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Der Fall Kobra

Der Fall Kobra

Titel: Der Fall Kobra
Autoren: Ursel Scheffler
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Häusern. Um den Marktplatz drängen sich die engen Bazarstraßen. Dort findet man Gewürzhändler, Pantoffelmacher, Seidenverkäufer, Teppichhändler, Gold- oder Messingschmiede, aber auch Schmuggler, Taschendiebe oder Waffenhändler. Auf dem Platz selbst gibt es Märchenerzähler, Schlangenbeschwörer und Wasserverkäufer. Es ist, als sei die Zeit vor hundert Jahren stehen geblieben. Einer der schönsten Paläste mit einem azurblauen Schwimmbad und einem Palmenhain gehört seit einigen Jahren einem Mann, der sich Abu Simbel nennt. Er liegt in einem Liegestuhl unter einem Orangenbaum und liest eine zwei Tage alte italienische Zeitung, in der über einen Flugzeugabsturz in der Nähe von Casablanca berichtet wird. Es hat keine Überlebenden gegeben.
    Der Mann lächelt zufrieden und steigt dann gemächlich in seinen Swimmingpool.

    Die drei Männer, die zur gleichen Zeit einen halben Kilometer entfernt auf dem Dach des Marktcafés ihren Mokka schlürfen, sehen wie arabische Händler aus.
    „Das sind sie!“, ruft Kugelblitz halblaut. Er deutet auf vier hagere Gestalten unten im Marktgewühl, die farngrüne Holzkisten auf den Schultern tragen.
    „Los, hinterher!“, flüstert Kim Bim entschlossen. Hastig wirft er ein paar Dirham für den Mokka auf den Tisch.
    Es fällt den dreien nicht schwer, den vier Männern mit den Kisten auf den Fersen zu bleiben. Vor einer kleinen Mauerpforte bleiben die Lastenträger stehen. Argwöhnisch beobachten sie die drei Männer, die ihnen gefolgt sind. Doch Kugelblitz, Kim Bim und Simili sind in ein Gespräch vertieft. Sie tun, als bemerkten sie die Lastenträger gar nicht, und gehen auf der anderen Straßenseite weiter. Da fühlt sich der Anführer unbeobachtet. Er zieht einen Schlüssel aus der Ärmeltasche und öffnet das kleine Holztor. Als sich Kugelblitz kurz darauf vorsichtig umdreht, sind die vier Männer mit den farngrünen Kisten verschwunden.
    Kugelblitz und Simili sehen sich enttäuscht an.
    Kim Bim lächelt. Er ist zufrieden.
    „Hervorragend!“, sagt er. „Jetzt wissen wir, wer der Empfänger der Waffen ist! Hinter der Mauer liegt der Palastgarten von Abu Simbel!“
    „Abu Simbel? Klingt wie der Name eines ägyptischen Tempels“, sagt Kugelblitz überrascht.
    „Es ist der Deckname eines Mannes, der in unseren Kreisen besser als Carlo Colubra bekannt ist!“, erklärt Kim Bim.
    „Carlo Colubra? Die Spur führt also zu Carlos Colubra. Caramba!“, sagt Kugelblitz. „Der steht in enger Verbindung zum italienischen und südamerikanischen Zweig der Mafia.“
    „Oui, mon cher!“, seufzt Simili. „Wir hätten es erraten können. Colubra ist schließlich das lateinische Wort für Schlange. Da liegt die Verbindung zur ,Kobra Bande‘ fast auf der Hand!“
    „Noch haben wir keine Beweise, dass die Waffen wirklich für Colubra sind!“, seufzt Kugelblitz.
    „Er wird alles abstreiten, wie immer. Und wie immer wird er für alle Verbrechen ein bombensicheres Alibi haben. Schließlich lässt er die schmutzigen Arbeiten immer andere erledigen“, befürchtet auch Simili.
    „Ich brauche sofort einen Hausdurchsuchungsbefehl der örtlichen Polizei“, murmelt Kim Bim. „Besser gesagt, einen Palastdurchsuchungsbefehl“, lächelt Kugelblitz.
    „Das wird gar nicht so einfach sein. Der Mann ist einflussreich. Wenn wir nichts finden, bekomme ich große Schwierigkeiten!“, überlegt Kim Bim.
    „Bis wir ankommen, hat der Schurke die Waffenkisten bestimmt bestens versteckt!“, grübelt Pierre Simili und macht ein Gesicht, als wollte er am liebsten gleich über die Mauer klettern und die Männer verfolgen.
    „Diesmal werden wir etwas finden. Ganz gleich, wo unser gerissener Freund Colubra die Waffenkisten verstecken lässt!“, sagt Kugelblitz. Und er behält Recht! Bei der Durchsuchung des Palastes finden sich nicht nur die Waffenkisten von der Uräus , sondern auch Beweismaterial dafür, dass Colubra eine Verschwörung gegen den König von Marokko geplant hat.
    „Was soll denn das bedeuten?“, murmelt Klaus Bingo verwirrt, als er am nächsten Tag ein Fax aus Marrakesch bekommt. Darauf steht:
    FPOK RED ARBOK EDNAB TSSAFEG!
    „Können Sie Arabisch?“, erkundigt sich Klaus Bingo bei Sonja Sandmann und zeigt ihr das Fax.
    „Nee, aber ich habe die Kryptofix-App auf meinem Handy!“, lacht Sonja.
    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive, denen auch in der Wüstensonne die Gehirnzellen nicht austrocknen:
    1. Wie
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