd stieg. Sie fühlte erneut einen stechenden Schmerz in der Seite,
doch sie unterdrückte einen Aufschrei, da sie Alex nicht beunruhigen wollte. Bald darauf saß sie vor ihm im Sattel und schmiegte sich glücklich an seine schützende Brust.
    Der Ritt zum Dorf dauerte nicht lange, doch Meg fühlte sich nicht sonderlich gut. Ihr war übel, und sie fühlte sich unerträglich schwach, aber sie zwang sich, stark zu sein, und kämpfte die Übelkeit nieder, die ihr in die Kehle stieg. Ihr wurde klar, dass die Wunde wieder aufgebrochen war und ihr Blut aus der Seite sickerte, zum Glück gut verborgen unter dem earasaid .
    Es fiel ihr zunehmend schwerer, die Augen offen zu halten. Sie war so müde, so schrecklich müde. Die Augenlider fühlten sich so schwer an. Ihre Träume lockten sie, riefen sie. Nein, es gab noch etwas, das sie tun musste. Nur eine einzige Sache noch, bevor sie einschlafen konnte.
    Ein Schauer der Besorgnis durchlief sie, als ihr bewusst wurde, dass sie zu viel Blut verlor. Doch sie wagte nicht, Alex etwas davon zu sagen. Wenn sie es tat, würde er sie nicht verlassen. Er musste das hier zu Ende bringen. Er musste seinen Verwandten beistehen, sonst würde ihn die Vergangenheit ewig verfolgen.
    »Wie fühlst du dich, Liebes?«
    Schrecklich . »Gut. Ich bin sicher, es sieht schlimmer aus, als es ist«, antwortete sie. Sie musste alle Kraft aufbringen, die sie noch hatte, um ihre Stimme normal klingen zu lassen.
    »Wir sind fast da.«
    Ein paar Minuten später fanden sie das Gasthaus und ein freies Zimmer. Alex hatte sie gerade sanft aufs Bett gelegt, als Jamie gefolgt von der Heilerin hereintrat. Sie war eine kleine, rundliche Frau unbestimmbaren Alters, mit leicht ergrautem Haar und einem liebenswürdigen Gesicht. Meg entspannte
sich sofort. Die Frau strahlte eine Aura unbestreitbarer Kompetenz aus.
    Alex beschrieb kurz, was geschehen war, dann beugte sich Mairi, die Heilerin, über Meg, um sie zu untersuchen. Meg geriet in Panik, was die Frau offensichtlich fälschlicherweise für Schamgefühl hielt und die Männer eilends aus dem Zimmer scheuchte.
    Als sie anfing, mit einem Messer die Nähte ihrer Kleidung aufzutrennen, um die verklebten Stoffschichten von der Wunde zu schälen, zuckte Meg zusammen.
    Mairi sah sie scharf an. »Warum habt Ihr nichts gesagt? Ihr habt eine Menge Blut verloren.«
    »Bitte!«, flehte Meg. »Ihr müsst etwas für mich tun!« Meg wusste, dass sie verzweifelt, beinahe schon hysterisch klang. »Ihr müsst ihm
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