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Der Eroberer

Der Eroberer

Titel: Der Eroberer
Autoren: Brenda Joyce
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angreifen konnten, waren sie eine Bedrohung Rolfe musste nicht hinsehen, um die Angst und Unruhe unter den Bauern zu spüren. Eine alte Frau und ein Mann hielten das Mädchen mit dem kupferfarbenen Haar fest, das sich verbissen wehrte und schließlich befreien konnte. Mit gerafftem Rock, schmutzige nackte Füße und wohlgeformte Waden entblößend, rannte sie die Straße entlang auf Rolfe zu. Das Blut wallte erneut in ihm hoch, strömte in seine Lenden. Er sah ihr entgegen. »Herr, ich bitte Euch«, rief sie keuchend, die Hände schützend über dem Busen verschränkt. »Gebietet Euren Männern Einhalt, es ist noch nicht zu spät!«
    Rolfe betrachtete sie stumm. Sie war ungewaschen, Gesicht, Hemd, Tunika und Hände waren schmutzig. Doch Rolfe achtete nicht auf den Dreck. Er sah nur das ebenmäßige Oval ihres Gesichtes, hohe aristokratische Wangenknochen, eine gerade Nase und große, dunkelblaue Augen. Und ihren Mund. Der Mund war zu voll, um wirklich schön zu sein, aber wie erschaffen, um einem Mann Vergnügen zu bereiten. Das uneheliche Balg eines sächsischen Lords, dachte Rolfe und die Winkel seines harten Mundes zogen sich um eine Winzigkeit nach oben.
    Er achtete nicht auf ihre Bitte, drehte den Kopf und sah, wie eine Hütte Feuer fing; ihr Strohdach brannte im Nu lichterloh. Eine zweite Hütte ging in Flammen auf. Rolfe empfand keine Genugtuung. Er war der Gefolgsmann des Königs, sein vereidigter Vasall, und tat nur seine Pflicht. Als Heerführer und Wilhelms Vertrauensmann wusste er um die Richtigkeit seines Tuns. Nur auf diese Weise würde der Widerstand der Rebellen irgendwann einmal brechen.
    Das Mädchen umklammerte seinen Fuß.
    Hastig riss er sich los, sein Ross trippelte unruhig und schlug aus. Die junge Frau wich zurück, und Rolfe hatte Mühe, den feurigen Gaul zu bändigen, der sich nicht scheute, einen Menschen zu Tode zu trampeln. In Rolfes durchbohrendem Blick lag eine Mischung aus Zorn und, Verblüffung.
    »Bitte nicht das Korn«, flehte das Mädchen. Tränen hinterließen eine helle Spur auf ihren schmutzigen Wangen.
    »Bitte, Herr, ich bitte Euch!«
    Sie würde gemeinsam mit den anderen Dorfbewohnern verhungern, dachte Rolfe, und in seiner Wange zuckte ein Muskelstrang. Er sah zu, wie die Flammen durch das Kornfeld züngelten, hörte ihr ersticktes Schluchzen und wusste, dass sie sich abgewandt hatte. Etwas zwang ihn, ihr nachzuschauen. Sie rannte blindlings auf den Wald zu, nicht zurück zu den Dorfbewohnern. Er sah ihre schwingenden Hüften, und die Spannung in seinen Lenden wurde schmerzhaft. Dunkle Rauchschwaden stiegen auf, die Weiber schluchzten und jammerten. Nachdem die Ritter ihre Arbeit getan hatten, wandten zwei von ihnen ihre Pferde und nahmen die Verfolgung des Mädchens auf, beide zweifellos in der gleichen Absicht wie Rolfe, der nun seinem Hengst die Sporen gab und hinterher sprengte.
    Guy und Beltain ritten lachend hinter dem fliehenden Mädchen her. Unter Rolfes festem Schenkeldruck spannte sich der mächtige Rücken seines Gauls, der in weit ausholendem Galopp dahin jagte. Die beiden Reiter blickten kurz hinter sich, während das Mädchen vor ihnen im dichten Unterholz verschwand. Rolfe holte auf und ritt an seinen Männern vorbei, die erwartungsgemäß die Verfolgung aufgaben. Nun kam das Mädchen wieder in Sicht.
    Jeder Muskel in Rolfes sehnigem Körper war angespannt. Sein Geschlecht pochte unter seinem Wams. Er meinte bereits, ihren weichen Frauenkörper unter sich zu spüren, die Feuchtigkeit ihres erhitzten Schoßes um seinen prallen Schaft zu fühlen … Sie stolperte und schrie im Sturz, warf einen gehetzten Blick über die Schulter, raffte sich auf und rannte weiter. Rolfe holte sie ein, ritt neben ihr her, ehe er einen Arm um sie schlang, sie mit Leichtigkeit hochhob und über seinen Schenkel warf. Schreiend klammerte sie sich fest. Der Gaul sprengte im Galopp dahin; ein Sturz wäre wohl ihr Ende gewesen. Rolfe schob seine mit dem Gesicht nach unten liegende Beute quer über beide Schenkel. Er spürte ihre weichen Brüste an seinem Fleisch, ihre Rippen an seiner steifen Erregung. Dann brachte er den Hengst jäh zum Stehen.
    Nun wand sich das Mädchen wie eine Schlange, ihr Ellbogen stieß ihm in den Unterleib, verfehlte nur knapp sein Geschlecht. Doch Rolfe war zu schnell und zu stark für sie. Er glitt m it ihr aus dem Sattel, hockte sich ins Gras und legte sie flach auf den Rücken. Ihre Blicke begegneten einander. Ihre Augen waren angstvoll aufgerissen und
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