Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Titel: Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert
Autoren: Michael Moorcock
Vom Netzwerk:
einer Handbewegung bat er mich, ihm gegenüber Platz zu nehmen.
    Er sagte: - Ich glaube, es könnte Maaschanheem sein. Kennt Ihr dieses Reich?
    - Nicht, daß ich wüßte.
    - Dann werdet Ihr es bald kennenlernen. Aber vielleicht sollte ich nicht sprechen. Ich bin manchmal ein irreführender Kompaß. Trotzdem, Bestimmungsorte sind die geringsten unserer Probleme. Eßt, denn Ihr werdet bald wieder von Bord gehen. Die Speisen werden Euch für Eure Aufgaben stärken.
    Er leistete mir beim Essen Gesellschaft. Die Speisen waren schmackhaft und sättigend, aber es war der Wein, der mir am meisten half. Feurig wie er war, erfüllte er mich mit Zielbewußtsein und Energie. - Vielleicht könnt Ihr mir etwas über dieses Maaschanheem erzählen, Kapitän?
    - Es ist eine Welt, die nicht weit von der entfernt liegt, die Ihr als John Da- ker gekannt habt. Sehr viel näher, genaugenommen, als jede andere, die Ihr bisher betreten habt. Die Bewohner von John Dakers Welt, die über solche Dinge Bescheid wissen, bezeichnen sie als eines der Reiche ihrer Mittelmarken, weil diese beiden Welten sich gelegentlich berühren, obwohl nur bestimmte Adepten von einem Ort zum anderen überwechseln können. Trotzdem ist diese Erde nicht eigentlich Teil des Systems, zu dem Maaschenheem gehört. Es gibt sechs Reiche innerhalb jenes Systems, und sie werden von ihren Bewohnern die Reiche des Rades genannt.
    - Sechs Planeten?
    - Nein, Held. Sechs Reiche. Sechs kosmische Ebenen, die sich um einen zentralen Punkt bewegen. Sie drehen sich und schwingen unabhängig voneinander an einer Achse, und zeigen an verschiedenen Punkten ihrer Bahnen immer wieder ein neues Gesicht, während gleichzeitig jede von ihnen noch um eine vertrautere Sonne kreist, gleich der, die Ihr an Eurem eigenen Himmel zu sehen gewohnt seid. John Dakers Himmel. Denn die Millionen Sphären sind alle die Aspekte eines Planeten, den Daker Erde nannte, genau wie Ihr ein einzelner Aspekt einer endlosen Zahl von Helden seid. Manche bezeichnen das als Multiversum, wie Ihr bereits wißt. Sphären innerhalb von Sphären, Flächen, die sich überlagern, Reiche, die sich überschneiden, sich manchmal berühren und Tore formen. Und manchmal berühren sie sich nicht. Dann ist es natürlich schwieriger, von einem zum anderen zu gelangen, außer man segelt zwischen den Reichen in einem Schiff wie dem unseren.
    - Ihr zeichnet ein düsteres Bild, Kapitän, für jemanden wie mich, der in dieser Vielfalt von Existenzen nach etwas Bestimmtem sucht.
    - Ihr solltet froh sein, Held. Wäre nicht diese Vielfalt, könntet Ihr nicht leben. Gäbe es nur einen Aspekt Eurer Erde, einen Aspekt von Euch selbst, einen Aspekt der Ordnung und einen des Chaos, wären sie so rasch wieder verschwunden, wie sie erschaffen wurden. Die Millionen Sphären bieten unendliche Vielfalt und unzählige Möglichkeiten.
    - Denen die Ordnung Zügel anlegen möchte?
    - Aye, und das Chaos möchte sie sich selbst überlassen. Das ist, warum Ihr für das Kosmische Gleichgewicht kämpft. Um eine echte Ausgewogenheit zu erhalten, damit die Menschheit gedeihen und ihr ganzes Potential ausschöpfen kann. Ihr tragt eine große Verantwortung, Held, in welcher Gestalt auch immer.
    - Und die Gestalt, die ich als nächstes annehme? Könnte es die einer Frau sein? Einer gewissen Prinzessin Sharadim?
    Der blinde Mann schüttelte den Kopf. - Ich glaube nicht. Ihr werdet Euren Namen bald genug erfahren. Und wenn Ihr dieses Abenteuer erfolgreich bestanden habt, müßt Ihr versprechen, zu mir zurückzukehren, wenn ich Euch holen komme. Wollt Ihr mir das versprechen?
    - Warum sollte ich?
    - Weil es höchstwahrscheinlich zu Eurem Vorteil ist, glaubt mir.
    - Und wenn ich nicht zu Euch zurückkehre?
    - Ich weiß es nicht.
    - Dann werde ich nichts versprechen. Ich bin gerade in der Stimmung, etwas genauere Antworten auf meine Fragen zu verlangen, Herr Kapitän. Ich kann Euch lediglich sagen, daß es wahrscheinlich ist, daß ich wieder nach Eurem Schiff suchen werde.
    - Uns suchen? Ihr habt eine größere Chance, ohne Hilfe Tanelorn zu finden. Der Kapitän wirkte belustigt. Wir werden nicht gesucht. Wir finden. Dann machte er einen aufrichtig besorgten Eindruck und schüttelte langsam den Kopf. Er brachte die Unterhaltung zu einem höflichen, aber abrupten Ende. - Es ist spät. Ihr müßt schlafen und frische Kräfte sammeln.
    Er führte mich in eine der großen Kabinen am Heck. Der Raum war für eine größere Anzahl Männer eingerichtet, aber für diesmal war
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher