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Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Titel: Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis
Autoren: Bryan Chick
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Noah. «Ich sollte vielleicht mein Fenster schließen, bevor meine Eltern aufwachen und sich fragen, woher die kalte Luft kommt.»
    Sam ging zu Noah hinüber. Er wollte etwas sagen, geriet jedoch ins Stocken. Sein Blick huschte nervös hin und her. Schließlich sagte er: «Das war gut. Im Tunnel mit dem Vorhang …» Er suchte nach mehr Worten. «Es war einfach gut.»
    Noah wurde ganz warm. Es war das erste Mal, dass ein Descender ihn lobte.
    Hanna und Solana traten zu Megan und Ella. «Netter Job mit dem Yeti. Wenn ihr das Vieh nicht angesprungen hättet …», sagte Hanna.
    «Kein Problem», meinte Ella. «Wir Mädchen müssen schließlich zusammenhalten, stimmt’s?»
    Hanna zwinkerte und ließ eine Kaugummiblase platzen.
    Als sich alle verabschiedet hatten, sagte Mr Darby: «Blizzard und Little Bighorn, wollt ihr beide bitte die Scouts sicher zum Eingang bringen? Charlie wird das Licht erst wieder einschalten, wenn ihr zurück seid.»
    Die beiden Tiere kamen herüber, und die Scouts kletterten auf ihre Rücken – die Jungen setzten sich auf Blizzard und die Mädchen auf Little Bighorn. Als Noah es sich auf seinem üblichen Platz ganz vorne gemütlich machte, blickte er auf Podgy hinunter.
    «Podgy, ich muss dir was sagen. Diese Tausendfüßler haben mich nicht bloß angeekelt – sie haben mir auch richtig Angst gemacht.»
    Podgy steckte den Schnabel unter eine Flosse, als wolle er zustimmen.
    «Tausendfüßler?», fragte Richie. «Wovon …» Sein Gesicht leuchtete auf. «Hey! Wo wir gerade von Tausendfüßlern sprechen, ich kenne einen echt guten Witz!»
    «Was?», japste Noah ungläubig.
    «Ein Witz … ich weiß einen Witz über Tausendfüßler!»
    Ella warf Richie einen Blick zu: «Wenn du auch nur daran denkst , jetzt einen deiner albernen Witze zu erzählen …»
    «Was?», sagte Richie. «Soll ich ihn uns für später aufheben?»
    Noah lachte und klopfte Blizzards Hals. «Komm, Bliz, lass uns nach Hause gehen.»
    Blizzard knurrte. Gemeinsam schritten die beiden Tiere im magischen Licht der Laternenfische den Gang entlang. Sie erreichten den Mittelraum und marschierten in Richtung Ausgang. Dort drängten sie sich durch die kaputten Eingangstüren und sprangen ins Freie. Seite an Seite liefen sie durch die Dunkelheit und hinterließen mit ihren Pfoten und Hufen Spuren im Schnee.
    Die Scouts beugten sich vor und spürten die kalte Brise. Adrenalin floss durch ihre Adern, nachdem ein weiteres Abenteuer im geheimen Zoo zu Ende ging. Als sie sich dem Haupteingang näherten, hob Noah die Faust und jubelte.
    Die anderen Scouts machten es ihm nach.

[zur Inhaltsübersicht]
    45. Kapitel
    Die beiden Männer
    W ährend die Scouts auf dem Weg zum Haupteingang waren, betraten zwei Männer das Rhinorama. Da der Strom immer noch nicht angeschaltet war, lag alles im Dunkeln. Ihre Füße knirschten im Schnee, als sie das leere Außengehege durchquerten. Schließlich erreichten sie die Höhle von Little Bighorn. Einer der Männer sah sich um, um sicherzugehen, dass keiner sie gesehen hatte. Er war groß und schlaksig, und sein Kopf war bedeckt von feuerroten Haaren. Charlie Red. Mit einer Armbewegung bat er den anderen Mann in die Höhle. Der zweite Mann trug einen schwarzen Trenchcoat und einen Filzhut mit breiter Krempe. Als er sich duckte, um die Höhle zu betreten, murmelte er: «Gut gemacht, Mr Red.»
    Seine Stimme war so schnarrig und heiser, dass sie kaum noch menschlich klang. Etwas schien mit seinen Stimmbändern nicht zu stimmen oder mit seiner Zunge oder mit seinen Lungen oder mit allem zusammen. Er klang, als ob sein Fleisch von innen verrottet sei.
    Charlie Red nickte. Dann sah er zu, wie der Schattige die Höhle betrat – die Höhle mit einem Portal in den geheimen Zoo.
    Kurz nachdem er das Rhinorama verlassen hatte, öffnete Charlie Red die Tür zum Energieversorgungsraum des Zoos, einem kleinen Gebäude neben dem Eingang. Drinnen nahm er sein Funkgerät und hob es an seine Lippen.
    «Ich bin jetzt im Energieversorgungsraum. Bitte um Genehmigung, den Strom einzuschalten.»
    Mr Darbys Stimme drang durch den Lautsprecher. «Charles, wir sind hier fertig. Bitte fahr fort.» Als Charlie Red mit der Taschenlampe nach den richtigen Schaltern suchte, fügte Mr Darby hinzu: «Guter Notfallplan, Charles. Die Präriehunde und die Meisen – alles hat perfekt geklappt. Sogar Blizzard und Little Bighorn sind rechtzeitig gekommen. Und den Zoo in Dunkelheit zu versetzen, war eine großartige Idee! Ich
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