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Der Fall Kobra

Der Fall Kobra

Titel: Der Fall Kobra
Autoren: Ursel Scheffler
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das Geheimwort kennt, kann den Computer einschalten“, ergänzt Pit.
    „So ist es!“, sagt McTools und wendet sich dem Himbeerpudding zu. Kugelblitz hat seinen Nachtisch bereits vertilgt.
    Computer langweilen ihn. Er wechselt das Thema.
    „Diese alten Rüstungen sind toll!“, sagt er zu Pit. „Wären mir allerdings viel zu eng!“
    „Im Kaminzimmer sind die beiden schönsten. Sie stammen aus dem 14. Jahrhundert. Die sollten Sie sich nach dem Essen ansehen!“, sagt Pat.
    Eine halbe Stunde später sitzen Kugelblitz und McTools im Kaminzimmer und spielen eine Partie Scrabble.
    Da sie kein Papier zur Hand haben, notiert McTools die Punkte auf seinem Laptop. Ehe sie zu Bett gehen, speichert er die Ergebnisse im Computer.
    „Dann können wir morgen weiterspielen!“, sagt McTools und klappt den Deckel zu. Ein junges Paar, das Rommee spielt, sieht interessiert herüber.
    Der junge Mann steht auf, begutachtet den Computer und sagt: „Ich habe das gleiche Modell und bin sehr zufrieden! Ich bin Vertreter und gebe jeden Abend mit dem Ding per Mail die Bestellungen weiter.“
    Und dann fachsimpeln die beiden noch eine Weile über Computermodelle und Netzwerkverbindungen. Kugelblitz gähnt. Er langweilt sich.
    „Es war ein langer Tag!“, sagt er schließlich zu McTools. „Ich werde jetzt ein bisschen an meiner Matratze horchen!“
    Kurz darauf liegt Kugelblitz im Bett. Obwohl er damit gerechnet hat, erschrickt er doch, als die Tür knarrend aufgeht und ein Gespenst im weißen Hemd langsam hereinschwebt.

    Ein eiskalter Luftzug und ein leises Pfeifen begleiten die Erscheinung. „Weh, meine arme Seele!“, heult es, und „Mitleid sucht der Eremit!“ Es kitzelt Kugelblitz, der sich schlafend stellt, mit einem Federbesen an der Nase.
    Dann fällt die Tür wieder ins Schloss.
    Kugelblitz dreht sich schmunzelnd auf die andere Seite. Das war bestimmt Pit oder Pat!, denkt er noch, dann schläft er wie ein Murmeltier.
    Am nächsten Morgen klopft es an seiner Tür. Draußen steht wieder ein Gespenst: der geisterbleiche McTools. Er murmelt: „Mein Laptop ist weg! Geklaut! Gestohlen! Und mit ihm alle meine gespeicherten Dokumente.“

     
    „Die Fahndung läuft!“, sagt Kugelblitz und springt aus dem Himmelbett.
    Als Erstes spricht er mit Mrs. McAdam.
    „Es ist keiner unserer Gäste abgereist!“, versichert Eve McAdam.
    „Und es ist auch niemand neu dazugekommen. Das Schlosstor ist ja noch zu, und über den Graben kommt keiner! Der Dieb muss im Haus sein. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie peinlich mir das ist!“
    „Wir werden unauffällig nach dem Computer suchen!“, versichert Kugelblitz.
    „Es genügt ja, wenn wir das Gepäck der abreisenden Gäste kontrollieren und einen Blick in die Zimmer werfen“, überlegt McTools.
    „Der Hausdiener wird Sie begleiten“, sagt Eve McAdam.
    „Fangen wir mit der Bibliothek an“, beschließt Kugelblitz.
    „Ob es die beiden Jungen waren?“, flüstert McTools, als sie einen Augenblick allein sind.
    „Einer von ihnen hat in meinem Zimmer gegeistert!“
    „Möglich“, sagt Kugelblitz und zuckt mit den Schultern. „Unter einem weiten Geisterhemd kann man so ein handliches Computerchen natürlich gut verstecken!“
    Aber die beiden Jungen schwören hoch und heilig, dass sie nicht in McTools Zimmer gewesen sind.
    „Für meine Kinder lege ich die Hand ins Feuer!“, sagt Eve McAdam empört. „Sie spuken nur dort, wo es gewünscht wird! Jeder andere kann sich mit einem Bettlaken als spukender Eremit verkleidet haben!“
    „Da haben Sie natürlich Recht!“, sagt Kugelblitz und beruhigt die aufgebrachte Frau.
    „Jeder könnte es gewesen sein. Wir sollten die Augen offen halten!“, murmelt McTools.
    Der Erste, der am Sonntag abreisen will, ist der Handelsvertreter mit seiner Freundin.
    „Ich muss noch bis Edinburgh“, sagt er, als er die Hotelrechnung bezahlt.
    „Wir haben eine Bombendrohung bekommen“, schwindelt McTools und zeigt seine Polizeimarke.
    „Dürfen wir einen Blick in Ihren Koffer werfen?“
    „Wenn es unbedingt sein muss!“, sagt der Mann ungehalten. „Aber bitte rasch. Wir haben es eilig.“ Im Koffer befindet sich ein Laptop, der dem von McTools gleicht wie ein Zwilling.
    „Was machen Sie denn mit meinem Computer?“, sagt der Vertreter ärgerlich. „Da ist keine Bombe drin. Mit dem habe ich doch gerade noch gearbeitet.“
    „Sieht genau wie mein Computer aus“, murmelt McTools.
    „Das hab ich Ihnen doch schon gestern Abend gesagt“, entgegnet
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