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Der falsche Prophet

Der falsche Prophet

Titel: Der falsche Prophet
Autoren: Theodore R. Cogswell
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besuchten, Leben fanden, war ein unerhörter Glücksfall, fast wie dreimal alle Neune beim Kegeln.«
    »Dreihundert Parsek mit zwei Nieten und einem Treffer sind schon ein gutes Ding, und jedenfalls ist es besser, als mit dem Junker von Gothos {1} sein Leben verbringen zu müssen«, bemerkte Sulu.
    »Hier passiert sowas kaum«, erwiderte Kirk lachend. »Die Kyrosianer sind nur mit D+ der Richter-Kulturskala eingestuft, und da auch nur die Stadtbewohner der Tieflande. Die Bergvölker sind primitive Nomaden soweit wir feststellen konnten. Wenn Spock heute mit dem Team heraufkommt, können wir ja sicher die noch fehlenden Einzelheiten bekommen. Aber wir wissen jetzt schon genug und können sicher sein, daß dort unten nichts ist, was die Enterprise gefährden könnte.«
    »In diesem Fall, Sir«, warf Shaffer ein, »werden Lieutenant Vitali und ich den Abend dazu benützen, uns dicke irdische Steaks zu genehmigen.« Er wandte sich an die Navigatorin. »Haben Sie Lust, den Kurs in dieser Richtung festzulegen, Navigator?«
    Sie hatte Lust, und so verließen sie die Brücke. Kirk sah sich noch einmal um. »Alles scheint hier in Ordnung zu sein. Sulu, Sie übernehmen bei dieser Wache die Kontrollen.« Er sah, daß Scott sich genießerisch streckte. »Machen wir Schluß, Scotty?«
    Der große, breitschultrige, rothaarige Schotte nickte, und seine Ablösung, Lt. Leslie, nahm seinen Platz ein. »Aber Captain«, meinte der Schotte mit einem unüberhörbaren schottischen Akzent, »halten Sie's vielleicht für eine gute Idee, die Enterprise in den Händen eines so windigen Bürschchens wie diesem Sulu zu lassen?«
    Kirk nahm die Neckerei und den Kampf auf, der ständig zwischen Scott und Sulu untergründig schwelte, weil sie sich nie darüber einig werden konnten, was besser sei – heißer Saki oder Scotch.
    »Als Rudergänger«, fuhr Scott fort, »kann der Kleine vielleicht den Kurs halten, wenn wir im Orbit sind und er richtig überwacht wird, aber jetzt die Kontrollen ... Für die schmalen, jungen Schultern ist das vielleicht doch zuviel, oder?«
    »Ja, Scotty«, meinte Kirk und blinzelte wieder, »da ist schon was dran.«
    Sulu schaute erstaunt seinen Captain an, der die Hände auf die Hüften stützte und ernst zu bleiben versuchte. »Wenn Chekow ein bißchen aufpaßt«, erklärte Kirk, »könnte es ja gehen. Was meinen Sie, Navigator? Wenn Sulu die falschen Knöpfe drückt und das Schiff mit der Nase nach unten aus dem Orbit steuert – könnten Sie ihm dann zeigen, wie er zurückkommt?«
    Chekow sah Sulu an und schaute weg. Helman kicherte.
    »Ich werde tun, was mir möglich ist«, versprach Chekow; wenn er ›Captain‹ sagte, klang es immer wie ›Kyptin‹, so unüberhörbar war sein russischer Akzent. »Aber würden Sie mir bitte noch mal erklären, drückt man jetzt für Aufwärts den grünen Knopf oder den roten?«
    »Verraten Sie's ihm nicht, Sir«, warf Scott ein. »Er soll's selbst 'rausfinden.«
    Lachend wandten sich die beiden Offiziere ab und gingen zum Turbolift, Chekow studierte inzwischen aufmerksam den Schirm an seiner Konsole.
    »Captain!« rief er.
    Kirk drehte sich um. »Was ist, Mr. Chekow?«
    »Die Scanner haben eine Strahlungsfront aufgenommen, die sich uns direkt entgegenbewegt. Genau auf unserem Kurs ... Ja, genau Kurs 114 Strich 31.«
    »Welche Intensität?« fragte Kirk aufmerksam.
    »Im Moment Zwei, aber die Strahlungsfront scheint sich erst aufzubauen.«
    Kirk ging rasch zur wissenschaftlichen Konsole. »Mr. Helman, bitte, prüfen Sie diese Sache nach«, befahl er, nun ganz Kommandant des Sternenschiffs und nicht mehr der flachsende Vorgesetzte. Helman beugte sich über seine Instrumente, und Scott kehrte zu seiner eigenen Konsole zurück.
    »Ja, etwas kommt herein«, meldete Helman wenige Augenblicke später. »Mr. Scott, welche Ergebnisse haben Sie?«
    »Ich kann auch Chekows Zahlen bestätigen, aber im Moment brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Der Rumpf ist bis zur Intensität Zwanzig abgeschirmt. Wird die Strahlung stärker, können wir die Deflektorschirme aufziehen. Die halten ziemlich allem stand, nur einer Nova nicht, und wir haben Zeit genug, uns aus der Gefahrenzone zu verdrücken.«
    »Moment bitte, Mr. Helman.« Kirk trat zur Wissenschaftskonsole und drückte etliche Knöpfe. Aufmerksam studierte er das Ergebnis auf dem Schirm. »Dachte ich mir doch ... Sehen Sie's, Mr. Helman? Ich finde, das sieht ein bißchen komisch aus.« Helman murmelte zustimmend. »Mr. Sulu, schalten Sie
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