Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Fall Kiwi

Der Fall Kiwi

Titel: Der Fall Kiwi
Autoren: Ursel Scheffler
Vom Netzwerk:
hab ich mir gedacht, dass es bei ihnen mit dem Naturschutz nicht weit her sein kann!“
    „Wie sahen die Männer aus?“, fragt KK interessiert.
    „Ganz normal. Sie trugen Jeans und T-Shirts. Auf einem stand Free Willy . Der andere hatte rote Haare und einen Ring im Ohr. Sie hatten Bootsschuhe an.“
    „Das Täterbild rundet sich“, sagt KK mit einem aufmunternden Blick zu Professor Patterson. „Kommen Sie, Professor. Wir sehen uns mal bei den Schiffen im Yachthafen um!“
    Zum Hafen ist es nicht weit.
    Die weißen Körper der Schiffe wachsen aus dem Wasser wie anderswo die Champignons. Fast jeder in Neuseeland hat ein Boot. Schließlich ist es von überall nur ein Katzensprung zum Meer. Beim Anblick der Boote ist Kugelblitz etwas ratlos. Dann fragt er: „Wie breit ist der Transportkäfig?“
    „Mindestens 80 cm“, überlegt der Professor.
    „Gut, dann brauchen wir uns nur mit den Booten zu befassen, die eine größere Kajüte haben. Die Tür muss mindestens 80 cm breit sein, sonst passt ja der Transportkäfig nicht durch“, sagt KK erleichtert. „Nun, das erleichtert die Suche etwas“, sagt der Professor. „Trotzdem sollten wir uns die Arbeit vielleicht teilen.“
    „Gute Idee!“, sagt Kugelblitz und dann bilden sie zwei Teams. KK und Tom suchen die nördliche Seite und der Professor und Sam suchen die südliche Seite der Hafenbucht ab.
    Kugelblitz findet dreizehn junge Männer mit einem Ring im Ohr. Aber Tom schüttelt immer den Kopf. Keiner hat rote Haare!
    Nach zwei Stunden treffen sie sich am vereinbarten Ort.
    „Fehlanzeige“, sagt der Professor. Auch Sam und er haben die beiden verdächtigen Personen nirgends entdeckt.
    „Vermutlich sind sie längst auf hoher See!“, seufzt der Professor. „Oder beim Mittagsschlaf“, sagt Sam.
    In diesem Augenblick kommt in ziemlichem Tempo ein Motorboot angefahren und sichert sich mit geschickten Manövern einen der letzten Ankerplätze am Pier. Es ist die Orca !
    „Moment mal“, sagt der Professor, als sich Kugelblitz schon auf den Rückweg zum Auto machen will. „Den Jungs muss ich doch erst mal die Meinung sagen!“
    Mit energischen Schritten geht er auf das Boot zu. Seine drei Begleiter folgen ihm interessiert.
    „Es sind die Rowdys, die gestern unser Delfinabenteuer gestört haben“, sagt KK zu Sam und Tom. Aber dann bleibt der Professor plötzlich stehen. KK kapiert sofort warum. Der junge Mann, der jetzt von Deck springt und die Leinen fest-macht, hat rote Haare und trägt einen Ohrring.
    „Das ist er!“, ruft Sam halblaut. „Und der die Leinen wirft, das ist sein Kumpel!“, ergänzt Tom.
    „Die schnappen wir uns!“, ruft Sam und will losrennen.
    „Vorsicht!“, ruft Kugelblitz und hält die beiden am Arm fest. „Es nützt uns nichts, wenn ihr die beiden verprügelt! Wir müssen herausfinden, wo sie die Vögel hingebracht haben. Und das Wichtigste: Wir müssen ihnen nachweisen, dass sie die Tat begangen haben!“

     
    Den gleichen klugen Gedanken hat offenbar auch der Professor, denn er geht nicht auf das Boot, um den Skippern den Marsch zu blasen, sondern kommt zu Kugelblitz zurück.
    „Ich denke, Sam und Tom sollten jemanden von der Hafenpolizei holen. Nur so ist es möglich, das Schiff zu durchsuchen“, sagt er.
    Sam und Tom zögern.
    Sie sind viel zu wütend auf die Burschen.
    „Und wenn sie uns entwischen?“, fragt Sam besorgt.
    „Wir lassen sie nicht aus den Augen!“, verspricht der Professor. Kugelblitz zwinkert dem Professor zu: „Ich werde sie mit dummen Fragen ein wenig ablenken!“
    KK schlendert in Richtung Boot. Mit Sonnenbrille und Sonnenhut sieht er wie ein harmloser Tourist aus. Er bleibt stehen und sagt: „Hübsches großes Boot! Kann man es vielleicht mieten?“
    „Du meinst chartern ?“, fragt der mit den roten Haaren lachend.
    „Kommt drauf an, wie viel du zahlst, Opa“, sagt der andere.
    „Fahrt ihr auch nachts raus?“
    „Na klar, warum nicht?“, erwidert der Rote. „Heute waren wir die ganze Nacht unterwegs.“
    „Haben Sie auch Bordtelefon?“
    „Na klar, das hat doch heutzutage jeder.“
    „Meine Freunde telefonieren sehr viel. Das kann einen ruinieren. Wie wird das abgerechnet?“
    „Jedes Gespräch wird in der Rechnung einzeln aufgeführt. Kein Problem. Sie zahlen nur, was Sie vertelefoniert haben!“
    „Dann bin ich beruhigt“, sagt KK.
    „Quassel nicht rum, sondern hol die Taucherausrüstung hoch!“, ruft der Dunkelhaarige aus der Kajüttür.
    Jetzt tritt der Professor ans Boot und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher