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Der Fall D. - Eine Stalkerin packt aus

Der Fall D. - Eine Stalkerin packt aus

Titel: Der Fall D. - Eine Stalkerin packt aus
Autoren: Eva J.
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an dieser Stelle – als Schlusswort
der Autorin – zu lesen, dass Daniela Selbstmord begangen hat. Im Jahr 2008
beendete ich dieses Manuskript mit ihrem Tod, der für mich sinnbildlich darstellte:
    Sie
ist für dich gestorben!
    Doch
auch hier hat sich gezeigt: Totgeglaubte leben länger.
    Daniela
sterben zu lassen stand außerdem in direkter Verbindung mit einer ihrer „Maschen“:
Mehr als einmal drohte sie damit, sich etwas anzutun, wenn sie ein Lebensproblem
nicht in den Griff bekam.
     
    Dieser
einst tragische, aber fiktive Ausgang des Falls D. war seinerzeit für
mich das einzig logische und konsequente Ende einer Beziehung, die schon viel
zu lange gedauert hatte und mich im Laufe all der Jahre einiges an Kraft
kostete. Mehr Kraft, als gut tun kann.
     
    In
weiten Teilen ist dieses Buch meine eigene Geschichte mit einem Menschen, der
in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts „meine Spur“ aufgenommen und bis
heute nicht verloren hat.
    Darüber
nachzudenken, wie unendlich lange ich mich schon im Fokus einer Stalkerin
befinde, erfüllt mich mit Erstaunen, aber auch mit Entsetzen.
     
    Daniela
ist nicht tot, sie lebt – heute in einer völlig anderen Gegend – und erfreut
sich offenbar bester Gesundheit. Doch die technischen Möglichkeiten bieten ihr
auch weiter die Chance, ihre „Opfer“ im Auge zu behalten.
    So
musste ich im Herbst/Winter 2010 feststellen, dass meine seit vielen Jahren
bestehende Homepage mit angeschlossenem Weblog regelmäßig von einem Besucher
aus ebenjener Stadt, in der Daniela heute lebt, aufgesucht wurde.
    Aus
einer ungläubigen Ahnung wurde Gewissheit, als sie mir irgendwann eine E-Mail
schrieb und ich es Schwarz auf Weiß sehen konnte (IP-Nummern-Abgleich).
    Daniela
nahm dieses Buch zum Anlass, um aus ihrer Position der heimlichen Beobachterin
wieder persönlich in mein Leben zu treten.
    Sie
war – zugegeben – nicht sehr erfreut über meinen Alleingang und warf mir vor, dass
ihr neu aufgebautes und glückliches Leben nun einen herben Rückschlag erfahren
musste. Außerdem bezichtigt sie mich der Lüge, denn meine Darstellungen seien teilweise
an den Haaren herbeigezogen.
    Dem
ist nicht so, wie die vielen Original-Einschübe und O-Töne darlegen, wenngleich
meine Sicht der Dinge persönlich und subjektiver Natur ist.
     
    Zum
Ende bleibt mir nur ein Wunsch: Möge sie Ruhe und Zufriedenheit finden und ihre
Aufmerksamkeit dauerhaft Dingen widmen, die mit mir und unserer gemeinsamen Vergangenheit
nichts zu tun haben. Denn erst dann werden wir beide unseren Frieden miteinander
finden!
     
     
     
     

 
     
     
     
    Daniela: Meinst du, wir
können so beginnen, oder willst du lieber das Vorwort schreiben?
    Eva: Es muss gar kein Vorwort
sein. Willst du denn eins schreiben?
    Daniela: Ja, wenn aus dem
Scheiß hier mal ein Buch wird, muss man die Leser doch irgendwie drauf vorbereiten,
oder nicht?
    Eva: Keine Ahnung, das
erledigt doch meist der Klappentext schon – auf den Inhalt vorbereiten. Aber
wenn du willst, schreib ruhig.
    Daniela: Und dann machen wir
Interviews und ich schreib halt immer ein bisschen was auf, das ich dir dann
schicke. Und du machst daraus ein gutes Buch und schreibst das Nachwort, okay?
    Eva: Okay, dann machen wir es
so.
    Daniela : Und dann werden
endlich viele lesen und verstehen können, dass Stalker keine bösartigen
Menschen sind und wir räumen mit den Vorurteilen auf. Schlimm genug, diese
Krankheit.
    Eva: Wir werden sehen.
     
     
     
    Duden Korrektor PLUS - 21.08.2008
09:05:28
    ----
    [1] Den Namen DanPei gibt sich Daniela vor einigen Jahren
selbst, da sie sich öfter in peinliche Situationen manövriert:
Daniela-Peinlich.
     
    [2] ... das hätte ich mir damals zumindest gewünscht.
Tatsache ist allerdings, dass die Anrufe, die von ihm kamen, sich auf einige
sehr wenige beschränkten. Ich habe mir selbst in meinem eigenen Tagebuch die
Welt, so wie ich sie wollte, passend geschrieben und mir die Säcke vollgemacht.
     
    [3] Wäre ich beim Schreiben dieser Zeilen damals
ehrlich zu mir selbst gewesen, hätte ich diesen Satz etwa so formulieren
müssen:
    „Weil
ich es nicht ausgehalten habe und mir Milosh so schrecklich gefehlt hat, habe
ich mir neue Typen gesucht. In der Hoffnung, ihn zu vergessen und mich neu zu
verlieben, damit dieser schreckliche Schmerz in mir endlich aufhört. Verarscht
habe nur mich selber ...“
     
    [4] Anm: An dem Abend war Maik auf einen Sprung bei
Daniela, um ihr eine CD zu bringen. Nach einem kurzen Gespräch wollte er
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