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Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Titel: Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition)
Autoren: Debbie Macomber
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wenn ich mich recht erinnere, nicht wahr? Du erstarrst doch immer, wenn du dich mit Zahlen beschäftigen sollst. Nein, wirklich, ich kann mir dich nicht zusammen mit so einem Mann vorstellen.“
    In einer schwungvoll dramatischen Geste hob Shelly die Arme. „Damit ist die Beweisaufnahme abgeschlossen.“
    Jill griff nach dem Brotkorb und suchte sich umständlich ein Brötchen aus. „Nur weil du ihm in die Arme gefallen bist, bedeutet das doch noch lange nicht, dass du ihn auch heiraten musst“, sagte sie sachlich.
    „Das weiß ich.“
    „Wo liegt dann das Problem?“
    „Das eben weiß ich nicht. Aber ich habe das Gefühl, als würde ich wie eine kleine Nadel von einem starken Magneten angezogen werden.“
    „Das ist Unsinn.“
    „Sicher“, stimmte Shelly ihr bereitwillig zu. „Ich wünschte nur, ich hätte Mark nichts gesagt.“
    Jill legte mit übertriebener Sorgfalt das Brötchen auf ihren Teller. „Hast du ihm die Geschichte von dem Hochzeitskleid deiner Tante etwa erzählt?“
    „Natürlich nicht!“ Wie konnte Jill nur so etwas von ihr annehmen! „Ich habe ihm nur gesagt, dass ich ihn nicht heiraten könnte.“
    „Bitte? Das ist nicht dein Ernst! Hast du das wirklich getan?“
    Shelly nickte zögernd. „Ich weiß nicht, warum ich etwas so Albernes gesagt habe. Ich kann es ehrlich nicht erklären. Und ich will lieber gar nicht wissen, was er von mir hält. Nicht, dass ich die Absicht hätte, ihn wiederzusehen. Es sei denn …“
    „Es sei denn, was?“
    Die Kellnerin unterbrach das Gespräch und servierte den Lunch. Jill hatte heißen Spinatsalat mit Hühnerfleisch und Sesamsamen bestellt, und Shelly bekam endlich ihre Shrimps mit Salat.
    „Nun red’ schon weiter!“, drängte Jill sie, nachdem die Kellnerin gegangen war. „Du hast nicht vor, Mark wiederzusehen, es sei denn …“
    „Unvermeidlich.“
    „Du meinst, dass die erste Begegnung deiner Tante Milly mit deinem Onkel John nicht auch ihre Letzte gewesen ist?“ Jill musste lachen. „Wie dumm von mir. Natürlich war sie das nicht.“
    „Nein. Sie sind sich beim ersten Mal nur zufällig begegnet, und Tante Milly hat genauso viel Widerwillen verspürt wie ich. Versteh mich nicht falsch. Onkel John ist ein wundervoller Mann gewesen, und wie sich herausgestellt hat, war er genau der richtige für meine Tante: Aber die beiden waren so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Tante Milly hatte ein Diplom, während Onkel John noch nicht einmal die Highschool besucht hat.“ Shelly seufzte wehmütig. Früher einmal hatte sie selbst sich in diese Liebesgeschichte ihrer Tante hineingeträumt, doch mittlerweile erschien sie ihr überhaupt nicht mehr so aufregend zu sein. „Er hat Milly damals geholfen, als ihr Wagen liegen geblieben ist. Am nächsten Tag hatte Milly einen Fall vor Gericht, wo sie einen Klienten verteidigte …“
    „Und dein Onkel war der Prozessgegner ihres Klienten.“
    Shelly nickte. „Ja, aber das war erst der Anfang. Jedes Mal, wenn sie sich umdrehte, sind sie aufeinandergestoßen.“
    „Wie lange, nachdem sie sich das erste Mal getroffen haben, haben sie denn geheiratet?“, fragte Jill ahnungsvoll.
    Diese Frage hatte Shelly am meisten gefürchtet. Sie schloss die Augen. „Zehn Tage“, flüsterte sie.
    „Zehn Tage!“
    „Ich weiß, dass es unwahrscheinlich klingt. Aber anscheinend haben sie nach dem ersten Kuss gemerkt, dass es keinen Sinn hatte, dagegen anzukämpfen.“
    „Hat deine Tante ihrem John denn erzählt, was die Schneiderin über das Hochzeitskleid gesagt hat?“
    Shelly zuckte die Schultern. „Das weiß ich nicht. Aber ich vermute, nein, jedenfalls nicht sofort.“ Sie hatte bis jetzt ihren Salat noch nicht angerührt und machte eine Pause, um eine Gabelvoll ihrer liebsten Meerestiere zu genießen. „Sie sind durchgebrannt, ohne irgendjemandem etwas zu sagen“, meinte sie dann unvermittelt.
    „Hatten sie Kinder?“, wollte Jill wissen.
    „Drei Jungen. Die Cousins meiner Mutter.“
    „Und was ist mit Enkelinnen? Man könnte annehmen, dass deine Tante das Kleid eigentlich einer von ihnen hätte geben sollen.“
    „All ihre Söhne haben ebenfalls nur Jungen. Da komme ich einer Enkelin wohl noch am nächsten.“
    „Zehn Tage“, wiederholte Jill. „Das ist schon was.“ Versonnen schaute sie Shelly an. „Erzähl mir, wie Mark Brady aussieht.“
    Shelly nahm die Aufforderung wie selbstverständlich an und konzentrierte sich, um ihre Eindrücke von Mark in eine einigermaßen vernünftige Beschreibung zu
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