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Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Titel: Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis
Autoren: Bryan Chick
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über ihren Rücken glitten.
    Podgy flog dicht unter der Decke, und seine Flossen hoben sich bei jedem Schlag über Noahs Kopf und stießen gegen die Decke. Er flog so schnell, dass die Alligatoren am Boden kaum mehr Zeit hatten, als den Kopf zu heben und zu zischen. Ein paar schnappten nach ihnen.
    Als Podgy sich dem Portal näherte, presste er die Flossen an die Seite und reckte seinen Schnabel, um seinen Körper wie einen Pfeil auszurichten. Noah senkte den Kopf und schloss die Augen. Sie schossen durch den Vorhang, und Bhanus Magie durchströmte sie. Als sie in die geheimen Alligatorfälle portalierten, öffnete Noah die Augen, und sein Herz machte einen Sprung.
    Die geheimen Alligatorfälle sahen aus wie das Gehege im Zoo, mit dem es verbunden war. Steile, mit Gras bewachsene Hänge erhoben sich zu allen Seiten, und zahllose Wasserfälle stürzten von den Wänden herab. Alligatoren bevölkerten den Boden. Ihre Füße ließen den Matsch um sie herum aufspritzen, und ihre Körper trieben im seichten Wasser umher.
    Noah spürte eine Bewegung hinter sich und spähte über die Schulter. Fünf Yetis jagten wie Affen auf allen vieren galoppierend hinter ihnen her.
    «Podgy!», rief Noah. «Hinter uns!»
    Gerade als Noah wieder nach vorne sah, kippte Podgy zur Seite, um einem Wasserfall auszuweichen, und flog dahinter weiter. Sie zogen neben der Wand aus Wasser entlang wie ein Surfer an einem Wellenkamm. Noah blinzelte in den Sprühnebel, doch eine Sekunde später hatten sie wieder freie Sicht, und Noah wischte sich das Wasser aus den Augen.
    Ein Alligator sprang in die Luft und schnappte nach Noahs Füßen, die er nur knapp verfehlte. Auch ein zweiter Alligator griff an, dann ein dritter. Noah schwang seine baumelnden Beine nach rechts und links, um ihren Zähnen auszuweichen. Podgy flog an einem anderen Wasserfall vorbei, und diesmal wurde Noah so nass, dass ihm die Ohrenklappen am Kopf klebten.
    Sekunden später näherten sie sich einer breiten Wand aus Wasser. Da Podgy sie nicht umfliegen konnte, tauchte er durch sie hindurch, und die beiden landeten in einem ganz neuen Gebiet. Hier gab es keine Alligatoren. Dicker Nebel hing in der Luft, und moosbewachsene Zweige griffen nach ihnen wie die gierigen Arme von Spukgestalten. Der Boden war schlammig, voller Löcher und hier und da mit dünnem, langem Gras bewachsen, das sich unter der schweren Luft bog. Überall krabbelten Käfer herum. Immer noch gab es keinen Platz, der groß genug war, um umzudrehen und zurückzufliegen.
    Als sie zwischen zwei hohen Sträuchern hindurchflogen, berührte etwas Noahs Gesicht. Es fühlte sich an wie ein Faden, blieb an seiner Wange kleben und drang in seinen Mund. Er wischte sich mit der Hand über die Lippen, und das zarte Material bieb an seinen Fingern kleben. Podgy musste durch ein riesiges Spinnennetz geflogen sein. Überall krabbelten Spinnen. Es waren Hunderte, mit runden Körpern und Beinen, so dick wie Zahnstocher.
    Noah wischte sich immer und immer wieder über das Gesicht. Spinnen flogen durch die Luft und krabbelten über seine Hände, während sich ihre Spinnfäden über seine Jacke zogen. Noah verlor den Halt und rutschte zur Seite, sodass er auf Podgys eine Flosse drückte. Der Pinguin landete schräg auf dem Boden, dass der Matsch nur so spritzte. Noah lag in der Dunkelheit und fühlte, dass sich etwas auf ihm bewegte. Er spürte Tausende winziger Beine, die über seinen Körper huschten.
    Noah erhob sich auf alle viere und schüttelte die unbekannten Tiere ab. Um ihn herum bewegte sich der Boden. Was zuerst ausgesehen hatte wie Schlangen, waren in Wirklichkeit Tausendfüßler, erkannte Noah – riesige Tausendfüßler, jeder etwa dreißig Zentimeter lang. Sie krochen über seinen Körper. Als Noah einen auf seinem nackten Hals spürte, schlug er mit der Hand danach und schleuderte ihn durch die Luft, sodass das Tier sich um sich selbst drehte.
    Angeekelt sprang Noah auf die Beine, und die Tausendfüßler regneten von ihm herab. Doch er spürte immer noch, wie sie in seiner Jacke herumkrabbelten, und riss sie sich panisch vom Leib. Sie fiel zu Boden, und ein Schwarm von Tausendfüßlern fiel darüber her.
    Hinter ihm grollte es tief und wütend. Noah wirbelte herum, konnte aber nichts als Nebel erkennen. Direkt vor ihm knurrte es wieder. Er wich zurück und stieß dabei ein paar Tausendfüßler zur Seite. Wieder nichts. Nur Nebel. Dann hörte er das Grollen aus einer anderen Richtung. Noah drehte sich hierhin und
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