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Der geheimnisvolle Highlander

Der geheimnisvolle Highlander

Titel: Der geheimnisvolle Highlander
Autoren: Monica McCarty
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das Zimmer erfüllten, ihren Kopf in zwei Hälften zu spalten schienen. Mit einem Schmerzenslaut zuckte sie unter dem grellen Sonnenlicht zusammen.
    Sofort erfasste jemand ihre Hand mit festem Griff, und sie spürte eine warme, beruhigende Gegenwart an ihrer Seite. Dieselbe starke Gegenwart, die sie in ihren Träumen gespürt hatte. Dieselbe starke Gegenwart, die sie zurückgerufen hatte, als sie auf die ruhige See hinausgetrieben war.
    »Gott sei Dank, du bist wach!«
    Alex , erkannte sie. Warum klang seine Stimme so merkwürdig? Rau, beinahe verzweifelt. Sie runzelte die Stirn. Was um Himmels willen machte er hier? Er hatte versprochen, zu Neil zu gehen. Jamie hatte geschworen, nicht nach ihm zu schicken.
    Sie öffnete erneut die Augen, dieses Mal vorsichtiger. Es war kein Traum. Er war hier, an ihrer Seite, so golden, so strahlend schön, dass es beinahe schwer war, ihn anzusehen. Sie blinzelte und sah noch einmal hin. Tatsächlich sah er aus, als wäre er eben erst durch die Hölle und wieder zurück gegangen. Seine Augen waren blutunterlaufen, er wirkte maßlos erschöpft, das Gesicht war abgespannt und mit kaum verheilten Schrammen übersät.
    Sie riss die Augen auf.
    »Oh Gott, Alex, du bist verletzt!«, schrie sie auf und versuchte sich aufzusetzen, nur um sofort wieder aufs Bett zurückzusinken, als ihr Kopf vor Schmerz explodierte. Sie kämpfte den heftigen Anflug von Übelkeit nieder.
    »Schhh«, flüsterte er sanft, während er ihr ein feuchtes
Tuch auf die Stirn tupfte. »Es geht mir gut. Ein paar Schrammen und blaue Flecke, nichts weiter. Versuch nicht, dich aufzusetzen.«
    »Aber warum bist du hier? Warum bist du nicht bei deinen Männern? Was ist geschehen?«
    Er strich ihr zärtlich übers Haar und massierte ihr sanft kreisend die Schläfen, wodurch der Druck in ihrem Kopf sofort leichter wurde.
    »Es ist vorbei.«
    »Was?« Sie fuhr hoch, nur um gleich wieder in die Kissen zu sinken. Vielleicht hatte er recht. Liegen zu bleiben, schien wirklich eine gute Idee zu sein. »Aber seit wann? Wie?«
    »Stornoway Castle gehört uns. Die Schlacht verlief im Wesentlichen wie geplant. Ohne die Verstärkung fiel die Burg innerhalb von zwei Tagen.«
    Sie ließ den Blick über sein Gesicht wandern, nahm jeden Zoll von ihm in sich auf, bemerkte jeden einzelnen Kratzer auf seinem geliebten Antlitz. Abgesehen davon, dass er dringend Schlaf und eine Rasur brauchte, schien es ihm gut zu gehen. »Du bist nicht verletzt? Wirklich nicht?«
    »Kaum ein Kratzer«, versicherte er ihr und streichelte ihr die Wange.
    Meg sank entspannt in die Kissen zurück. »Ich bin so stolz auf dich. Ich weiß, wie viel dir das bedeutet.«
    »Ja, aber das ist nichts im Vergleich dazu, was du mir bedeutest.«
    Meg versuchte zu lächeln, doch eine erneute Welle von Schmerz ließ sie nur gequält das Gesicht verzerren. »Es tut mir leid, aber ich habe fürchterliche Kopfschmerzen.«
    Er hauchte ihr einen sanften, beruhigenden Kuss auf die Schläfe. »Das überrascht mich nicht. Du warst krank.« Seine Stimme wurde leise. »Sehr krank.«

    »Ich fühle mich aber nicht krank. Bis auf die Kopfschmerzen.« Sie zog die Nase kraus. »Vielleicht bin ich ein bisschen hungrig.«
    »Das Fieber ging erst letzte Nacht zurück. Du warst vier Tage lang ohne Bewusstsein.«
    »Vier Tage!« Das traf sie wie ein Schlag, ihr Zustand musste schlimmer gewesen sein, als sie dachte. Sie warf einen Blick zu dem Plaid hinüber, das auf der Bank vor der Feuerstelle lag. Offensichtlich hatte er dort jede einzelne Minute dieser vier Tage zugebracht. Kein Wunder, dass er so müde aussah.
    Er ließ die Stirn auf Megs Hand sinken. »Oh Gott, Meg. Ich hatte nicht mehr geglaubt …« Er hob den Kopf und sah sie mit wildem Blick an. »Ich glaubte schon, dass ich dich verliere. Ein zweites Mal.« In seiner Stimme schwang ein Unterton, der etwas viel Ernsteres erahnen ließ. »Tu mir das nie wieder an. Du hättest mir sagen sollen, dass du blutest. Warum hast du denn nicht nach mir schicken lassen?« Seine Stimme erstickte. »Ich hatte solche verdammte Angst. Du hattest so viel Blut verloren, und als die Wunde anfing zu eitern, hattest du nicht die Kraft, gegen das Fieber anzukämpfen.«
    Als Meg sah, wie verzweifelt er war, versetzten ihr Schuldgefühle einen heftigen Stich. Ihr war bewusst gewesen, dass ihr Zustand ernst war, doch nicht, dass er lebensbedrohlich war. Eine Haarsträhne fiel ihm nach vorne ins Gesicht und verbarg es vor ihren Blicken. Sie streckte die Hand aus
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