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Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis

Titel: Der geheime Zoo. Auf der Jagd nach den Yetis
Autoren: Bryan Chick
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Aquarium nach vorne. Podgy tippte noch ein paarmal gegen das Glas, drehte sich um und watschelte im Schein der Fische aus dem Raum.
    Vor der Kammer des Lichts drehte Podgy sich um und sah das Aquarium durch den offenen Vorhang an. In der Dunkelheit des Ganges hob er die Flossen. Daraufhin schossen die Fische nach hinten in ihr Aquarium, wo sie einer nach dem anderen in einen hohlen Ast abtauchten.
    Innerhalb von Sekunden waren alle in den geheimen Zoo verschwunden und hatten ihr Licht mitgenommen.
    «Wahnsinn …», keuchte Megan. Sie fragte sich, ob ihre Idee wirklich funktionieren würde.
    Sie tastete sich zurück aus dem Raum und stieß gegen Podgy. Als sie den Gang herunterstarrte, den sie gerade gekommen war, konnte sie nichts erkennen. Bald jedoch tauchten hier und da an den Wänden Lichtpunkte auf. Megan zählte zehn, fünfzehn, dreißig. Sie beleuchteten die Aquarien an den Wänden wie winzige Lampen. Die Fische portalierten in andere Aquarien, genau wie Megan es gehofft hatte. Da es so viele waren, wusste Megan, dass sie aus dem geheimen Zoo kamen.
    Langsam wurde der Gang sichtbar. Immer stärker wurde das magische Licht, das die Fische verströmten. Es dauerte nur Sekunden, bis alle Aquarien, die Fliesen und die künstlichen Kletterpflanzen deutlich zu erkennen waren.
    Die anderen Bewohner der Aquarien, in die die Laternenfische eingezogen waren, schwammen in den Ecken im Kreis. Podgy watschelte los und drehte Megan den Rücken zu. Es war offensichtlich, was er vorhatte, und Megan legte ihm die Arme um den Hals.
    «Dann mal los», sagte sie.
    Podgy hob die Flossen, schlug ein paarmal damit und sprang in die Luft. Megan machte es sich auf seinem Rücken so bequem wie möglich und ließ die Beine baumeln, wie sie es bei Noah gesehen hatte. Podgy segelte den Gang entlang. Als es um die Kurve ging, legte sich auch Podgy zur Seite. Er knallte beinahe gegen die Aquarien und erschreckte ein paar Fische, die hinter Seegras geschlafen hatten.
    Am Ende des Ganges segelte Podgy in den Mittelraum des Geheges und drehte nach rechts. Ohne zu zögern, flog er in Richtung Alligatorfälle, wo die anderen umzingelt waren.

[zur Inhaltsübersicht]
    37. Kapitel
    Der Angriff
    N oah balancierte auf dem linken Bein, während ein Alligator über seinen rechten Fuß kroch und ein zweiter mit offenem Maul vor ihm wartete. Er schwankte und verlor beinahe das Gleichgewicht, richtete sich aber wieder auf.
    Neben ihm glimmte ein winziges Licht auf. Es schien in der Luft zu schweben wie ein heller Punkt, der ihn an ein Nachtlicht für kleine Kinder erinnerte. Er versuchte zu erkennen, wo er herkam, und nahm an, es sei ein Aquarium von der anderen Seite des Ganges. Kurz nachdem der Lichtpunkt aufgetaucht war, erschien ein weiterer, ein paar Meter vom ersten entfernt. Dann tauchte ein dritter auf, dann ein vierter. Den ganzen Gang hinunter leuchteten auf einmal Lichter auf.
    Noah konzentrierte sich wieder auf die Alligatoren. Er wusste, dass er etwas tun musste, also senkte er den rechten Fuß und tastete dabei mit den Zehen, um zu spüren, ob der Alligator weitergekrochen war. Dann stellte er den Fuß auf den freigewordenen Platz und drehte sich von dem offenen Maul des anderen Alligators weg, der in genau diesem Moment zuschnappte. Als immer mehr Leuchtpunkte in den Aquarien auftauchten, erkannte Noah, um was es sich handelte: Laternenfische, wie sie die Scouts aus der Kammer des Lichts kannten. Sie nutzten den geheimen Zoo, um in andere Aquarien zu schwimmen. Noah hatte keinen Zweifel daran, dass seine Schwester dafür verantwortlich war. Sie hatte das magische Licht herbeigerufen, um das gesamte Gehege zu beleuchten.
    Irgendwo neben Noah hörte man Ellas wimmernde Stimme: «Leute … ich stecke in Schwierigkeiten.» Ihren Worten folgten das Grunzen eines Yetis und das Grollen eines Alligators. Man hörte ein Stampfen auf dem Boden – der Tritt eines Yetis. «In großen Schwierigkeiten!»
    Die Laternenfische leuchteten immer stärker und erhellten die Bassins und die Wände des Ganges. Noah ließ den Blick über die Behälter gleiten. Die Aquarien waren voller Laternenfische. In den trockenen Terrarien huschten Schlangen, Eidechsen und Tausendfüßler erschrocken am Glas entlang.
    Je mehr Laternenfische herbeischwammen, desto mehr nahm der Gang vor Noahs Augen wieder Gestalt an. Zum ersten Mal konnte er den Fußboden erkennen – und erschrak. Er war von Alligatoren bedeckt. Sie schoben sich mit ihren Stummelbeinen voran zum
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