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Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Titel: Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition)
Autoren: Debbie Macomber
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waren braun, haselnussbraun! Dafür hatte Mark allerdings blaue Augen, und zwar von genau dem lebhaften Blau, das nahezu alle Frauen einfach hinreißend fanden. Blödsinn? Shelly konnte ihre erste Reaktion auf ihn nicht vergessen. Sie hatte sich von ihm angezogen gefühlt, und zwar sehr angezogen. Und es war schon lange her, dass ein Mann sie dermaßen interessiert hatte. Jedenfalls, bis er aufgestanden war. Da hatte ein kurzer Blick genügt, um ihr klarzumachen, dass sie nichts gemeinsam hatten. Mark Brady hatte sicherlich nicht ein einziges Kleidungsstück, das nicht schwarz, blau oder braun war. Offensichtlich hatte der Mann keinerlei Fantasie. Plötzlich kam ihr ein schrecklicher Gedanke, und sie schaute beunruhigt auf seine Hand. Aber sie konnte keinen Ehering entdecken. Sie schloss die Augen und sank mit einem Stöhnen gegen die Lehne der Bank.
    „Miss?“ Der Sanitäter betrachtete sie aufmerksam.
    „Entschuldigen Sie.“ Sie richtete sich schnell wieder auf und zog dann ungeduldig an Marks Anzugjackett. Aber er unterhielt sich gerade mit dem anderen Sanitäter und drehte sich nicht einmal zu ihr um. „Verzeihen Sie!“, sprach sie ihn laut an.
    „Ja?“ Er drehte sich um und sah sie unwillig an.
    Sie hatte jetzt zwar seine Aufmerksamkeit erregt, wusste aber nun nicht mehr, wie sie weiterreden sollte. „Vielleicht kommt Ihnen diese Frage albern vor, aber … ähm, sind Sie verheiratet?“
    „Nein.“ Marks Miene verriet sein Befremden.
    „Oh nein!“ Shelly stöhnte auf. „Das hatte ich befürchtet.“
    „Wie bitte?“
    „Aber Sie haben doch bestimmt eine feste Freundin, nicht wahr? Ich meine, Sie sind schließlich ein großer, gut aussehender Mann. Es muss doch jemand Wichtigen in Ihrem Leben geben. Irgendjemand? Bitte denken Sie nach. Es gibt sicher jemanden.“ Sie merkte, dass sie immer verzweifelter gesprochen hatte, aber sie konnte nichts dagegen tun. Tante Millys Brief ging ihr nicht aus dem Sinn. Da nützte auch die ganze Logik nichts, mit der sie und Jill gestern Abend geredet hatten.
    Sowohl der Sanitäter als auch Mark schauten sie unverwandt an.
    „Sind Sie sicher, dass Sie nicht doch mit ins Krankenhaus kommen und mit dem Arzt reden wollen?“, fragte der Sanitäter freundlich.
    Shelly nickte. „Das bin ich“, sagte sie abwesend. „Wovon leben Sie, Mr Brady?“
    „Ich bin Wirtschaftsprüfer“, gab er zurück und sah sie missmutig an.
    „Ein Buchhalter!“, flüsterte sie. Das hätte sie sich denken können, so seriös und würdevoll, wie er aussah. Und genauso langweilig. Er war der Typ Mann, der gewiss noch nie etwas von Entspannungsvideos für Hauskatzen gehört hatte. Und vermutlich würde er auch nicht daran interessiert sein, mit ihnen zu handeln.
    Tante Milly konnte einfach nicht Mark und sie in ihrem Traum gesehen haben. Nicht Mark Brady. Sie und er passten unmöglich zusammen. Eine Beziehung zwischen ihnen würde keine fünf Minuten dauern! Sie musste verrückt sein, auch nur daran zu denken. Aber Jill hatte sie ja gewarnt, Tante Millys Vorhersagen ernst zu nehmen.
    „Kann ich gehen?“, fragte sie den Sanitäter. „Ich habe nicht einmal eine Schramme.“
    „Ja, aber Sie müssen hier unterzeichnen.“
    Shelly tat es, ohne den Zettel durchzulesen. Doch Mark las prüfend jeden einzelnen Satz. Natürlich tat er das! „Ähm, Mr Brady …“ Sie zögerte, und Mark schaute sie an. „Vielen Dank“, sagte sie einfach. „Keine Ursache.“
    Sie zögerte immer noch wegzugehen. „Möchten Sie noch etwas?“
    Wie sollte sie es ihm nur sagen? Doch gleichgültig, wie, sie musste es tun. „Fühlen Sie sich bitte jetzt nicht angegriffen. Sie sind … wirklich ein toller Mann, aber … Ich möchte nur, dass Sie wissen, dass ich im Moment nicht an einer Hochzeit interessiert bin.“

2. KAPITEL
    Jill kannte die Speisekarte bereits auswendig, als Shelly endlich kam.
    „Was hat dich aufgehalten? Ich bin schon seit über einer halben Stunde hier.“
    „Ich … ich bin auf der Rolltreppe gestürzt.“
    Jill schaute sie alarmiert an. „Um Himmels willen! Bist du okay?“
    Shelly nickte ein wenig verlegen. „Mir geht es gut … danke.“
    „Solltest du nicht lieber zum Arzt gehen?“
    „Das bin ich schon.“ Shelly vermied es, sie anzusehen. „Jedenfalls so ähnlich. Der Kaufhauswächter hat die Sanitäter gerufen. Es waren eine ganze Reihe.“
    „Kein Wunder, dass du dich verspätet hast.“
    „Ich wäre sowieso zu spät gekommen“, gab Shelly zu und griff nach der Karte,
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