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Der Fall D. - Eine Stalkerin packt aus

Der Fall D. - Eine Stalkerin packt aus

Titel: Der Fall D. - Eine Stalkerin packt aus
Autoren: Eva J.
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dass wir nach
unserer Trennung getrennte Wege gehen. Ständig ruft sie an oder besucht mich,
lädt mich zum Essen ein, schickt mir Geschenke usw. Sie ist dabei sehr
freundlich und tut auch unbefangen, als wären wir die besten Kumpels und als
hätte es unsere tränenreiche Trennung nie gegeben, deshalb traue ich mich nicht
ihr zu sagen, dass mich das alles furchtbar nervt. Ich möchte sie nicht
verletzen, denn sie ist psychisch sehr labil und macht auch Therapien deswegen.
Aber manchmal glaube ich, dass das ihre Waffe gegen mich ist, die sie gezielt
einsetzt, um mir ein schlechtes Gewissen zu machen. Jetzt bin ich neu verliebt
und habe unendliche Angst vor ihrer Reaktion, fühle mich fast schon missbraucht
durch ihre ständige Präsenz in meinem Leben. Ich will, dass das aufhört. Aber
ich weiß nicht, wie ich ihr das beibringen kann, ohne die Büchse der Pandora zu
öffnen. Sie hat irgendwann mal gesagt, sie könne ohne mich nicht leben. Scheiße.
    J.-M. K.
     
    Auf solche Weiber oder Menschen
überhaupt habe ich eine Scheißwut. Was glauben die, was sie mit diesem Terror
erreichen? Glauben die allen Ernstes, dass ein paar Tränen oder Liebesschwüre,
Briefchen in rosa Schrift oder Telefonate genügen, und Ruckzuck wachsen einem
da Gefühle, die nicht da sind? Die sollten sich mal überlegen, wie das auf der
anderen Seite ankommt. Aber das können die ja nicht, leben nur in ihrer eigenen
kaputten Welt und akzeptieren nicht, dass man auch noch andere Probleme hat, als
sich ständig mit denen zu beschäftigen. Meiner Meinung nach gehören die alle
weggesperrt.
    Randolph H.
     
    Glaube, das sind ganz arme
Menschen, die überhaupt nicht mit dem Leben klarkommen und sich deshalb
verzweifelt versuchen, an andere zu hängen. Man sollte vielleicht nicht immer
gleich Böses unterstellen, wenn einem ein solcher Mensch über den Weg läuft
oder sich an einen hängt. Aber ich glaube auch, dass es sehr gefährlich für
einen selbst werden kann, sich dem auszusetzen. Es ist eine unheimliche Belastung,
so etwas mitzutragen, ähnlich wie bei Drogenabhängigen oder Alkoholikern, die
man gern hat. Anfangs versucht man es mit Verständnis, Dasein, Gesprächen …
aber meist kann man sich aus diesem Teufelskreis nur lösen, wenn man diese
Menschen komplett fallen lässt. Erst wenn sie überall auf Ablehnung und
verschlossene Türen stoßen, machen sie sich Gedanken darüber, ob sie ihr
Verhalten nicht vielleicht ändern müssen. Solange sie mit dieser Art und Weise
Erfolg haben, gibt es keine Motivation zur Veränderung. Ich bin davon
überzeugt, dass in solchen Fällen auch oft die Inkonsequenz der „Opfer“ mit daran
schuld ist, wenn es überhand nimmt.
    Marianne
     
    Ist doch egal, warum man so
wird. Das rauszufinden ist Sache von Ärzten oder jedem selbst. Aber kein Mensch
hat das Recht, einen anderen psychisch oder physisch bis aufs Blut zu quälen
oder ihn auch „nur“ ständig zu belästigen, wenn der das nicht will. Nur weil
irgendjemand ne Scheißkindheit hatte, muss ich das doch nicht ausbaden, oder?
Nein, so einfach geht’s nicht und ich finde, die Gesetze gegen Stalker sollten
noch härter sein.
    Marc Q.
     
    Als
ich eine Wahl getroffen und zusammengestellt hatte, gab ich sie Daniela zum Lesen.
Sie zeigte sich scheinbar ehrlich erschüttert über diese Meinungen und Erfahrungen
und ich verdeutlichte ihr eindringlich, dass ihr Verhalten nicht wirklich als
eine Form von anerkannter Geisteskrankheit hingenommen wird, sondern dass die
Täter und auch Täterinnen als kriminell und inakzeptabel gehandelt werden. Dass
mit dieser Form der Belästigung der Bereich schrägen, mitleidigen oder
krankhaften Ansehens oftmals deutlich überschritten wird und die Nachstellung
im Allgemeinen wie im Besonderen nicht mehr als harmloser Akt eines gekränkten
Egos angesehen werden.
     
     
    Eva – 2008
     
    Vor
mehr als einem Jahr haben wir begonnen, Danielas Leben aufzuarbeiten und damit
versucht, ihre unbesondere Lovestory mit Maik zu einem würdigen Ende zu führen.
Daniela hat tief in ihrem Leben gewühlt, um eine Erklärung für ihr Verhalten zu
finden, das im herkömmlichen Sinne nicht als normal bezeichnet werden kann. Die
Energie, die sie aufbringt, um mit bestimmten Menschen ihrer Wahl vollkommen
für sich einzunehmen, ist schier unglaublich.
    Ihr
Leben und Leiden, in ein Buch gepackt, sollte ein Dokument werden, das anderen –
besonders jenen, die ihr im Leben begegnet sind – zeigt, warum sie so ist, wie
sie ist, warum sie so
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